Hallo Herbert!
Herbert Kozuschnik hat geschrieben:ich habe inzwischen auch ein wenig in anderen Foren (T3, Volvo) dazu gestöbert. Eigentlich berichten alle. die auf Vorstrahldüsen umgebaut haben von einem etwas weicheren Laufverhalten des Motors.
Ich gehe davon aus, dass dieser Effekt darauf beruht, dass von verschlissenen Normaldüsen auf neue Vorstrahldüsen umgebaut wurde. Dann noch eine kleine Portion Enthusiasmus...
Leute, die von neuen Normal- auf neue Vorstrahldüsen umgebaut haben, wie zB. der Chris aus dem anderen Forum, berichten, dass bei Verwendung von Standard-Diesel da nichts zu spüren ist.
Da es nicht schadet, also zumindest keinen Nachteil bringt, nehme ich auch Vorstrahldüsen. Aber keine Wunder erwarten!
Herbert Kozuschnik hat geschrieben:Der KCA30S40 Düsenstock hat im ja nur eine etwas schwächer Feder, was die Düse schneller öffnen und schließen lässt, was aber wohl in der Praxis auch nicht spürbar ist. (so hab ich die Ausführungen dazu zumindest verstanden)
Die weichere Feder wird ja beim Einstellen des Öffnungsdrucks mit Zwischenplättchen so weit vorgespannt, dass sie die gleiche Kraft ausübt wie die steiferen Federn. Alles andere ist aufgrund der geringen Nadelhübe Feintuning. Man erkennt in der Tabelle, dass die Vorstrahldüsen mit der gleichen Federhärte vorgesehen sind, wie die normalen bei allen Motoren außer DV, 1G und ACT.
Herbert Kozuschnik hat geschrieben:Wo ich auch darüber gestolpert bin: Es gibt den KCA30S40 mit den 297er Düsen auch auf 180 oder 200 Bar Einspritzdruck eingestellt. Die PÖ-ler fahren meistens die 180er. Würden 180bar Esd auch im reinen Dieselbetrieb Vorteile (ruhigerer Lauf durch bessere Zerstäubung) bringen? Oder würde man damit die die ESP überlasten?
Die stärker vorgespannten Düsen (höherer Öffnungsdruck) bringen einen härteren Lauf, aber (geringfügigst) bessere Verbrauchswerte und natürlich einen etwas erhöhten Verschleiß in der ESP mit sich. VW hat das schon optimiert. Die hohen Öffnungsdrücke sind für "normalen" Kraftstoff eigentlich zu hoch, mit Pöl ist das ok. Man muss beachten, dass der Förderbeginn mit höherem Öffnungsdruck verzögert wird, weil der Kraftstoff stärker komprimiert wird: Eigentlich muss man deswegen den Förderbeginn auf "früher", also höhere Messuhr-Werte, anpassen, um das zu kompensieren.
Der Öffnungsdruck wirkt vor allem der Tendenz entgegen, dass die Druckwelle im Brennraum, die mit der einsetzenden Verbrennung entsteht und die Düsennadel von außen belastet, die Düse nicht kontrolliert schließen lässt und dort Verkokungen entstehen. Daher haben die Turbodiesel, die aufgrund der höheren Leistung auch eine stärkere Druckwelle erzeugen, den höheren Öffnungsdruck.
Gruß,
Tiemo