Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

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Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Sonntag 3. September 2017, 17:53

Grüsse,

Wollte heute Motor, Getriebe und Differentialöl machen, aber musste unverrichteter Dinge wieder heimfahren. Keine Chance auch nur irgendeine der Schrauben zu lösen. Werkzeug war OK (Mietwerkstatt), letzte Woche hab ich in böser Vorahnung alles in WD40 getränkt, aber es tut sich garnix. Beim 10er Inbus der Ölwanne merk ich auch schon leichtes Spiel. Also pure Gewalt wird nicht klappen. Mit dem Hammer klopfen, Akkuschrauber mit ratternder Rutschkupplung - alles sinnlos.
Irgendwo hab ich was von Rostlöser gelesen, der gleichzeitig auch vereist?
VW Werkstatt würde ich gern vermeiden. Ausserdem wird wohl das Gewinde der Ölwanne auch hinüber sein?

danke
martin
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon Eltn » Sonntag 3. September 2017, 21:23

Hallo Martin,

habe das selbe Spiel durch,die Kontrollschraube am Getriebe war nicht zu lösen.Ich habe den Deckel so abgeschraubt(vorsicht saut dann etwas),ihn wieder abgedichtet und angebaut.Das Getriebeöl habe ich durch den Anschluss der Tachowelle eingefüllt,ich glaube bei mir waren es 3,4 liter da zwillingsbereift,lies aber mal genau nach,steht hier irgendwo im Forum oder bei Wiki.
Ist etwas mühsam,aber funktioniert,ich wollte nämlich auch nichts kaputt machen.

Gruss Daniel
Eltn
 
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon tiemo » Sonntag 3. September 2017, 21:58

Hallo Dodl!

Hammerklopfen und Akkuschrauber sind da nicht die richtigen Methoden. Ein Akkuschrauber hat ein geradezu lächerliches Drehmoment von wenigen Nm, während die Schraube so normal schon 50Nm bekommt (beim Diesel, bei deinem wirds nicht großartig anders sein). Und mit Hammerschlägen versetzt man meist nur das Werkzeug in Schwingungen, es nimmt die Energie des Hammerschlags elastisch auf, indem es ausweicht. Man sollte langsam Spannung aufbringen und diese dann einige Sekunden konstant halten.
WD40 ist auch nicht der reinrassige Rostlöser. Da gibt es bessere, die NUR rostlösen, aber nicht entquietschen. Bei sehr festsitzenden Teilen sind aber auch diese Mittel zu zäh, um in superfeine Spalten eindringen und dort wirken zu können. Ich nehme da tatsächlich Bremsenreiniger. Und brachial große Werkzeuge. Unter dem Auto ist man ja meist in einer unkomfortablen Lage und kann die Kraft, die man hat, garnicht so gut einsetzen. Da dürfen es dann gerne auch mal 2m Hebellänge sein...
Inbus-Antriebe sind relativ klein und gegenüber Außensechskant schon daher im Nachteil, was große Drehmomente angeht. Da muss man erst mal dafür sorgen, dass der Schlüssel wirklich bis zum Grund drin ist. Da "darf" dann auch mal der Hammer "sprechen", aber nur, um den Sechskant des Werkzeugs vernünftig einzutreiben. Das Werkzeug sollte dabei von guter Qualität (Passgenauigkeit) sein und noch nicht "abgenudelt". Wenn der Antrieb dann trotzdem rundgedreht ist, kann man noch versuchen, eine große Mutter anzuschweißen und dann mit genügend großem Werkzeug daran drehen. Das klappt meist, aber nicht immer. Die plötzliche Wärme führt oft zu einer Lösung der Verbindung. Plötzliche Kälte macht das gleiche, daher gibt es Kältesprays zB. von Würth und anderen Firmen, allerdings habe ich mit denen noch wenig Erfolg gehabt, ich benutze sie meist zum Kühlen, wenn ich mich beim Schweißen verbrannt habe...
Nach dem Lösen muss das Gewinde muss dann nicht "hin" sein, oft gibt es einen Knall und ab da gehts relativ leicht weiter. Aber man kann natürlich auch Pech haben.

Gruß,
Tiemo
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Montag 4. September 2017, 14:17

Grüsse!

Also genau falsch rum gemacht. Hammer, statt langsam und konstant.
Mittlerweile könnte ich mir ja vorstellen, das Motoröl abzusaugen. In anderen Foren ist immer die Rede davon, dass das nicht schlechter als ablassen sei.
Fürs Getriebe ginge notfalls Eltn's Umweg. Die Idee find ich ja ziemlich lustig :-)

Alternativ - konstante Spannung...
Ich könnte natürlich bei Getriebe und Differential mich ganz darauf konzentrieren, dass der Inbus auf Grund bleibt und gleichzeitig baut jemand mit dem Wagenheber die Spannung auf. Das ist ja doch ein recht stabiler 17er. Und wenn er doch rutscht hau ich mir rundherum nichts zusammen, seien es die Hände oder umliegende Teile.

Kann das klappen?

cu
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon tiemo » Montag 4. September 2017, 15:10

Hi Martin!

Ja, unter dem Wagen ist es oft hilfreich, einfach gefühl-, aber auch kraftvoll, mit dem Wagenheber zu drücken. Nur vorher überlegen, dass man auch wirklich Richtung "auf" drückt ;-)

Gruß,
Tiemo
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon Torsten alias Jabba » Montag 4. September 2017, 16:22

Ich hab beim getriebe auch die einfüll/kontrollschraube ums verrecken nicht aufbekommen. Musste dann auch über den tachowellenausgang befüllen.
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon Claus » Montag 4. September 2017, 21:18

Moin moin,
wenn ich dies hier lese bekomme ich Gänsehaut.
Nehmt einen Handelsüblichen Kartuschen Gasbrenner , er hat eine überschaubare Flamme.
Alles gut anwärmen, nicht mit Wasser abschrecken . Die Wärme dähnt das Metall und macht die Schrauben nicht hart und spröde, im warmen Zustand versuchen die Schrauben zu lösen, ihr werdet sehen das der Erfolg sich einstellt.
Profis können auch einen Brenner der mit Gas und Sauerstoff betrieben wird verwenden,
dafür ist aber Übung nötig. So nun könnt ihr über mich dies und dass schreiben oder versuchen besser zu werden.
Gruß Claus :grin:
Keiner ist unnütz, er kann noch als schlechtes Beispiel dienen
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Dienstag 5. September 2017, 08:36

Morgen,

Von Wärme les ich natürlich öfter.
Nun sind die Schrauben unmittelbar nach der Fahrt eh ziemlich heiss und ich weiss natürlich nicht wie heiss ich sie darüber hinaus machen darf. So ein Gasbrenner heizt ja schon ganz ordentlich :-)
Ich probiers aber gern aus, wenn du das ein wenig präzisieren kannst!

danke
martin
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon tiemo » Dienstag 5. September 2017, 09:43

Moin Dodl!

Also, im warmgefahrenen Zustand lösen ist sowieso meist (gibt wenige Stellen, da darf man das nicht) eine gute Idee, auch wenn es unangenehm ist, weil man sich an vielen Teilen die Finger verbrennt. Aber Lockern reicht ja, nach dem Abkühlen kann man dann bequem weiter machen.
Mit der Flamme erwärmen geht natürlich. Ich würde sagen, wenn du im Innern das Öl kochen hörst und Rauch aus der Getriebentlüftung steigt, ists warm genug...
Bei der Ablassschraube unten am Blechdeckel des Getriebes kann man sich mit zu starkem Erwärmen auch ein Eigentor schießen, wenn dieser nämlich mit Flüssigdichtung abgedichtet wurde und diese weich und damit undicht wird.

Gruß,
Tiemo
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Dienstag 5. September 2017, 15:21

Na dann, hab mal zur Sicherheit alle Schrauben und den Dichtring neu bestellt und werde mich, sobald die ankommen, dem Ganzen nochmal widmen.
Blöderweise gibt's den Dichtring fürs Getriebe nimmer, aber ich denke da geht jeder beliebige 26x2x32mm Kupferring.
Interessanterweise ist im Ersatzteilkatalog kein Dichtring für die Ablassschraube am Hinterachsgetriebe eingezeichnet. Ist dann wohl konisch nehm ich an?
Eventuell eine Lage Teflonband dort drüber oder unsinnig?

cu
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon tiemo » Dienstag 5. September 2017, 19:45

unsinnig ;-)
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Dienstag 26. September 2017, 10:20

Oho! Gerade seh ich, 40Nm Drehmoment...
Die hab ich definitiv nicht erreicht bisher, weil der 20cm Inbus sich so verbiegt und ja Spiel hat. Ich klopf ihn heute mal mit etwas Stahlwolle bis zum Anschlag rein und zieh da mal etwas beherzter dran.
Die Lötlampe die ich extra gekauft hab ist ja leider kaputt. Und jetzt sollte was passieren, denn immerhin hab ich es geschafft, dass die Schraube jetzt undicht ist :-)

cu
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon dodl » Dienstag 21. November 2017, 12:02

Morgen,

So, Ölwechsel konnte dann doch erfolgen - der Lötlampe sei dank :-)
Gleiches Problem beim Getriebe inklusive vernudelter Schraube, aber da hau ich ein Vielzahnbit rein und krieg die schon raus.

Ein echtes Problem hab ich am Differential.
Da muss mal ein Stein genau gegen die Schraube geflogen sein. Aufgesessen ist der Vorbesitzer wohl nicht. Rundherum ist alles hübsch, aber genau dort wo der Sechskant rein sollte, ist der Teil der Schraube nach innen verbogen. Keine Chance, da mit irgendwas noch reinzukommen.
Erster Gedanke - einfach eine Mutter dranpunkten. Allerdings schweisse ich da 1mm neben dem Gewinde. Kann das gut gehen? Bis eine Mutter ordentlich fest auf dieser Inbusschraube sitzt, hab ich vermutlich das Gewinde mit dem Gehäuse auch verschweisst. Platz zum Schlitz reinmachen ist auch keiner. Es handelt sich dabei um die am Bild gezeigte Schraube, die fast plan mit dem Gehäuse abschliesst...

danke
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon Skoot » Dienstag 21. November 2017, 13:04

Dort wo man noch ein Werkzeug ordentlich ansetzen kann hab ich bisher alles mit meinem Schlagschrauber aufbekommen. Erst Rostlöser, dann Wärme, dann Ratatat.... :grin:
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon sterni42 » Freitag 19. März 2021, 00:20

Hallo Zusammen,
ich hab was das theoretisch zu dem Thema passt ich hab mein Öl gewechselt hab es auch hab es auch aufbekommen. Mein LT hat den CH 2 L Benziner mit 75 PS. Ich hab mir eine neue Ablassschraube geholt (https://www.autodoc.de/vaico/7655815) mit neuer Dichtung laut dem Wiki passt eine m26 x 1.5 ich hab mir die hier geholt aber die passt von der Größe her aber das Gewinde greift nicht. Hat jemand ein Set mit Dichtung und Schraube die bei seinem CH passt?

Viele Grüße
sterni42
 
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Re: Ölwechsel, Schrauben sitzen bombenfest.

Beitragvon LT-Harry » Freitag 19. März 2021, 08:11

Servus
Es gab (gibt) zwei verschiedene beim CH , M26x1,5 und ab FIN F 2862512553 M26x1,5

Wenn bei dir da was nicht passt, hilft nur messen.

Gruß @Harry
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