VW LT1 ACL // Förderprobleme

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VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Mattes » Dienstag 12. Juni 2018, 13:19

Hallo,
ich bin im Begriff einen LT1 Bj93 mit der ACL Maschine zu kaufen.
Leider hat das gute Stück offensichtlich Probleme mit der Treibstoffversorgung.

Laut Verkäufer wurde der LT Anfang des Jahres abgestellt und nicht mehr bewegt, da der TÜV abgelaufen ist.
Nun sollte er wieder zwecks Verkauf gestartet werden, lief kurz wie gewohnt und dann nicht mehr. Der ADAC sollte helfen und hat kurzer Hand einen Kanister mit Sprit direkt am Motor angeschlossen - Ergebnis der Motor läuft perfek.

Was kann das Problem sein!?
Ich habe schon des Häufigeren von Standschäden an der ESP gelesen, die ja aber für gewöhnlich nicht nach so kurzer Standzeit auftreten.
Ein Standschaden an der Förderpumpe ließe sich durch einen höherstehenden Kanister mit Sprit direkt am Motor sicher nicht ausschießen, oder!?

Hat jemand einen Tipp was man auf dem Acker ohne Hebebühne und komplett ausgestatter Werkstatt machen kann, um einen Standschaden auszuschließen, wenn nicht sogar den Schaden zu reparieren!?

Bevor jemand Fragt, ja - Sprit ist genug im Tank.
Ich bin für jeden fundierten Tipp dankbar.

Beste Grüße und Danke im Voraus,
Mattes
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon tiemo » Dienstag 12. Juni 2018, 13:53

Hallo Mattes!

Mattes hat geschrieben:Laut Verkäufer wurde der LT Anfang des Jahres abgestellt und nicht mehr bewegt, da der TÜV abgelaufen ist.


Mit normalem Diesel im Tank (7% Bioanteil) und Wasser im Abscheiderteil des Filters reicht das locker, um einen Standschaden der ESP zu bewirken.

Mattes hat geschrieben:Nun sollte er wieder zwecks Verkauf gestartet werden, lief kurz wie gewohnt und dann nicht mehr. Der ADAC sollte helfen und hat kurzer Hand einen Kanister mit Sprit direkt am Motor angeschlossen - Ergebnis der Motor läuft perfek.


Guter Mann! Wir nennen das "Kanistermethode". Schließt aus, dass sonst was mit dem Motor nicht stimmt.

Mattes hat geschrieben:Was kann das Problem sein!?
Ich habe schon des Häufigeren von Standschäden an der ESP gelesen, die ja aber für gewöhnlich nicht nach so kurzer Standzeit auftreten.
Ein Standschaden an der Förderpumpe ließe sich durch einen höherstehenden Kanister mit Sprit direkt am Motor sicher nicht ausschießen, oder!?


Dass es mit "Fall-Kraftstoff" funktioniert, zeigt, dass kein Kraftstoff gefördert wird.
Ein Standschaden an der ESP wäre in dem Fall, dass die Lamellen der Flügelzellenpumpe in der ESP im Rotor verklebt sind und sie nicht mehr ansaugen kann. Einfacher Test mit dem Kanister: Mit etwas längerem Schlauch den Kanister auf die Straße stellen, sodass der Kraftstoffpegel unterhalb der ESP steht. Bei verklebten Lamellen geht der Motor dann nach einigen Sekunden aus oder stottert herum.
Wenn er den Test "überlebt", gibt es eine andere Ursache, zB. verstopfte Filter und Abscheider, geknickte Kraftstoffleitungen oder Dreck im Tank (Dieselpest), das muss man dann im Einzelnen untersuchen.
Wenn er ausgeht, dann kann man noch versuchen, ihn mit einem Dieselverbesserer im Kanister und wechselnden Drehzahlen wieder frei zu bekommen Dazu müssen Vor- und Rücklauf in den Kanister geführt werden, sonst wird der Kanisterinhalt in den Tank gefördert. Funktioniert das nicht, dann muss die ESP komplett überholt werden. Die Flügelzellenpumpe ist leider das Teil, an das man zuletzt drankommt, wenn die ESP schon komplett "ausgeräumt" ist...

Mattes hat geschrieben:Hat jemand einen Tipp was man auf dem Acker ohne Hebebühne und komplett ausgestatter Werkstatt machen kann, um einen Standschaden auszuschließen, wenn nicht sogar den Schaden zu reparieren!?


Den Test und Rettungsversuch habe ich ja schon genannt, das geht überall. Für die Reparatur muss die ESP ausgebaut werden, auch das geht auf dem Acker. Dank LT sogar im Trockenen ;-).
Der Rest ist dann für die meisten Leute Werkstattarbeit, obwohl man eigentlich außer einem sauberen Arbeitsplatz und dem Dichtsatz nichts Spezielles benötigt. Es sind halt ca. 200 Einzelteile so auszubauen, dass man sie hinterher richtig wieder zusammenbekommt. Manche Leute aus den Foren bieten das an, vielleicht meldet sich ja noch wer.

Gruß,
Tiemo
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Mattes » Dienstag 12. Juni 2018, 14:29

Hi Tiemo,
besten Dank für die fixe Antwort.
Ich werde den Kanistermethode (Straßenlevel) testen und darauf hoffen, dass es sich nur um den Kraftstofffilter handelt - wenn ich auch nicht so recht daran glauen will.

Danke nochmal und beste Grüße, Mattes
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Hannes aus dem Westerwald » Dienstag 12. Juni 2018, 19:19

Hallo, Standschäden und Dieselpest kann ich nicht ausschließen aber ich hatte vor7 Jahren mal ähnliche Probleme. Zumal wenn der LT nach hinten tiefer stand. Kraftstofffilter ausgewechselt, Wasserabscheider entleert, Knackfrosch neu und Leckölleitungen getauscht, dazu noch viele Kupferdichtringen. Immer hatte ich Blasen in der durchsichtigen Zulaufleitung zur ESP.
Leckkagen waren keine zu erkennen, ausser das die ESP ein wenig schwitzte. Im Nachbarforum wurde der Einbauch eines Rückschlagventils empfohlen, da wollte ich nicht ran, denn wenn da serienmäßig kein Rückschlagventil verbaut ist, gehört da auch keins hin.
Nach einem Besuch in der Nachbarschaft bei den Steel Buddy´s (Morlock Motors) bekannt von DMAX schenkte mir der Chef Mnousakis ein Rückschlagventil und ich baute es ein, 5 Minuten Arbeit. Das Rückschlagventil war nicht die Lösung aber nun sah man deutlich wo das Problem war, nun da der Diesel nicht mehr zurücklaufen konnte, leckte es deutlich am WEDI hinten an der ESP. Boschdienst wollte Pumpe für 500€ aus und einbauen und zu einem Bosch-Diesel Spezialisten in Bonn zur Überholung senden. Alles in allem so 1500€. Ich habe mir bei besagtem Bosch Dieselspezialist in Bonn den WEDI, den offiziell bei Bosch gar nicht gibt und selbst gewechselt, wenn ich mich recht erinnere in 45 min. Ohne Ausbau der ESP und ohne Neueinstellung. Und er läuft heute noch! Der alte Spezialist bei der Bonner Firma meinte auf Rheinländisch "jong, dat kriechtse net hin, mer sehe ons widder"

Vorgehensweise:
- Motor vorsichtshalber auf O.T gedreht (eigentlich unnötig) und ESP mit passendem Bolzen abgesteckt.
- je 2 starke Kabelbinder um das Zahnriemenrad der ESP und das Nockenwellenrad damit der Zahnriemen in der Verzahung bleibt
- Schraube des ESP Zahnriemenrads gelöst und mit 2 kräfigen Schraubendrehern und Flachmeißel ESP Zahnriemenrad abgehebelt. Achtung! das Rad kann brechen(ein passender Abzieher wäre besser)
- 2 Spax Schrauben in den alten WEDI geschraubt (vorbohren empfehlenswert, aber nicht so tief das man in die ESP kommt!)
- an den 2 Spax Schrauben den WEDI mit einem selbst gebauten Gleithammer gerausgezogen. Sollte für kräftige Leute auch mit Gripzangen gehen.
- neuen WEDI mit vom Durchmesser passender Nuß aus dem Ratschenkasten eingeschlagen
- ESP Zahnriemenrad wieder aufgebaut und mit vorgeschriebenen Drehmoment angezogen
- Kabelbinder und Absteckbolzen wieder entfernen
Und er sprang wieder auf die erste Umdrehung an und tut das auch heute nach 7 Jahren noch.
Es kann sich nichts verstellen, das ESP Rad ist mit einer Scheibenfeder auf der Welle arretiert und der Zahnriemen wird durch die Kabelbinder am Überspringen gehindert. Eine Neueinstellung des Förderbeginn ist unnötig, wenn er vorher gestimmt hat, wenn nicht dann neu einstellen

In VW LT LT foren wurde mir zu einer Generalüberholung der ESP bzw Abdichtung geraten was sicher nicht schaden kann und evtl. auch bei mir nötig werden kann. Bisher hat aber meine preiswerte Reparatur geholfen und ich habe ca. 1500€ gespart.

Der Versuch kostet nur 9,60€ und keine Stunde Arbeit. Und ja, bau ruhig mal eine Rückschlagventil ein, dann siehst du wo es sifft!

Mfg
Hannes

Sollte die Welle der ESP Spiel haben oder eingelaufen sein, funktioniert meine Methode nicht mehr! War aber bei mir nicht so
-
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon tiemo » Dienstag 12. Juni 2018, 21:45

Anmerkungen von mir zu Hannes Vorgehen:

Die Methode mit den beiden kräftigen Schraubendrehern, links und rechts abwechselnd zwischen Nabe und Konsole eingetrieben, dann einen kurzen Schlag mit dem Hammer auf die Welle bzw. drangelassene Mutter, ist die sicherste Methode von allen. Mit Abzieher wird das Rad sehr oft zerstört.

Wenn man Pech hat, verdreht sich die Pumpe, insbesondere, wenn man sie vorher auf OT gestellt hatte, und man bekommt das Rad wegen der Scheibenfeder nicht mehr drauf. Besser lässt man den Motor dort stehen, wo er gerade stehenblieb, da steht er nämlich meist ohne Kompression und ohne, dass in der Pumpe schon der Förderhub begonnen hat und sie sich daher zurückdrehen will. Es sei denn, man hat einen passenden Absteckdorn (eine passende Ratschennuss tut es übrigens auch..). Allerdings ist das bei korrekt gespanntem Antriebsriemen ein Gewaltakt, bis man das Rad wieder drauf hat. Sicher nicht gut für den Riemen.

Der WEDI lässt sich am besten langsam heraushebeln. Mit Schlägen erreicht man da aufgrund der dämpfenden Wirkung des Gummies recht wenig. 1.5mm ... 2mm vorbohren und 3mm ... 3.5mm Spax rein, ein Hölzchen an den Rand gehalten und dann mit einem Seitenschneider den Spax am Gewinde greifen und über das Hölzchen raushebeln, geht gut und man beschädigt nichts. Wenn die Schraube rausreißt, an einer neuen Stelle wiederholen.

Den WEDI gibt es zB. bei Dieselsend, genau wie den restlichen Dichtsatz, für kleines Geld.

Von Luft im System bin ich übrigens in diesem Fall nicht ausgegangen, denn der Motor sprang ja erst mal an. Bei Luft orgelt man erst mal, bevor irgendwann Zündungen anfangen. Es war auch nichts von Luftblasen in der Vorlaufleitung geschrieben worden.

Gruß,
Tiemo
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Hannes aus dem Westerwald » Mittwoch 13. Juni 2018, 22:04

Danke an Tiemo, sehr gute Ergänzung oder Verbesserung meines Beitrags!

Du hast nicht an Luft im Kraftstoffsystem geglaubt und ich nicht an Dieselpest. In unserer Familie werden seit 1955 Diesel PKW, LKW Unimogs und OldtimerTraktoren gefahren. Mit Dieselpest hatten wir noch nie Probleme. Unsere Fahrzeuge werden an öffentlichen Tankstellen betankt aber auch mal aus Kanistern, Wo fängt man sich die?

Gruß Hannes
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Mattes » Donnerstag 14. Juni 2018, 12:46

Danke nochmal für die Erklärung, ich werde berichten.

Ausgehend davon, dass die Kraftstoffpumpe, auch nach Rettungsversuch, nicht mehr die entsprechende Leistung bringt.
Wäre nicht die einfachste Lösung, wenn auch nicht die sauberste, eine elektrische Pumpe vor den Kraftstofffilter zu setzen, die die in der ESP unterstützt?

Beste Grüße, Mattes
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon tiemo » Donnerstag 14. Juni 2018, 14:19

Hallo Mattes!

Nein, genau wie ein Rückschlagventil ist das keine Lösung, sondern ein Workaround, in dem Fall sogar schlimmer Pfusch.

Es liegt daran, dass die drehzahlabhängige Förderleistung der integrierten Pumpe dafür sorgt, dass der Pumpeninnendruck ebenfalls drehzahlabhängig ist. Dieser Druck wird dazu benutzt, drehzahlabhängig eine Frühverstellung des Einspritzzeitpunktes vorzunehmen (hydraulischer Spritzversteller). Eine elektrische Pumpe verfälscht dieses Drucksignal (die defekte Flügelzellenpumpe und irgendwelche Strömungshindernisse wie Rückschlagventile oder irrtümlich anstelle von Wasserabscheidern eingebauten Kraftstofffilter natürlich genauso), sodass der Motor nie zum vorgesehenen Zeitpunkt einspritzt und dementsprechend suboptimal läuft. Daher keine Lösung.

Gruß,
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Mattes » Samstag 16. Juni 2018, 16:30

Ich habe mir sowas fast schon gedacht, daher hatte ich auch eine Varinate mit Rückschlagventil zum Rücklauf gedacht - das Thema hat sich aber ohnehin erledingt....da....

Ich hab den LT angeschaut.
Erstmal habe ich durch den Dieselfilter den Vorlauf mit einer Ölabsaug-Pumpe Sprit aus dem Tank angesaugt - leider sprang er da noch nicht an.
Dann die Kanister-Methode - er brauchte einen kleinen Moment, lief dann aber mit dem Kanister auf dem Fahersitz stehend tadellos - circa 15 Minuten.
Dann habe ich den Kanister auf Straßenlevel gestellt und er lief tadellos weiter - so habe ich Ihn dann circa 20 Minuten laufen lassen.
Anschließend wieder auf Selbstversorgung aus dem Tank umgebaut und siehe da - nach ein paar unruhigen Umdrehungen der klassische LT Sound. Vollkommen ruhig und sauber.
Somit stand einer Probefahrt über rund 20km nichts mehr im Weg.

Somit lässt sich die Flügelzellenpumpe wohl ausschließen, da er überhaupt keine Zicken mehr gemacht hat.
Wahrscheinlich wird es eine leergelaufene Pumpe und mehr als ausreichend Luft um System gewesen sein, oder!?

Was mich nun daran wundert, dass der ADAC rund drei Stunden erfolglos daran getüftelt hat und es mit einem Fachfremden mit ein paar fundierten Ratschlägen auf Anhieb gelungen ist.
Nochmals tausend Dank dafür - die Kiste wird gekauft. ;-)
Beste Grüße, Mattes
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon tiemo » Samstag 16. Juni 2018, 19:26

Hallo Mattes!

Das Geheimnis liegt wahrscheinlich darin begründet, dass der Motor überhaupt zum Laufen gebracht wurde.
Die Lamellen waren vermutlich verklebt, die Flügelzellenpumpe konnte nicht fördern.
Dann kam der ADAC-Mann und hat den Motor mit Hilfe der Kanistermethode zum Laufen gebracht. Dabei werden natürlich wesentlich höhere Drehzahlen erreicht als beim Anlasser-Georgel.
Die dadurch entstehenden Fliehkräfte sind manchmal durchaus in der Lage, insbesondere, wenn das System sich dann noch erwärmt, die Verklebungen zu lösen.
Wenn die Lamellen erst mal in ihren Führungen auf- und abgleiten, dann räumen sie die restliche Verklebung auch noch zur Seite, der Motor bzw. die Pumpe ist erst mal gerettet. Daher auch der Tipp, mit Dieselverbesserer zu arbeiten, der löst solche Verharzungen auch an.

Also: Glück gehabt! Denn leider funktioniert das bei weitem nicht immer und dann bleibt einem nur noch die Komplettzerlegung der Pumpe.

Gruß,
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon Mattes » Sonntag 17. Juni 2018, 10:11

Der gute ADAC Mann hat ihn zwar zum laufen gebracht, allerdings ausschließlich aus dem Kanister mit Fallsprit.
Aus eigener Kraft hat die Pumpe.es nicht geschaft aus dem Tank zu saugen.
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Re: VW LT1 ACL // Förderprobleme

Beitragvon tiemo » Sonntag 17. Juni 2018, 13:02

Hallo!

Mattes hat geschrieben:Der gute ADAC Mann hat ihn zwar zum laufen gebracht, allerdings ausschließlich aus dem Kanister mit Fallsprit.
Aus eigener Kraft hat die Pumpe.es nicht geschaft aus dem Tank zu saugen.


Wieso? Hat sie doch, nachdem der Motor erst mal gelaufen war? Dein Kanister auf Straßenniveau ging doch dann?

Das mit mal 20 Minuten laufen lassen hat es vermutlich gebracht, da arbeitete sich die Flügelzellenpumpe frei.

Dass es dann aus dem richtigen Tank nicht gleich funktioniert, ist klar: Alle Leitungen und Filter / Abscheider dorthin sind in der Zeit, wo sie nicht angeschlossen waren, erst mal genüsslich leer gelaufen. Gerade mit einer problematischen Pumpe und nur Anlasserdrehzahl dauert das Entlüften dann gefühlte Ewigkeiten oder schlägt komplett fehl. Luft fördert sich nämlich aufgrund der geringen Viskosität wesentlich problematischer als Diesel oder andere Flüssigkeiten.
Gute Karten hat man, wenn die ESP noch komplett mit Kraftstoff gefüllt ist, wie nach deinem "Umstöpseln" auf den normalen Tank, dann kann der Motor erst mal ein paar Sekunden laufen und auf Drehzahl kommen und die ganze Förderung klappt viel besser.

Vom ADAC kann man sicher nicht erwarten, dass er Werkstattarbeiten ausführt, das ist auch nicht seine Aufgabe. Er kann helfen, wenn es nur eine Kleinigkeit ist, ansonsten schleppt er einen halt in die Werkstatt. Wundert mich schon, dass er sich da 3 h Zeit genommen hat mit der Angelegenheit, war wohl wenig los an dem Tag. Und die Foren sind halt Gold wert, mehr als einmal schon haben sich hier auch Werkstätten wertvolle Tipps geholt (was ich auch völlig in Ordnung finde, viel besser, als den Kunden im Regen stehen zu lassen).
Die meisten Werkstätten mussten ihre Unterlagen und Spezialwerkzeuge für den LT schon lange abgeben, außerdem ist der LT auch inzwischen ziemlich aus dem Straßenbild verschwunden, die alten Meister auch aus den Werkstätten. Kein Wunder, dass man da bei so einem Außenseiter dann auf dem Schlauch steht...

Gruß,
Tiemo
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