Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Donnerstag 11. Mai 2017, 19:20

Grüße Euch

Mein Motor (DW ~130000km) ist nass.
Ich vermute der Zylinderkopfhaubendeckel/Ventildeckeldichtung ist schuld, aber bevor ich den zum 3. Mal runtermache wollte ich doch gerne um Euren Rat fragen.

Hier ein paar Fotos. Ich hoffe es ist aureichend viel zu erkennen. Ich kann jederzeit weitere machen.

Bild

Bild

...Ja, mein Kaltstartbeschleuniger wurde in den Motorraum verlegt. Mag ich jedem Empfehlen, dem das Motorgeräusch von Links auf die Nerven geht ;)
Es soll an dieser Stelle aber um die Ölansammlung darunter gehen ...

Bild

Bild

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Das Foto soll nur zeigen, da der Riemen trocken ist.

Viele Grüße
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon LT-Harry » Donnerstag 11. Mai 2017, 19:47

Servus Alexander
Was das Wort "vermuten" angeht, bin ich mit dir einer Meinung.
Weil ich auch vermute :-) , daß du erstmal den ganzen Schmodder saubermachen mußt um zu sehen wo das Oel herkommt.

Gruß @Harry
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage (schreibe) aber nicht für das, was du denkst.
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Donnerstag 11. Mai 2017, 23:16

Hallo Harry
Ja, werde ich tun.
Ich hatte halt die Hoffnung, daß insbesondere die Ölverteilung in der Motorhaube eine Aussage bzgl. des Entstehungsortes ermöglicht.
Bin nebenbei auch aus Frangn ... :)

Viele Grüße
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon LT-Harry » Freitag 12. Mai 2017, 06:32

Servus
Hast du auch nen Namen den man als Franke aussprechen kann :?: :grin:
Wo ungefähr in Franken?
Franken hat ja ca 30.000 Km²

Gruß @Harry
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage (schreibe) aber nicht für das, was du denkst.
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Mariner » Freitag 12. Mai 2017, 09:16

Moin Alexander,

leider kann ich Deine Bilder nicht sehen, aber das ist nicht so wild. Ich empfehle Dir, eine Großpackung Bremsenreiniger (gibt's bei amazon in 12er Gebinden für wenig Geld) zu besorgen und dann den Motor von oben (beginnend am Ventildeckel) nach unten zu reinigen. Muss nicht klinisch rein sein, denn der Schmutz/das alte Öl wird durch den Reiniger stumpf, also glanzlos - eine Leckage sieht man dann aufgrund des glänzenden Effekts immer noch gut.

Wenn Du den Deckel häufiger an- und abgebaut und dabei nicht die Anzugs- und Abzugsreihenfolge der Schrauben beachtet hast (ähnlich, als wenn man die Zylinderkopfschrauben entfern/neu einsetzt), verzieht sich der Deckel häufig und die Dichtung hält nicht mehr ordentlich und dann fängt die "Sifferei" an.

Auch "gerne genommen" sind spröde Wellendichtringe der Nockenwelle - sollte das die Ursache sein, dann tausche gleich beide (vorne und hinten).

Grüße,

Tille

P.S. Ich komme ursprünglich auch aus Frang'n (Würzburg) ;-)
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Freitag 12. Mai 2017, 11:22

Hallo
@Harry
Alexander und in der Hersbrucker Gegend

@Tille
Wedi Nockenwelle kämr einem Zahnriemenwechsel gleich, oder? Da wäre ich nicht sehr scharf drauf. Hat erst 3 Jahre und 40tkm hinter sich.
Um die Bilder zu sehen, musst Du oben in der Adressleiste ein "www" vor ".lt-freunde" setzen.

Danke soweit
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Mariner » Samstag 13. Mai 2017, 09:49

Moin Alexander,

www davor gesetzt - klappt trotzdem nicht (sind irgendwie mit einem Google-Account verbunden).

Genau, - WeDis tauschen geht leider nicht ohne die Zahnriemen abzunehmen... ;-). Ist ja für einen versierten Schrauber kein Problem, nur lästig... ;-)

Grüße
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Micha-Schrauber » Samstag 13. Mai 2017, 13:41

Hallo Alexander,

nein Wedi-Wechsel an der Nockenwelle kommt nicht einem Zahnriemenwechsel gleich. Da der Zahnriemen noch nicht so alt ist, und auch die Km-Leistung noch nicht so viel ist, brauchst unten an der Kurbelwelle nichts lösen, und der Aufwand ist viel geringer.
Stell den Motor mit allen Riemen drauf auf OT, dann mache an der Nockenwelle beide Riemenräder los, dann kommst gut an die Wedis dran. Der hintere Riemen ist ja dann eh ab, und den vorderen kannst bedenkenlos auch etwas hin und her bewegen, um an alles dranzukommen. Beim Zusammenbau OT kontolieren, hinten Nockenwellenlinial rein, Spiel dort ausmitteln, vorne Riemenrad montieren u. dann das hintere.
Wenn die ESP nicht verdreht worden ist, hast schon die Grundeinstellung, dann muss nur noch der Förderbeginn neu eingestellt werden.

Gruß,
Micha

PS: Wediwechsel wird auch im Wiki beim " LT-Forum " beschrieben...
Schönen Gruß aus Mainz am Rhein !
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Samstag 13. Mai 2017, 14:46

Hola
Zwischenstand:
Bin am putzen :)
Wie es bisher aussieht kommt die ganze Suppe aus der Kurbelgehäuseentlüftung. Der Schlauch hin zum Luftfilter war tropfend voll mit Öl, der Luftfilter ist auch nass.
Hauptsammelpunkt scheint hier:

Bild

VDD scheint dicht zu sein, Wedi wohl auch. Kann da nichts sehen, auch nichts ertasten.
Ursache könnte sein: Ich habe einen neuen Ventildeckel verbaut, auf dem die Kurbelgehäuseentlüftung zur anderen Seite geht als bei meinem Alten. Habe trotzdem mein altes Ventil verbaut und mit Schlauchverlängerung hin zum Luftfilter geführt. Möglicherweise konnte der Ölabscheider so nicht mehr korrekt arbeiten.

Habe wieder auf andersrum umgebaut, alles gereinigt, Ventil gespült ... Jetzt lass ich das Ganze mal eine Weile laufen und beobachte.

Vielen Dank soweit

Herzliche Grüße
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Samstag 13. Mai 2017, 17:02

Hallo Alex!

Wenn dein Luftfilter sehr verschmutzt oder verölt ist, könnte es auch sein, dass wegen des dadurch entstehenden Unterdrucks der Motor den Hauptanteil an Ansaugluft über die Kurbelgehäuseentlüftung ansaugt. Dabei kommt dann natürlich sehr viel Ölnebel mit und verschlimmert die Situation noch mehr.
Mach mal alles sauber und bau es so wieder zusammen wie es gehört. Normalerweise dauert es Jahre, bis Öl am Luftfilter ankommt.
Die neueren Deckel haben den Abgang nach vorne, die Dose darauf ist aber immer gleich (und gibt es in etwas flacher auch noch für ca. 100 andere VW-Motortypen viel billiger), weil VW nach einigen Jahren das Ölproblem gesehen hat. In dem Fall wird beim Saugdiesel der Entlüftungsschlauch in einem Loch am vorderen Saugbrückendeckel angeschlossen und beim Turbodiesel am Saugrohr zum Turbolader, neben dem Anschluss für das Überdruckventil.
Leider weiß ich nicht mehr, welchen Motor du hast, deine Bilder werden mir nicht als Link angezeigt, auch nicht mit "www." vor "LT".

Gruß,
Tiemo
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Samstag 13. Mai 2017, 20:42

Hallo @All

Das mit den Bildern sollte jetzt klappen ... Ich hatte die Funktion "Für alle sichtbar" nicht aktiviert. Ich hoffe Sie sind jetzt zu sehen. Hier noch der Link direkt zum Album:
https://goo.gl/photos/xXt8ttAtMM8jHUu29

@Tiemo
Ich habe einen DW Motor, mit Schlauch direkt zum Luftfilter. Da habe ich dann einen Ventildeckel mit Abgang nach vorne eingebaut und den Schlauch entsprechend verlängert. Habe das Ganze inzwischen sauber gemacht und auf Abgang nach hinten Rückgebaut. Musste ein wenig basteln um eine neue Befestigung für den Schlauch (nach Hinten) zu haben.
Bei mir war schon reichlich Öl im Schlauch zum Luftfilter, und das innerhalb von 1500km.

Viele Grüße :-o (Meine Tochter neben mir bestand darauf, daß ich den Smilley setze, und den auch noch : :FUSSBALL:
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Samstag 13. Mai 2017, 22:04

Nachtrag:
Wenn ich von unten in die (saubere ;) ) Kurbelgehäuseentlüftung puste, sollte es da nicht einen Widerstand geben? Ich dachte da sei ein Feder,-Membransystem drin ...?
Bei mir jedenfalls ist da keine "Ventilwirkung" festzustellen... bei 2 vorliegenden "Deckeln" von beiden Seiten gepustet praktisch 0 Widerstand.

Herzliche Grüße
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Samstag 13. Mai 2017, 22:26

Hallo Alex!

Es ist normal, dass du da keinen Widerstand spürst. Nur, wenn du den Ventildeckelanschluss zuhältst und dann stark am Schlauchanschluss saugst, saugst du die Membran gegen den Anschluss und dieser wird dann verschlossen. Er springt aber beim geringsten Nachlassen gleich wieder auf und der Druck gleicht sich aus.
Bau den Schlauch ruhig wieder nach vorne um, das hat VW später auch so gemacht. Da muss das Öl erst mal an 6 hungrigen Einlassventilen vorbei, bevor es den Filter verölen kann.
Wenn so viel Öl kommt, prüfe auch mal, wieso: Motor im Stand laufen lassen, Öleinfülldeckel öffnen: Wieviel Nebel steigt da auf? Wenn da eine Säule rausgeschossen kommt, stimmt mit dem Motor ernsthaft was nicht oder es ist sehr viel Öl überfüllt, sodass es von der Kurbelwelle schaumig gerührt wird (mehrere Liter zu viel). Wenn nicht, und der Motor zieht da dennoch so viel Öl ab, mal prüfen, ob im Luftansaugkanal, beginnend hinter dem rechten Scheinwerfer bis zum Filtergehäuse eine Verstopfung sitzt und stärkeren Unterdruck bewirkt. zu viel kann es auch nicht sein, weil der Motor sonst stehen bleibt, aber so 0.1bar halte ich für möglich. Es müsste dann der Filtergehäusedeckel stark angesaugt werden und beim Öffnen müsste es sich normalisieren.

So, dann mach ich hier für deine Tochter auch mal einen lustigen Smiley hin: : blinzel :

Gruß,
Tiemo
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Sonntag 14. Mai 2017, 11:38

Hallo
tiemo hat geschrieben:Motor im Stand laufen lassen, Öleinfülldeckel öffnen: Wieviel Nebel steigt da auf?


Ich nehme an, für diesen Test muss der Motor warm gelaufen sein, oder?

tiemo hat geschrieben:So, dann mach ich hier für deine Tochter auch mal einen lustigen Smiley hin: : blinzel :

Sie hat sich sehr gefreut ... :grin:

lg
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Sonntag 14. Mai 2017, 14:14

Hallo Alex!

Zaphodbeeblerock hat geschrieben:Ich nehme an, für diesen Test muss der Motor warm gelaufen sein, oder?


Nicht unbedingt, aber tendenziell kommt dann etwas mehr.

Gruß,
Tiemo
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Infector » Donnerstag 18. Mai 2017, 13:27

Hallo Zusammen,

hab hier gerade mitgelesen - da ich heute ein ähnliches Problem (verölte Leitungen im Bereich KW-Entlüfter) festgestellt habe klink ich mich mal mit ein.
(CP Motor nach Außen trocken, aber erhöhter Ölverbrauch (und vermutlich Kompressionsprobleme))

Ich hätte auch noch 2 Fragen zum Verständnis:

1. Würde denn ein Defekt am Entlüftungsventil einen erhöhten Ölverbrauch und extremes Rauchen im Kaltzustand (1-2 Min) erklären?
- aus meinem Verständnis heraus würde bei einem Defekt ja ständig Öl über den Ansaugbereich in die Kammer gelangen!? = erhöhter/zusätzlicher Ölverbrauch
- selbstverständlich gibt es für den erhöhten Ölverbrauch auch noch einige anderes Ursachen (Kolbenringe, etc.)

2. Im Wiki wird beschrieben dass die Ventile eher selten defekt sind - und ggf. in Diesel gereinigt werden können/sollen
- kann man das bei einem Ventil mit Membran (nach >30 Jahren) so pauschal stehen lassen?
- ich bin ab überlegen ob ich das Ventil nicht einfach mal gegen ein Neues tauschen sollte, um der Lösung näher zu kommen

Ich hoffe es ist i.O. wenn ich mich mit meinen Fragen drangehängt habe!

Besten Grüße an die LT-Gemeinde

Dennis
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Donnerstag 18. Mai 2017, 16:35

Hallo Dennis!

Infector hat geschrieben:1. Würde denn ein Defekt am Entlüftungsventil einen erhöhten Ölverbrauch und extremes Rauchen im Kaltzustand (1-2 Min) erklären?
- aus meinem Verständnis heraus würde bei einem Defekt ja ständig Öl über den Ansaugbereich in die Kammer gelangen!? = erhöhter/zusätzlicher Ölverbrauch
- selbstverständlich gibt es für den erhöhten Ölverbrauch auch noch einige anderes Ursachen (Kolbenringe, etc.)


Nein, ein Defekt des Ventils bleibt bis auf wenige Extremsituationen unbemerkt. In den meisten Betriebszuständen kann man es sich durch einen Schlauch ersetzt denken. Nur, wenn die normale Luftzufuhr plötzlich blockiert wird, würde der Motor aus dem Kurbelgehäuse ansaugen und dann viel Öl mitholen, so viel, dass evt. dadurch die Drehzahl unkontrollierbar ansteigen würde (Durchgehen, Runaway), weil er das Öl verbrennt. In diesem Fall schließt das Ventil kurz und der Motor bleibt stehen.

Infector hat geschrieben:2. Im Wiki wird beschrieben dass die Ventile eher selten defekt sind - und ggf. in Diesel gereinigt werden können/sollen
- kann man das bei einem Ventil mit Membran (nach >30 Jahren) so pauschal stehen lassen?
- ich bin ab überlegen ob ich das Ventil nicht einfach mal gegen ein Neues tauschen sollte, um der Lösung näher zu kommen


Ich habe noch kein kaputtes gesehen. Bei dir ist das Ventil nicht der Schlüssel zur Lösung. Wenn man schlechte Kompression hat, dann gehen die Gase ja irgendwo hin statt zum Druckaufbau beizutragen, und das ist meist das Kurbelgehäuse. Worauf dein Rauch die ersten 1..2min zurückzuführen ist, wäre mal zu klären. Das kann an einer defekten Vorglühanlage liegen, an einem verstellten Förderbeginn, an zu wenig Kompression.
-Vorglühanlage: Glühstrom im Einschaltmoment mit dem Zangenamperemeter messen, soll 100A sein, bei weniger als 90A Ursache suchen.
-Kompressionsmangel: Motor im Stand laufen lassen und den Öleinfülldeckel öffnen: Es sollen nur wenige bis garkeine Gase träge aufsteigen. Schießt da gleich eine Nebelsäule hoch, stimmt was mit den Kolbenringen, seltener etwas mit der Zylinderkopfdichtung nicht. Falls das so ist, mal eine Kompressionsmessung machen.
-Verstellter Förderbeginn: Prüfung mit Messuhr und manuellem Verdrehen des Motors in den OT. Beim CP soll er bei 0.9 ... 1.04mm liegen, Einstellwert 0.97.
Eine Werkstatt sollte diese Dinge innerhalb 1h prüfen und eine definierte Aussage machen können.

BTW. welche Farbe hat denn der Rauch, wie riecht er und läuft der Motor dann rund oder stottert er? Kannst ja mal ein Filmchen einstellen, dann hat man eine bessere Vorstellung.

Infector hat geschrieben:Ich hoffe es ist i.O. wenn ich mich mit meinen Fragen drangehängt habe!


Kein Problem, ist ja passend zum Thema...

Gruß,
Tiemo
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon masmat21 » Donnerstag 18. Mai 2017, 18:50

Hallo Dennis,
Also ich habe auch einen Cp und bis vor einer Woche hatte ich auch immer mit Rauch Weißlich zu kämpfen egal bei welcher Temperatur aber nur beim Kaltstart letztendlich war bei mir die Esp dran schuld sie hat oben am Gashebel luft gezogen und somit stand sie nie voll man hat es ihr von aussen nur angesehen das sie immer leicht feucht war auf dem deckel... Hatte mir ein Dichtsatz besorgt und die oberen Dichtungen gewechselt.. Seitdem funzt es! Gutes Kaltstart verhalten kaum noch Rauch und er läuft auf besser finde ich....
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Infector » Donnerstag 18. Mai 2017, 19:30

Hallo Tiemo,

Nein, ein Defekt des Ventils bleibt bis auf wenige Extremsituationen unbemerkt. In den meisten Betriebszuständen kann man es sich durch einen Schlauch ersetzt denken. Nur, wenn die normale Luftzufuhr plötzlich blockiert wird, würde der Motor aus dem Kurbelgehäuse ansaugen und dann viel Öl mitholen, so viel, dass evt. dadurch die Drehzahl unkontrollierbar ansteigen würde (Durchgehen, Runaway), weil er das Öl verbrennt. In diesem Fall schließt das Ventil kurz und der Motor bleibt stehen.

Verstehe - besten Dank.

Ich habe noch kein kaputtes gesehen. Bei dir ist das Ventil nicht der Schlüssel zur Lösung.

Das wär ja auch zu einfach gewesen ;-)

Das kann an einer defekten Vorglühanlage liegen, an einem verstellten Förderbeginn, an zu wenig Kompression.

Leider verdichten sich die Hinweise auf die Kompression :-(

BTW. welche Farbe hat denn der Rauch, wie riecht er und läuft der Motor dann rund oder stottert er? Kannst ja mal ein Filmchen einstellen, dann hat man eine bessere Vorstellung.

Nur kurz soviel: er ist eher dunkel; Motor läuft auch im kalten Zustand ruhig.

Ich will aber diesen Beitrag nicht mit meinem Problemfall sprengen - ich werde noch ein paar Untersuchungen am "Waschtl´" machen (z.B. Kompressionstest) und mich dann mit einem eigenen Beitrag an Euch "Guru´s" wenden! Dann gibts alle Infos, Bilder und Videos.


Hallo Masmat21,
masmat21 hat geschrieben:Hallo Dennis,
Also ich habe auch einen Cp und bis vor einer Woche hatte ich auch immer mit Rauch Weißlich zu kämpfen egal bei welcher Temperatur aber nur beim Kaltstart letztendlich war bei mir die Esp dran schuld sie hat oben am Gashebel luft gezogen und somit stand sie nie voll man hat es ihr von aussen nur angesehen das sie immer leicht feucht war auf dem deckel... Hatte mir ein Dichtsatz besorgt und die oberen Dichtungen gewechselt.. Seitdem funzt es! Gutes Kaltstart verhalten kaum noch Rauch und er läuft auf besser finde ich....


Das werde ich mal mit auf die ToDoListe setzten und prüfen.

Bis dahin vielen Dank für Eure Antworten!!!
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Donnerstag 18. Mai 2017, 23:37

Hallo Dennis!

Infector hat geschrieben:Nur kurz soviel: er ist eher dunkel; Motor läuft auch im kalten Zustand ruhig.

Ich will aber diesen Beitrag nicht mit meinem Problemfall sprengen - ich werde noch ein paar Untersuchungen am "Waschtl´" machen (z.B. Kompressionstest) und mich dann mit einem eigenen Beitrag an Euch "Guru´s" wenden! Dann gibts alle Infos, Bilder und Videos.


Ja, tu das ruhig. Was mir mittlerweile noch eingefallen ist: Der CP hat noch mechanische Ventilstößel, die gehören alle 30.000km eingestellt bzw. Spiel geprüft. Ansonsten klingt das dann nach falschem Förderbeginn, vielleicht auch Luftproblem in der ESP.

Gruß,
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Samstag 27. Mai 2017, 16:24

tiemo hat geschrieben:Wieviel Nebel steigt da auf?


Hallo Tiemo

Ich habs mal gefilmt! Motor war heiß.

https://youtu.be/UR7dUDkvZ0E

In meinem Empfinden ist das nicht sehr viel, aber ich bin da Laie und würde mich über eine Begutachtung Deinerseits freuen.

Herzliche Grüße
Alexander
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon tiemo » Sonntag 28. Mai 2017, 00:36

Hallo Alexander!

Zaphodbeeblerock hat geschrieben:In meinem Empfinden ist das nicht sehr viel, aber ich bin da Laie und würde mich über eine Begutachtung Deinerseits freuen.


Es ist mittelviel, wird aber bei leicht erhöhter Drehzahl schnell weniger. Beim Abstellen des Motors nebelt es erst mal lustig weiter, daher vermute ich, dass du eine Menge Kondenswasser im Öl hast, das bei heißem Motor ausdampft. Der LT sollte in dem Fall mal etwas Strecke machen oder einen Ölwechsel bekommen.
Sehe ich das richtig, dass er in der letzten Zeit eher Kurzstrecke lief? Dann ist das mit dem Kondenswasser normal. Falls er aber eher Langstrecke lief, müsste man mal überlegen, wo das Wasser sonst herkommt (Kühlwasserverlust?). Sind im Kühlmittelbehälter Ölspuren wie zB. Fettaugen / schwarzer Film auf der Flüssigkeitsoberfläche oder caramelfarbenes Zeugs am Einfülldeckel?

Gruß,
Tiemo
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Re: Motor ölt! Bitte um Hilfe bei Diagnose

Beitragvon Zaphodbeeblerock » Sonntag 28. Mai 2017, 11:26

Hallo

Also: Das Kühlwasser ist grün :) Der Behälter und Deckel sind sauber. Es gibt keinen nennenswerten Wasserverbrauch.

Das Fahrprofil der letzten 4 Wochen:

*Ölwechsel
*10 Tage lang ~150km am Tag
*14 Tage stillstand
*Gestern 10km zum Motor waschen und zurück => direkt danach habe ich das Filmchen gemacht.

lg, Alexander
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