wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Alle Themen speziell für die Karmänner unter den LT´s.

wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon kuhtreiber » Samstag 25. Januar 2014, 00:52

Hallo alle zusammen
Ich bin seit einem Jahr stolzer Besitzer eines Karmann DW-mit 4er Dinette.(Davor fuhren wir 2 Jahre einen MB "James Cook" 208, Bj.1979) Wir sind in 2013 ca.9000km problemlos durch Europa gefahren. Der Karmann paßt sehr gut zu uns(2 Erwachsene+ 2 Kinder incl. einer Bulldogge) und unserer Art zu Reisen. Hatte das Glück das der Wagen beim Vorbesitzer gut geplegt wurde und immer unterm Carport stand, und bei uns darf er in der Scheune stehen.Bis jetzt ist alles O.K. wir wollen ihn ja auch noch lange behalten. Aber langsam mache ich mir schon gedanken ,wenn ich so die Berichte über "Undichtigkeit, Ersatzteilbeschaffung, sowie Probleme sonstiger Art (z.b. Calira, Badwanne usw.) hier im Forum lese. Sind denn unsere Karmann`s soviel schlechter verarbeitet im Vergleich zu anderen WoMo`s ? Hab mich echt schon dabei ertappt wie ich in der" Bucht " nach event. Spenderfahrzeugen und Ersatzteile suche, die ich vielleicht irgendwann mal brauchen könnte. Klar das Alter und die KM verschleißen die Fahrzeuge schon,und Defekte aller Art können jederzeit auftauchen.Aber das trifft doch auf alle 20 Jahre alten Ducato`s und Peugot`s genauso zu,oder ? Was habt ihr denn so gehört event. von Freunden die "Fremdfabrikate" fahren. Haben die Karmannaufbauten(konstruktiv) mehr Problemzonen als die anderen,mit vergleichbaren Aufbauten? Ich denke das der LT schon ein recht simpler,rauer Bursche ist der einiges weg kann ,wenn man ihn regelmäßig wartet.
Freue mich über eure Infos und Erfahrungen.gruß Axel
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Re: wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon Kleberwurst » Samstag 25. Januar 2014, 10:03

Hallo Axel!

Zuerst einmal solltest du dich freuen, dass dein Karmännel so schön rennt und du zufrieden bist.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durch die Bank weg Probleme jedweder Art gibt.
Und da ist es egal, welches Fabrikat und welches Baujahr du hast.
Da haben sich schon Leute mit mir unterhalten, teure Concorde oder Phoenixbesitzer, die ab
Fabrik Wassereinbrüche, Elektrikprobleme und sonstiges hatten. Also davor ist denke ich mal, ist niemand sicher.

Was natürlich bei dem LT ein Problem ist, ist die Ersatzteilversorgung, da hast du Recht.
Wenn man an ein Teil ran kommen kann, ist es vielleicht gut, wenn du es bunkerst. Kann nicht schaden.
Aber übergroße Sorgen würde ich mir an deiner Stelle nicht machen. Es kommt wie es kommt, egal ob du einen
Karmann oder etwas anderes hast. Es wird immer so sein, dass du dich kümmern musst, aber das ist mit
anderen Dingen im Leben genauso......Kinder......Tiere......Auto.....nichts läuft von alleine :-)

Vorteil wie auch Nachteil, ist das Alter. Man kann noch viel selbst machen, auch wenn man technisch nicht so versiert ist,
man bekommt allerdings auch nicht mehr alles nachbestellt.

Aber alles ist irgendwie machbar, es ist nur eine Frage des Aufwand`s :-)

Weiterhin gute Fahrt dir und deiner Family,

Karo.
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Re: wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon Paul_I » Samstag 25. Januar 2014, 11:11

Hallo Axel,

wenn Du vergleichen möchtest, schau mal ins wohnmobilforum - aber vorsicht, der Tonfall dort ist nicht so freundlch wie hier.
Alte Fahrzeuge benötigen Pflege. Je öfter du hinschaust und je besser die Wartung ist, umso weniger Probleme gibt es. Wenn dein Karmann überwiegend in einer Scheune steht, dann steht er trocken und UV-geschützt, das wird er dir danken. Das hier im Forum Probleme immer wieder auftauchen liegt nach meiner Einschätzung auch daran, dass den Mitgliedern ihre Fahrzeug ans Herz wachsen und wir, aufgeweckt durch den regen Erfahrungsaustausch, Probleme schon erkennen und diskutieren bevor sie wirklich massiv werden. Nach meiner Einschätzung sind die Karmänner eher besser als vergleichbare Fahrzeuge aus diesen Baujahren; aber natürlich bin ich hier nicht objektiv.
Ich habe seit 1996 etwa 10 Jahre lang einige Mietmobile gefahren, bevor ich mir dann nach ein paar Jahren Abstinenz einen DWG zugelegt habe. Die Hälfte dieser Fahrzeuge (Niesmann, Eura, Dethleffs) hatte schon im Neu/Fast-Neu-Zustand etliche Mängel, so dass ich immer den Erste-Hilfe-Werkzeugkasten mitgenommen habe. Bei meinem Karmann weiss ich woran ich bin, und in den Details, die mir noch nicht zu 100% gefallen kann ich meiner Kreativität (?) freien Lauf lassen...

LG, Kay
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Re: wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon kuhtreiber » Sonntag 26. Januar 2014, 19:26

Hallo ,Karo und Kay
Vielen Dank für eure Einschätzung.Wie geschrieben sind wir bis jetzt sehr zufrieden und möchten das WoMo noch etliche Jahre nutzen. Der Karmann ist ziemlich Kompakt,(Gut auf Fähren und Parkpatz suche) gut ausgestattet (Außreichend Wasser und Diesel und Stauraum) und wenn in ein paar Jahren die Kinder nicht mehr sooft mit wollen, ist er für 2 Personen immer noch nicht zu Groß :lol: Karo:Das es mal schnell ander kommen kann habe ich an deinem Beitrag:"Jetzt hat es mich auch Erwischt" gesehen. Und ich weiß eure Jahrelange Erfahrung mit dem LT zu schätzen. Ich hoffe du bekommst das im Frühjahr wieder gebacken.Vielleicht macht man sich zu schnell Sorgen wenn man hier mit liest, zieht man Paralelen zu seinem eigenen Fahrzeug.Wenn ich bei uns am Ort Ende vorbei komme steht da immer ein Ducato Bj 93. Sommer wie Winter immer an der frischen Luft.Den Besitzer mal darauf angesprochen meinte er, das er noch nie Schwierigkeiten mit Feuchtigkeit hatte und das er auch im Winter damit "Campen "gehen würde. Ich glaube der lebt Wochenweise in dem Teil. So macht man sich halt seine Gedanken ob das unsre Karmänner unter diesen Bedingungen(von außen Wasser und Schnee- von innen Kondenswasser) auch solange abkönnten. Wir werden sehen.Wünsch euch noch ein schönes Wochenende :Gruß Axel
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Re: wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon Kleberwurst » Sonntag 26. Januar 2014, 19:44

Hallo Axel!

Natürlich ist es unbestritten besser, wenn der Karmann (bzw. alle Fahrzeuge) trocken stehen, Sommer wie Winter.
Meiner steht nun seit ca. 8 Jahren draußen, weil es nicht anders geht.
Ich habe das an meinem Mini gesehen, den ich nach 9 Jahren verkauft habe. Der stand Tag und Nacht trocken und
der Käufer sagte, er hätte selten so einen Lack "wie neu" gesehen.
Mit einer Plane hatte ich es beim LT mal probiert, muss aber davon abraten, weil das einfach Scheuerstellen gibt, da
kann man noch so vorsichtig spannen, der Wind ist einfach stärker.
In meinen Augen ist es mir allerdings lieber, ich habe ihn direkt vor der Tür stehen, als dass ich mir irgendwo einen Hallenplatz
miete. Ich springe so oft immer mal rein um etwas zu machen/holen/oder kucken, da muss ich halt damit leben das er draußen
steht.

Vielleicht findest du für dich ja eine andere Lösung, mit der du und dein LT zufrieden seid.

Lieben Gruß,
Karo.
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Re: wie gut sind die karmännchen nach 20 jahren?

Beitragvon der Dritte » Sonntag 26. Januar 2014, 21:22

Haben die Karmannaufbauten(konstruktiv) mehr Problemzonen als die anderen,mit vergleichbaren Aufbauten?


Ich denke die Aufbauten aus Holz und Alu sind alle gleich schlecht und problematisch, es sind ja auch immer die gleichen Baumaterialien,
kritische Stellen wie Alkovenknick und Frontfenster sind markenübergreifend beliebte Störfaktoren.
Als ich verstand wie die Aufbauten konstruiert werden war ich sogar überrascht dass einem der Kram in scharf gefahrenen Kurven nicht vom Fahrgesell bröselt. Ich sah unzählige WOMOs von Nachbarn an Stellplätzen , wir hatten nordamerikanische Mietwagen, Freunde mit WOMOs...

Besser und stabiler erscheinen die Möbel, die Fenster (nicht von aussen vorgehängt) , die recht simple Elektrik,
zur Qualität trug hoffentlich die Erfahrung aus relativ hohen Stückzahlen bei.

Gäbe es einen auf Distance-Format geschrumpften NB-Clou hätte ich den bevorzugt. Gäbe es Mercedes T2 / Vario unter 3,5 to hätte ich mich damal umgesehen.

Mindestens 50% des Ärgers veranstaltet aber der Besitzer duch zu spätes Entdecken der Undichtigkeiten an Aufbau und - nicht zu vergessen - der Wasserinstallation.
Kaputt bekommt man alles... Neuwagen werden übrigens immer erst im 6ten Jahr undicht, also wenn die Händlergarantie abläuft.
Wer misst? Na, der Händler, ist doch klar, ist doch vorgeschrieben so mit den Dichtigkeitsprüfungen! Also der misst vor Ablauf der Zeit an unkritischen Stellen damit er die Kiste nicht auf eigne Kosten zerlegen muß.

Basis LT1 ist mE.das beste was es qualitativ je gab. MB 207-412 haben bessere Motoren (speziell die späten 5-Zyl. sind auch leiser, Frühwerke waren katastrophal, fuhr alle Typen in Speditionen), rosten mehr - schaukeln mehr auf ollen Blattfedern aber MB bietet eine bessere E-Teilversorgung.
Fiat Ford und Iveco aus gleichen Baujahren sieht man nur noch selten, auch da gibts schwer Teile für und Qualität, naja.
Langzeithaltbarkeit LT ist immer hoch (hey, die Schrottsammler hier fahren LT1 die sehen zu schlimm zum Parken aus), bis auf ZR natürlich kommt man mit Wartung erst knapp vor drohender Panne recht weit.
Der Aufbau Karmann ist absolut benutzerabhängig bewertbar.

Leider bekommt man keine Zuverlässigkeitsstatistiken für LKW jener Tage, angeblich (im DWG-Katalog 95) war in einer Promobilwahl der LT 1 das zuverlässigste Fahrgestell, aber der ADAC erzählt ja auch was VW bezahlt...

Jetzt ging mir in 24 Jahren (fast, stimmt erst im Mai genau) soviel nicht kaputt und blicke naiv bis optimistisch einem weiterem LT-Jahrzehnt entgegen und habe mich vor 2 Jahren um eine Scheune bemüht. :doppel_top:

Auf den letzten Reisen traf ich mehrmals ex LT-Womofahrer mit aktuellen Plastikbombern, die mich auf meinen meistens aussen geputzten Distance Wide Gold ansprachen.
Das waren keine LT Fans wie viele hier, sie hatten halt zufällig auch mal einen LT 1 damals - diese sagten von sich aus es wäre das zuverlässigste Womo je gehabt.
NEIN, ich werde nicht von VW bezahlt und schätze im PKW-Bereich schwäbisches Altmetall und französische Kleinwagen!

Als ich vor 2 Jahren wieder ein WOMO suchte habe ich viel im Sprinterforum (empfehlenswertwegen gewerblicher Flottenbetreiber)gelesen, es war alles recht abschreckend.

Eine Zeitlang fand ich den Renault-Opel-Nissan Master ganz akzeptabel, jetzt gibts da aber wenig kompakte Alkovenmobile; wegen des hohen FH oft + 3m Höhe.
Irgendwann las man viel von Getriebeproblemen und der recht empfindlichen VA des Laguna (?) darin.

Dann liest man vom offensichtlich zuverlässigen LT2 (eigentlich ein Mercedes mit anderer Nase), der hat nicht ganz so viel Elektronik, die 109 PS Version 5Zyl Audi TDI ist wohl nicht schlecht und als Direkteinspritzer im Alkoven WOMO mit 10l zu betreiben, zB Karmann Missouri, Rimor etc.
Nur verdammt lang bei dem geringen Innenraum, das ist ja der andere Gesichtspunkt:
FRONTLENKER + Alkoven - 3,5to bekommste hier nicht mehr! Nur in Asien und Australien!
LG
Holger
Low Tech 4 Hi Life - LT-Fahrer seit 1990...
mangels gescheiter Alternativen wohl auch noch länger...

Altes Auto? Kennst mein anderes Auto ja nicht...
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