Wasserschaden Alkoven

Alle Themen speziell für die Karmänner unter den LT´s.

Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Dienstag 28. Mai 2013, 22:19

Liebe LT-Gemeinde,

zunächst ein nettes "Hallo" vom Neuen und Sorry an alle, die bei dem altbekannten und viel diskutiertem Thema möglicherweise schon die Augen verdrehen.
Beim Durchstöbern des Forums habe ich jedoch keine ausreichende Antwort auf die Fragen gefunden, die mir unter den Nägeln brennen.

Ausgangslage:
- LT35 Karmann DW BJ 1992
- Feuchtigkleit im Alkoven, vorne unter dem Frontfenster im Polster, welches über die komplette Breite von links nach rechts fest verbaut ist und offenbar nicht ohne weiteres herausgenommen werden kann
- Wasserschaden verstärkt linke und rechte Seite. Polster wird an diesen Stellemn feucht. Wasserspuren oder Verläufe sind jedoch nicht zu sehen. Auch nicht an den Wänden. Kein Aufquellen. Kein "Müffelgeruch".
- LT-Modell: Nur eine lange Scheibe in der Alkoven-Front, nicht 2 (wie bei anderen Modellen)

Bisherige Versuche, den Schaden zu beheben:
- Fenster wurde durch Fachbetrieb ausgebaut, durch Metallplatte ersetzt und abgedichtet. Bei starkem Regen kommt jedoch weiterhin Feuchtigkeit in den Alkoven.
- Außen-Aluleisten abgedichtet. Zunächst mit Spezial-Silkon, dann auch mit Kitt. Weiterhin Feuchtigkeit.

Offene Fragen:
- Habt Ihr Ideen oder selbst Erfahrungen gemacht, warum und an welcher Stelle trotz der Reparaturmaßnahmen weiterhin Wasser eintreten und sich hinter dem Polster sammeln kann?
- Nachdem die Fensterreparatur nicht ausgereicht hat, will ich nun das fest eingebaute Polster aus der Front (innen, ganz vorne) im Alkoven entfernen. Dies scheint um einen Holzbalken (o.ä.) befestigt zu sein, doch ich habe keine Ahnung, wie ich dieses massive Ding entfernen soll. Selbst der Mann aus der Camping-Werkstatt wusste nicht weiter. Wenn ich mir hier Eure Fotos in den Foren so ansehe, kann so eine Teilentkernung doch aber nicht zu schwer sein? Also: Wie entferne ich die Holzlatte inkl. Polster aus der Alkovenfront? Hoffe, dass mich dahinter keine (ganz so) böse Überraschung erwartet...

Einen ganz lieben Dank vorab für Eure Tipps an einen Neuling - und habt bitte Mitleid, falls diese Fragestellungen schon behandelt wurden und ich sie trotz intensiver Recherche - versprochen! - überlesen haben sollte.

Ahoi
Kai
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon drinkthing » Mittwoch 29. Mai 2013, 09:40

Moin Kai,

hier Mal ein erster Hinweis zum Balken

viewtopic.php?f=19&t=8618&p=37095&hilit=polster+ausbauen#p37095

Zum Wassereintritt:

Kontrollier mal bitte die umlaufenden, aussenliegenden Kantenleisten bzw. das Dichtmittel darunter.

Zusätzlich die Dachhaut auf Alufraß....das kommt öfter vor als man denkt und die Löcher sind so klein, das man sie gerne übersieht.
Gruß Axel
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Manuel Strübing » Mittwoch 29. Mai 2013, 11:23

Was meinst du mit Spezial-Silikon?

Silikon ist afaik nicht für Fahrzeuge geeignet. Sikaflex ist das Mittel der Wahl


Gruß

Manuel
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Mittwoch 29. Mai 2013, 13:15

@ drinkthing: Vielen Dank für die ersten Hinweise. Wenn ich das verlinkte Forum richtig verstehe, gibt es (tatsächlich?) keine Patentlösung. Entweder sind die Schrauben unterhalb oder von außen angebracht, man muss also "Glück" haben? Bei ersten Versuchen habe ich unterhalb des Alkovens nichts entdeckt. Bin da ehrlich gesagt aber noch nicht weit genug gekommen, da ich nun gerade auf Geschäftsreise bin. Hat jemand ein "Patentrezept", der bereits bei einem DW BJ 92 die Holzlatte ausgebaut hat? Denn die Außenhau abnehmen möchte ich ehrlich gesagt nicht... :-(

@Marduk: "Spezial-Silikon" ist der falsche Ausdruck. Erwischt! ;-) Es handelt sich um eine wertige, silikonfreie Dichtmasse aus dem Bau-Fachhandel, haltbar bis 100 Grad, haftend auf allen Materialien. Sikaflex werde ich mir merken. Danke!

Grüße in die Runde und Danke für weitere Hinweise

Kai
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Kleberwurst » Mittwoch 29. Mai 2013, 14:17

Hallo Kai!

Ich hatte genau das gleiche Problem!
Ich hatte den Fensterrahmen innen ab gemacht, Babypuder drauf gestäubt um zu sehen woher das Wasser kommt.
Alles nichts genützt!
Daher von außen ganz dick, sogar 2 Mal, ums Fenster herum die Dichtmasse verstärkt.
Beim 1, Mal noch auf "hübsch" geachtet, Wasser kam weiterhin durch, beim 2.Mal richtig dick Sikaflex drauf, nicht
mehr hübsch, aber jetzt ist es trocken.
Das Fenster wollte ich auf keinen Fall aufgeben.
Aber da du es schon geopfert hast, wüsste ich jetzt auch nicht mehr was du machen könntest.
Ich hatte auch angefragt, wie dieser Balken zu entfernen ist, aber dazu müsste man die Außenhaut entfernen und
das wollte ich nicht. Hatte allerdings auch "nur" Schimmel unter diesem Polster, den hab ich dann halt so gut es ging
entfernt.

Tut mir leid, dass ich dir da nicht wirklich helfen kann.....

Ich drück dir die Daumen,

lieben Gruß,

Karo.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Ulrich Pfitzner » Mittwoch 29. Mai 2013, 14:41

Hallo Kai
Kommt die Feuchtigkeit unter dem Poster wirklich von außen? Oder ist es Kondenswasser.
Wenn wir bei uns in der Alkove geschlafen haben ist die Unterseite vom Polster auch feucht.
LT-FREUNDE 1995-2021

Allzeit gute fahrt - Schönen Gruß Uli
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Dirk Fischer » Mittwoch 29. Mai 2013, 18:13

Ganz wichtig ist das Lattenrost unter der Matraze ich habe mir damals ein neues gebaut.

Ohne Latenrost kann die Luft nicht Zierkulieren :drive
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Mittwoch 29. Mai 2013, 18:46

Nochmal Danke für die vielen Antworten.

Ja, es ist definitiv Regen- und kein Kondenswasser

Matratze kommt immer raus, wenn wir den LT nicht nutzen. Lattenrost und Holz darunter kann also atmen. Ist schimmelfrei.

@Karo: Keine guten Aussichten... Es scheint also tatsächlich so zu sein, als wenn die Außenhaut abmüsste?

Gibt es noch eine weitere Möglichkeit? Habe schon überlegt, das Polster aufzuschneiden um dann (möglicherweise) an darunter liegen Schrauben zu kommen. Würde es anschließend neu beziehen lassen. Macht das Sinn oder sind die Schrauben tatsächlich nur von außen nach innen geschraubt? Und letztendlich - für den Fall der Fälle - : Wer hat Erfahrungen mit dem Abziehen der Außenhaut? Worauf muss man achten, damit man alles nicht noch schlimmer macht...? Wie viel Zeit muss man für dieses Projekt einplanen?

Liebe Grüße
Kai
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Mittwoch 29. Mai 2013, 18:53

...und gleich noch eine Frage zum Thema Sikaflex: Wollte mir gleich mal 2 Tuben bestellen und sehe mit Schrecken, dass es unglaublich viele Varianten gibt: 221, 291, 521... :shock:
Jemand ne Idee, was man auf den Alkoven am besten draufschmiert...?
:drive :VW:
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Kleberwurst » Donnerstag 30. Mai 2013, 20:08

Hi Kai!

Also ich habe diese Auskunft so bekommen, die Außenhaut müsste weg wenn ich diesen "Balken" demontieren wolle.
Du hast ein anderes Baujahr, vielleicht ist es da anders, das kann ich dir nicht sagen.

Wenn du das Sika im Handel käufst, kannst du das Personal fragen, was für deinen Fall am besten taugt.
So habe ich es gemacht und das Fenster ist (toi-toi-toi) immer noch dicht.

Aber hier findet sich sicher noch jemand der dir das sagen kann.

Viel Erfolg und lieben Gruß,

Karo.
LT fahren, ist immer für eine Überraschung gut......auch im restlichen Leben.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Manfred Diederich » Donnerstag 30. Mai 2013, 22:50

Ich würde nicht die Außenhaut entfernen um den"Balken"zu demontieren,habe meinen mit einem kräftigen Ruck
in der Hand gehabt und nachher von innen verschraubt.Fenster vorne habe ich schon zweimal ausgebaut und abgedichtet.
Möchte genau wie Karo auch nicht drauf verzichten.
Gruß Manni
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon diesel3 » Donnerstag 30. Mai 2013, 23:21

Sika 221 und 521 nimmste zum Abdichten. 521 ist für aussen und sehr UV-stabil. Die Kleben ein bischen, aber sind keine Kleber.

Sika 252 ist der Kleber, aber nicht UV Stabil - der zufällt langsam zu Mehl, wenn er von UV bestrahlt wird.
Aber er ist im UV-geschützen Bereich DER Kleber.

Gruß

Hendrik
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon der Dritte » Freitag 31. Mai 2013, 01:08

Ausgangslage:
- LT35 Karmann DW BJ 1992
- Feuchtigkleit im Alkoven, vorne unter dem Frontfenster im Polster, welches über die komplette Breite von links nach rechts fest verbaut ist und offenbar nicht ohne weiteres herausgenommen werden kann

Hallo Kai,

Ich habs mit Gewalt auch geschafft am 92er, im ungünstigsten Fall bricht einer der beiden Wandanker (1 je Seite) so ungünstig dass die Tapete angekratzt wird.
Dahinter sieht man dann in die hohle Alkovenunterschale, da war keine Isolation drin und man kann auch die Alkovenspitze inspizieren.

Ich habe immer mal wieder nachgedichtet weil ich dem dunklen Wagen kein Fenster rauben wollte.

Das Fenster hat aussen einen zweiteiligen Rahmen, den Übergang der Hälften sollten man auch abdichten.


LG
Holger

Die Matratze habe ich immer nach hinten verschoben und bei Nichtnutzung kleine Balken druntergelegt.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Kleberwurst » Freitag 31. Mai 2013, 07:34

Moin Holger!

Ich stelle bei Nichtnutzung ein paar Kochtöpfe unter die Matratze :-)

Ich hab mir eine dickere Matratze zugelegt und deswegen musste der Lattenrost weichen,
sonst hätte ich mir die Nase an der Decke abputzen können.
Jetzt hab ich ein Abstandsgewirke unter der Matratze und bin sehr zufrieden damit.
Der Lattenrost hat ja nicht wirklich eine federnde Wirkung....

Und die Töpfe sind ja eh immer im Karmann.....

Grüße aus dem verregneten Wiesbaden,

Karo.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon der Dritte » Mittwoch 5. Juni 2013, 22:58

Nabend,

Kochtöpfe.. da kommst als Mann nicht drauf, ist zu einfach :grin:

Ich habe am Frontfenster des 92er Karmann am liebsten Würth Scheibenkleber genommen, ist auch UV-fest.
Anfangs klebt da zwar noch Staub dran, aber das gibt sich mit der Zeit.
Würth verkauft ja nicht an Privatmenschen, habe es beim örtliche Autoglaser für 10Euro bekommen.
Und der erklärte mir noch das feiner Regen eine viel geringere Oberflächenspannung hat als die Wasserperlen auf frisch polierten Autos
und deswegen eher eindringt.
Also poliert man die Umgebung potentiell undichter Stellen?! Mach ich eigentlich nur alle 1-2 Jahre an dem Auto, sind ja fast 40 qm2 Oberfläche.

521 ist für aussen und sehr UV-stabil

Und das hab ich nun auch mal geordet weil die Heckleuchten am Gold eigentlich nur mit matschigem Moos
abgedichtet sind, wichtige Erkenntnis aus Tinas Berichten.

LG
Holger
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Nordstern » Donnerstag 6. Juni 2013, 13:02

Hallo Kai,

wir hatten einen Wasserschaden im Alkoven und im Heck.
Allerdings wurde der Schaden im Alkoven bereits vom Vorbesitzer behoben. Laut seiner Aussage kam das Wasser durch die Festerdichtungen. Er hat alles von innen entkernt und zwar so, dass wir jetzt immer ohne Probleme schauen können, ob alles OK ist.
Wie er die Polsterleiste abgebaut hat kann ich dir leider auch nicht sagen. Er hat die Leiste neu bezogen und nicht mehr befestigt. Zusätzlich hat er alle Dichtungen an den Alkovenrundungen erneuert und dort so eine art UV-Schutz Klebestreifen befestigt. Finde ich jetzt persönlich nicht so schön und unsere Werkstadt hat mir erzählt ich soll die Dichtungen rechts und links abkleben und mit Acryllack anpinseln, weil das Silkaflex nicht lichtecht ist und so schneller porös wird....jemand davon schon mal was gehört?

Unser Heckschaden kam (wie von Holger bereits erwähnt) durch die undichten oberen Rückleuchten und brachte einen kompletten Neuaufbau mit sich. Die Werkstatt hat vorsichtshalber für uns noch das ganze Dach neu abgedichtet...Die Satellitenschüssel war wohl auch eine neue Gefahrenquelle!!!
Ich glaube die Leuchten im Alkoven könnten auch Wasser durchlassen...vielleicht die mal überprüfen. Bei uns stand dort erst das Wasser drinnen und mir ist aufgefallen das die Leuchte bei uns direkt offen in den Alkoveninnenraum führt.

Gruß

Tina
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Donnerstag 6. Juni 2013, 23:55

Liebe LT-Gemeinde,

hier der aktuelle Stand mit einigen (bösen) Überraschungen und noch verblüffenderen Antworten zur Ursache für den Wassereintritt im Alkoven. Ich hoffe, dieser Eintrag hilft anderen, die vor ähnlichen Problemen stehen.

20130603_122503.JPG
Die Ausgangslage
20130603_122503.JPG (53.22 KiB) 26825-mal betrachtet


Das Problem: Polster rechts und links nass. Das Fenster konnte es nicht mehr sein. Schließlich ist es ausgebaut. Zur weiteren Ursachenforschung musste also das Polster raus. Nur wie?

20130603_200758.JPG
Position der Schrauben
20130603_200758.JPG (49.12 KiB) 26824-mal betrachtet


Das Polster inkl. Balken ist an zwei Außenschrauben befestigt, die von der linken und rechten Seite in den Balken geschraubt sind. Da es für mich nicht in Frage kaum, die Außenhaut zu öffnen, habe ich das Polster geopfert: In der Mitte durchgesägt und dann jede einzelne Seite von außen nach innen gezogen, also in Richtung der Schrauben. Reißt man es mit Gewalt von der Front Richtung Heck, also im 90 Grad-Winkel zu den fixierten Schrauben, läuft man Gefahr, das Holzgerüst in den Seitenwänden zu beschädigen, da die Schrauben mit dieser Konstruktion verbunden sind.

20130603_152626.JPG
Der Schaden
20130603_152626.JPG (72.23 KiB) 26826-mal betrachtet


Hierzu brauche ich wahrscheinlich keine Worte zu verlieren... Immerhin: Das Holz ist zwar nass, der Schimmelbefall hält sich jedoch in Grenzen. Ich bin vorsichtig optimistisch, mit viel Trocknen, Schimmel-Entferner und Holz-Schutzmitteln das Holzgerüst retten zu können. Die schlimmsten Balken müssen natürlich raus.

20130603_185427.JPG
Die Ursache 2
20130603_185427.JPG (58.09 KiB) 26825-mal betrachtet


Ich habe den Wassereintritt lokalisiert. Er kommt weder aus dem Seitenfenster noch aus dem Dach oder irgendeiner Dichtung. Er kommt - und das ist für mich wirklich unfassbar - aus dem seitlichen Spalt in der Außenhaut. Da ich die Verkleidung von innen abgebaut habe, sehe ich einen regelrechten Wasserfall, der aus diesem Spalt herausplätschert, wenn man einen Waserschlauch darauf hält.

20130603_200721.JPG
Die Ursache 1
20130603_200721.JPG (87.5 KiB) 26827-mal betrachtet


Grund sind meiner Meinung nach von Karmann mangelhaft angebrachte Krampen. Diese wurden durch das Blech hindurch geschossen und sollten die Holzkonstruktion treffen. Wie man auf dem Foto sieht, haben sie das aber nicht. Jeder Schuss ging daneben. Die Folge: Das Blech wurde nicht ans Holz gedrückt und hatte somit keine Spannung. Dadurch ist der Spalt in der Außenhülle zu groß oder hat Spiel. Liebe Karmänner: Vielen Dank für so viel Liebe und Sorgfalt beim Bau meines LTs...

Vor mir liegt also jede Menge Arbeit und viel zu wenig Zeit. Mitte Juli gehts in den Urlaub. Und zwar MIT diesem LT. Also: Auf gehts.

Grüße in die Runde

Kai
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon der Dritte » Freitag 7. Juni 2013, 15:25

Hallo Kai,

das ist ja ein Ding, ich hätte nicht erwartet dass das Wasser derart hochkriecht. Wie groß ist die Überlappung der Bleche eigentlich?
Und da war kein Dekalin zwischen den Blechen, nur aufgehängt mit den Krampen?
Also die Bleche überlappen einander wie Dachpfannen, bei Regensturm auf der Autobahn könnte ich mir ja noch vorstellen dass es dort reindrückt...

Also früher wurd mal was berichtet von schlechtem Kleber, und ich hatte am 92er das berühmte "Flatterblech" wo der Kleiderschrank steht.
Es ließ sich mit zwei Gewinden von Außenhaut zm Inneren des Schrankes beheben.

LG
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon diesel3 » Freitag 7. Juni 2013, 16:05

Hallo Kai,

gibt es wirklich nur die Schrauben von der Seite in den Prallschutz? Keine Schrauben, die von vorn (Alkovenrundung) kommen?

Schau auch mal in den Gasflaschenkasten - greif mal an das Holz unterhalb der Tür von innen? Alles trocken?

Hallo Holger,

ja - das Flatterblech habe ich auch, aber ich habe noch nicht getraut, die Aluhaut zu durchbohren, weil ich bzgl. Wassereindringstelle
noch so meine Sorgen habe. Bisher lebe ich mit dem Flatterblech aus wenn es im Rückspiegel nicht schön aussieht.

Viele Grüße

Hendrik
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Freitag 14. Juni 2013, 12:17

@ Hendrik

das Polster vorne wird tatsächlich nur von den zwei Außenschrauben gehalten. Zusätzlich ist es mit der Sperrholzbodenplatte im Alkovenboden getackert. Von vorne (außen) gibt es keine Schrauben, die in das Holz gehen.
Der Gasflaschenkasten ist absolut trocken, ja. Hintergrund der Frage?

@ Holger

Die Überlappung der Bleche beträgt ca. 4 Zentimeter

@ all

Zum aktuellen Stand: Holz ist teilweise draußen, anderes ist getrocknet, desinfiziert und imprägniert und bleibt drinnen. Der Außenspalt ist mit Sikaflex abgedichtet und hält dicht. Trotz des weißen Wagens habe ich mich für schwarzes Sikaflex entschieden - und es war die richtige Wahl, da das Auge den Spalt von unten betrachtet ohnehin als "Schattenkante" wahrnimmt. Abgeklebt mit Tesa-Krepp und eine saubere Fuge gezogen (ähnlich wie beim Streichen nach dem Tapezieren). Tesa muss sofort danach entfernt werden, da sich sonst beim Abreißen eine Wulst ergibt.

Zweite Wassereintrittsstelle entdeckt: Schraube der Außenmarkisse hatte minimales Spiel. Nun ebenfalls dicht.

So weit so gut? Leider nicht ganz. Ganz ganz minimal dringt immer noch Wasser ein: Und zwar vorne rechts in der Ecke des Alkovens. Außenaluleiste an der Alkovenfront abgedichtet, Seitliche Aluschiene mit Sikaflex nachgezogen... Bin mit meinem Latein langsam am Ende... Irgendjemand noch nen Geistesblitz...??? :-(

Grüße in die Runde
Kai
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon psykater » Dienstag 18. Juni 2013, 09:48

Sehr interessante Dokumentation, bitte genauso weiter machen. Helfen kann ich leider noch nicht, uns besteht das im Winter erst noch bevor. Bei unserem Dicken wurde der Alkoven vor 3 Jahren komplett erneuert, jetzt ist allerdings vorne rechts unten in der Ecke eine feuchte, fast nasse Stelle. Sonst ist alles trocken.

Auf die Überlappung wäre ich bspw. auch nie gekommen.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon diesel3 » Montag 24. Juni 2013, 14:05

Hallo Kai,

die eingesetzten Luken lassen schonmal Wasser durch - leider. Vor allem wenn die Dekalinfugen ausgetrocknet sind.
Ich habe ja erst mein Bad saniert und die Lukenränder der Toilette als Quelle eines (begrenzten) Schadens im Wand-Bereich
identifiziert. Dann habe ich auch alle weiteren Luken untersucht und an der Gaskastenluke auch morsches Holz
gefunden. Zwar nur im unteren Bereich - es stört dort nicht die Stabilität der Aussenwand oder des Flaschenkastens
selbst... aber immerhin.
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon Dirk Fischer » Montag 24. Juni 2013, 16:15

Bei mir war auch alles faul an der Gasluke und der Flaschenkasten war auch durch kein wunder der bekommt immer schön spritzwasser vom vorderen Reifen.

Habe den Gaskasten sowie die Tritstufe nachgebaut und Feuerferzinkt jetzt Überleben die den LT :grin: :grin:
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon LT35Newbie » Mittwoch 14. August 2013, 18:55

Tachchen in die Runde,

will diesen Thread mal vervollständigen.

Es ist alles vollbracht. Ehrlich gesagt schon seit einigen Wochen, die Dokumentation habe ich etwas vor mir hergeschoben :oops: Hier nun der Abschluss. Zunächst: Vergammeltes Holz raus, angegriffenes Holz bearbeiten, mit Anti-Fäulnis streichen und vor allen Dingen: Ganz ganz viel trocknen, z.B. mit dem Heizlüfzter! Zum desinfizieren habe ich sogar Chlor genommen. Hat (entgegen der Skepsis mancher) wunderbar funktioniert.

Trocknung.JPG
Trocknung.JPG (56.16 KiB) 25740-mal betrachtet


Dann die Verkleidung ran, Holz aus dem Baumarkt

Fertig.JPG
Fertig.JPG (52.85 KiB) 25743-mal betrachtet


Last but not least: Die Deko :lol:

Totale.JPG
Totale.JPG (88.22 KiB) 25744-mal betrachtet


Alles trocken, alles fertig. Der erste Kurztrip liegt hinter uns, der große Urlaub folgt in wenigen Tagen.

Übrigens: Die Außenfuge mit Sikaflex musste ich etwas dicker machen. Im ersten Versuch war sie zu filigran, da kam noch Restfeuchte durch.

Liebe Grüße in die Runde und frohes Reisen

Kai :FREU: :drive :doppel_top:
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Re: Wasserschaden Alkoven

Beitragvon baycruiser » Dienstag 27. Mai 2014, 23:56

Hallo,

hab das mittige Alkovenfenster schon mehrfach aus und wieder eingebaut. Immer mit Karosseriedichtmasse wieder eingebaut - die Stöße verklebt. Unterm Fenster damit trocken. Aber die Ecken am Polster rechts und Links immer wieder feucht.
Die Schrauben der schwarzen Ecken vor den seitlichen Alkovenfenstern ebenfalls mit Dichtmasse wieder eingeschraubt. Das Holz an den seitlichen Alkovenfenstern sah nicht angegriffen aus.
Die Dichtung unter der Aluleiste auf der linken Seite von oberhalb des Bads bis vorn unten erneuert. Immer wieder feucht. Jetzt steht der DW nur noch mit Plane abgedeckt draußen, aber trotzdem kommen Mengen an Wasser rein (Polster rechts und links richtig nass). Ach ja, LT steht vorn auf dicken Hölzern, also höher als hinten.
Den Blechfalz auf beiden Fahrzeugseiten habe ich über die gesamte Fahrzeuglänge auch schon mit schwarzem Silikon abgedichtet.
Direkt unter der Plane, also auf dem Blech bleibt es trocken. Die Plane reicht über die Aluleiste (auch schon 3 Mal mit Karosseriedichtmasse abgedichtet) über der Verbindung Blech/GFK-Wanne. Wo kommt nun trotzdem noch dieses Mist-Wasser her???? :?:

Außerdem: Bei Starkregen haben wir trotz mehrmaligem Aus-/Einbau der Windschutzscheibe immer bei Geschwindigkeiten größer ca. 65 km/h einen kleinen Bach/Wasserfall an der oberen rechten Ecke zwischen Fensterdichtung und Rahmen an der Verbindung A-Säule mit dem Dach. Von wo wird dieses Wasser nur angesaugt und wo kommt es rein??

Der nächste Schritt? Alkoven von innen öffnen?

Ich gebe ja zu, dass ich Kurven gerne schnell fahre, was den Aufbau natürlich belastet :grin:

Freue mich über hilfreiche Antworten
baycruiser
 
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