verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

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verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 27. Dezember 2017, 13:07

Hallo Freunde,

Weihnachten ist vorbei und ich hoffe es haben alle gut gefeiert und gegessen. Da ich demnächst mit dem neuen Ausbau meines Busses starten möchte, beschäfftigt mich immer noch die Frage nach dem Hochdach/Hubdach. Bislang habe ich kein Hochdach, also einen flachen LT mit langem Radstand. Ich habe schon viel zum Thema Hochdach aufbauen gelesen und auch schonmal ein Thema diesbezüglich aufgemacht. Mit einem TÜV Prüfer habe ich auch schon gesprochen. Der sagte am besten von einem Altfahrzeug abbauen, dann braucht man keine Nachweise über Feuerbeständigkeit und Splitterverhalten.
Gut nun zu meinen diversen Fragen:

Gibt es das Reimo/Westfalia Hochdach, welches bei den Sven Hedin verbaut wurde eigentlich auch für den langen Radstand oder ist das dann immer selber verlängert worden?

Ist es eventuell auch möglich ein Hubdach/Aufstelldach/Klappdach eines anderen Fahrzeuges, z.B. T4 umzuändern und aufzubauen?

Kann mir jemand sagen wie viele Spriegel der lange LT hat und wie viele man durchtrennen würde, wenn man ein Hochdach drauf baut?

Ist so ein Aufstelldach/Hubdach eigentlich problematischer was die Wasserdichtigkeit angeht? Sammelt sich da irgendwo Wasser und sorgt für Rost?

Wer hat schon alles ein Aufstelldach selber gebaut? Bislang habe ich im Forum nur einen Beitrag dazu gelesen und mir erscheint das doch schon nach einer größeren Herausforderung.

Lassen sich Türen mit "normalen" Scharnieren auch einfach mit den 270° Scharnieren ausstatten?


Bitte entschuldigt, dass ich so viele Fragen stelle. Vielleicht sind diese auch schon an anderer Stelle beantwortet. Ich hoffe dadurch neue Tipps und Ideen zu erhalten um mein Projekt veranzutreiben. Ich finde nämlich immer nur Hochdächer für den kurzen LT und so langsam überlege ich, was es für Alternativen gibt.

Ich danke recht herzlich

Der Reisefreund
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon maschine » Mittwoch 27. Dezember 2017, 15:05

zufällig ist bei ebay kleinanzeigen gerade eines aufgetaucht....

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 6-216-6813

unter anderm hat die firma reimo solche dächer auch für den langen radstand hergestellt. allerdings sind diese sehr selten.
wenn man eins findet, sollte man entschlossen handeln...:-)
also hier ist deine gelegenheit....

-----

zu den 270° scharnieren kann ich noch sagen:
-das ist nur mit größerem aufwand umzurüsten. ( blecharbeiten )
-die c-säulen der karosse haben an den stellen verstärkungen eingesetzt, die bei den standard-türen nicht vorhanden sind.
-außerdem sind bei den türen und den c-säulen jeweils auch die befestigungen anders.
-am besten man besorgt eben auch gleich die dazugehörigen türen... und die c-säulen, bzw die darin befindlichen verstärkungen
-ob sich das alles lohnt...???...keine ahnung...:-)

gruß maschine
der wahnsinn hat viele gesichter...
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 27. Dezember 2017, 16:13

Hallo Maschine und danke für deine Antwort.
Stimmt, da ist gerade ein Dach zu haben. Allerdings bin ich da ganz ehrlich. 2800€ ist mir zu viel, damit ich ein tolles Dach habe. Zumal wäre es auch Quatsch einen gut erhaltenen LT das Dach zu klauen und den weiter zu schlachten. Könnte ich natürlich wechseln, meinen verkaufen und den nehmen. Aber irgendwie will ich das auch nicht, bei meinem weiß ich was ich habe und was eben nicht (das Dach). Mir reicht auch ein Serienhochdach. Ich will lediglich Stehhöhe im Kochbereich (welchen es noch nicht gibt) erreichen. Deshalb wäre auch ein Klappdach eine Option, da ich ohnehin Sommercamper bin.

Zu den Türen: Ich habe die 270° und bin damit auch zufrieden. Wollte nur wissen, falls ich auf Serienhochdach mit hohen Türen umrüste, ob man darauf achten muss oder ob man es "hingebastelt" kriegt, wenn man Türen mit normalen Scharnieren nimmt. Aber das scheint mir doch eher das geringere Problem zu sein.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon justdoit » Mittwoch 27. Dezember 2017, 18:14

Moin,
Für die "hohen Hecktüren" beim Hochdach gibt es einen besonderen Rahmen der aufgesetzt wird. Dazu das Blechdach abschneiden.
Ob man sich das antun mag... denn einige womos habe auch nur die "flachen Türen".
btw. Ist das bei den Bändern der Türen flach / hoch komplett anders von der Karosse? Die Bänder selbst werden doch eigentlich nur abgeschraubt und die neuen 270° angeschraubt.

Mit Umbauarbeiten am GFK Dach kann ich dir leider keine Infos geben. Verlängerungen sind wohl machbar, wenn man Vorgehensweise vorab mit dem Tüver abstimmt und dokumentiert. So hat es ein Forenkollege durch bekommen.
Aufstelldächer könnte es auch als Nachrüstlösung geben. Aber eben meist für andere Modelle als den LT.
Wie es obendrein mit TÜV, ABE oder gar Abnahme für den ollen LT ausgeht ist nochmal eine ganz andere Sache.

Gruß Jens DA
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon schaettman » Donnerstag 28. Dezember 2017, 13:02

Moin, Fabio Brändli bei VW LT DRIVERS GERMANY hat n kompletten Lt samt Hochdach
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... pe=3&ifg=1
Seit Oktober 1993 haben wir ihn ;-)
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Donnerstag 28. Dezember 2017, 13:15

Hallo Schaettman,

danke für den Hinweis. Den hatte ich tatsächlich auch schonmal gesehen. Der Alkoven ist mir irgendwie einfach nicht geheuer.

Allerdings habe ich mittlerweile ein gutes Angebot bekommen und habe jetzt doch wieder Hoffnug, dass ich in der kommenden Saison in meinem LT stehen kann.

Vielen Dank für alle Hinweise
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon zettie » Donnerstag 28. Dezember 2017, 20:20

Reisefreund hat geschrieben:Hallo Freunde,

Gibt es das Reimo/Westfalia Hochdach, welches bei den Sven Hedin verbaut wurde eigentlich auch für den langen Radstand oder ist das dann immer selber verlängert worden?

Hallo,
das Reimo - Hochdach ist aber nicht das von Westfalia. So sieht das Reimo-Dach für den langen LT aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei%3AV ... chdach.jpg

Viele Grüße, Axel

PS: Kann leider kein eigenes Bild anhängen. Obwohl nur 250 kB klein, kommt immer eine Fehlermeldung (Temporary folder could not be found. Please check your PHP installation. )
Gott beschütze mich vor Eis und Wind
und Autos, die von heute sind.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Freitag 29. Dezember 2017, 13:33

Servus!
Das Reimo Dach am langen Radstand ist eine feine Sache weil es sehr hoch ist! Man kann über der Fahrerkabine ein fixes Doppelbett realisieren. Hinten ergibt sich einiger Stauraum und eventuell sogar ein Doppelboden. Nachteil, das Ganze ist 2,95 Meter hoch, plus Dachbox! Von der Genehmigung war das bei uns kein Thema! Die Spriegel habe ich aus Formrohr 50x25x2 gefertigt und auf den originalen Lagern angeschraubt. Allerdings hat meiner schon vorher ein originales Hochdach gehabt. (Das alte Dach habe ich zerschnitten und entsorgt) Das Dach ist viel stabiler als das originale Dach!
Die niedrigen Hecktüren würde ich so belassen, der Umbau ist zu aufwändig. Für einen eventuellen Radträger sind die kleinen Türen etwas stabiler. Bei den niedrigen Türen ergibt sich oberhalb ein Platz für ein großes Fenster. In der Praxis steigt man bei der Schiebetür ein und aus. Die großen Schaniere sind eine Aufstiegshilfe, sonst haben die für mich mehr Nachteile.
Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Freitag 29. Dezember 2017, 16:37

hallo thomas,

genauso soll es am ende werden. ich habe ein angebot für das lange westfalia hochdach. das möchte ich bei mir aufbauen und lasse die kleinen türen drin.
allerdings möchte ich das blech über der fahrerkabine nicht rausschneiden. hast du da ahnung, ob man trotzdem ein bett anständig einbauen kann oder ist das dann zu niedrig?

gruß thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon worldofvan » Freitag 29. Dezember 2017, 17:42

Hab grad auf ebay kleinanzeigen ein hochdach um 100 euro gesehen.

lg chris
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Freitag 29. Dezember 2017, 22:36

Danke für den Hinweis. Ist aber für den kurzen Radstand. Zumindest alles was ich finde.
Aber es hat sich ja mittlerweile eins für mich aufgetan
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Sonntag 31. Dezember 2017, 06:51

Hallo LT-Freunde,

da sich für mich ja mittlerweile ein Hochdach aufgetan hat, würde ich gern nochmal im Vorfeld von eurem Wissen und euren Erfahrungen zerren.

Mein LT hat derzeit noch gar kein Hochdach und ich stelle mir den Umbau folgendermaßen vor:

Alte Blechhaut raustrennen. Alles was hinter der Fahrerkabinie ist bis runter in die Regenrinne.
Dachrinne sanieren und neu grundieren.
Spriegel raustrennen.
Neue Spriegel einbauen.
Neues Dach absetzen und ausrichten mit Keilen fixieren und von Innen mit Sikaflex einkleben/abdichten.
Von Außen mit Sikaflex abdichten, Regenrinne nicht komplet füllen und glatt streichen.

Ist das im Groben richtig?
Oder wird die Dachhaut nicht ganz aus der Rinne entfernt/bis in die Rinne entfernt, sondern man lässt ein paar cm stehen?
Sind die Spriegel geschraubt oder geschweißt?
Nehme ich richtig an, dass ich drei Spriegel ersetzen würde? Ich will ja die Blechhaut über der Fahrerkabine stehen lassen.
Wie viel Sikaflex braucht man cirka?
Was habe ich vergessen, was würdet ihr anders machen?

Hat jemand einen groben Richtwert, was die Abnahme beim TÜV kostet?

Entschuldigt die vielen Fragen kurz vor Jahresende. Dann wünsche ich einen guten Rutsch.

Viele Grüße

Der Reisefreund

oder lässt man einen kurzen Teil stehen?
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon justdoit » Sonntag 31. Dezember 2017, 13:40

Moin.
Das Wiki zum Thema "Dach" und der Beitrag http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:regenrinne_sanieren können für dich ganz interessant sein.
Bilder sagen mehr als Worte. Die Arbeiten sind ja sehr ähnlich zu d/einem Neuaufbau.
Vorne wird wohl auch ähnlich den Seiten abgeschnitten. ??
Da könnten man schauen ob sich iwo im web Bilder zum Ausbau der Ablage / Kastenhochdach über den Sitzen finden lassen.

...und das vorherige Gespräch mit dem Ingenieur / TüV, der ja die Daten im Schein ändern muss, ist unbedingt angebracht.
Sonst haben wir im Frühjahr den thread - brauche dringend Gutachten.... :TÜV

Gruß Jens DA
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Sonntag 31. Dezember 2017, 14:10

Hallo,

dank dir für die Antwort. Das Wiki habe ich schon studiert. Da sieht man viel und ist ziemlich informativ. Aber es bleibt da vorallem die Frage, wie weit ich die Dachhaut zurückschneide. Das weiß vielleicht jemand der sowas genau auch schonmal gemacht hat.

Aber das wichtigste wird wohl erst mal sein, sich mit einem Prüfer abzusprechen. Sonst stehe ich am Ende mit neuem Dach da, darf aber nicht fahren, dass wäre uncool.

Soweit erst mal. Ich berichte im neuen Jahr mal vom Gespräch mit dem Prüfer.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon justdoit » Sonntag 31. Dezember 2017, 15:14

Die 2 unterschiedlichen Schnitte des Dacholms hast du bemerkt? (mit Blechdach / Serienhochdach)
d.h.: bis unten in die Rinne würde ich das Blech nicht entfernen. Oberkante Holm oder so? damit man noch gut von Innen verkleben kann.
Das Restdach gut entfetten, Dach aufsetzen und innen verkleben, außen in der Rinne dichten. Dann sollte das Thema gut zu bewältigen sein.
Evtl Stützstreben, das sich die Grundkarosse nicht groß verzieht /bei unebenem Standplatz kann sich die Fuhre verschränken oder verformen.
Ich wäre/bin bei solch gröberen Eingriffen eher vorsichtig.... m.M.

Gruß Jens DA .
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 2. Januar 2018, 21:25

Hallo,

das es zwei verschiedene Querschnitte gibt habe ich gesehen. Deshalb dachte ich auch, dass ich bei mir die Dachhaut völlig rausnehme, dann wäre es exact wie bei Serienmäßigem Hochdach. Aber das macht natürlich einiges an mehr arbeit und besser verkleben lässt es sich dadurch auch nicht. Also ist es wahrscheinlich zweckmäßig soweit zu schneiden, dass man bequem mit der Felx arbeiten kann und noch was stehen hat um Blech und GFK zu verkleben.
Das wichtigste ist natürlich auch die Spriegel ordentlich einzubauen. Ich denke die stabilisieren dann ja wieder die Karrosse.
Sobald ich mit einem TÜV Prüfer abgesprochen habe, schreibe ich mal, wie es lief.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 3. Januar 2018, 12:07

Servus,
Reisefreund hat geschrieben: Deshalb dachte ich auch, dass ich bei mir die Dachhaut völlig rausnehme, dann wäre es exact wie bei Serienmäßigem Hochdach.


Dazu mußt Du aber bedenken, daß die Fz mit Serienhochdach vorne eine Dachrahmenverstärkung haben, welche die Blechdachversionen nicht haben.
Ich habe deshalb die Dachhaut bis zum ersten Spriegel stehen gelassen. Sonst müßte man wahrscheinlich einen Verstärkungsrahmen nachträglich einbauen.

Auch habe ich die restliche Dachhaut, im Ausschnitt, ein paar cm über der Regenrinne belassen, das hat der Prüfer als Rahmenverstärkung angesehen/akzeptiert.
Denn, abgesehen vom oben geschriebenen, wird oft beim Nachrüsten eines Hoch/Klappdaches eine Rahmenverstärkung im gesamten Ausschnitt verlangt.
Siehe auch den Beitrag: viewtopic.php?f=95&t=9349&p=66754#p66754

Noch ein Vorteil, zumindest wenn das alte Dach + Regenrinne rostfrei sind: Die Verfugung/Konservierung des Regenrinnenbereiches bleibt ungestört.

Gruss Josef
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 3. Januar 2018, 12:57

Hallo Josef,

danke für deine Antwort. Ich werde es vermutlich auch so angehen, das erscheint mir der geringste Aufwand und trotzdem nach der besten Lösung.

Ich habe heute mit einem Prüfer von der Dekra telefoniert. Dieser war erstaunlich entspannt. Er sagte einfach alles machen wie bei dem Spenderfahrzeug und ganz wichtig ist der Schein vom Spenderfahrzeug (oder Kopie). Damit spart man sich das Splittergutachten und Brandschutzgutachten des Daches, da es ja nachweislich schonmal zugelassen war.
Ansonsten halt vor der Prüfung noch keinen Dachhimmel oder verkleidung einbauen, damit alles einsehbar bleibt. Das Gespräch war sehr gut so. Ich hoffe, dass es am Ende dann bei einer Abnahme auch wirklich so entspannt und einfach läuft.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Donnerstag 4. Januar 2018, 21:03

Servus!
Schneide das gesamte Blechdach heraus und lasse ca 5 cm rundherum stehen. Es soll eine schöne breite Klebefuge entstehen. Bei einer breiten und dünnen Fuge kommt es zu einer Scherbelastung, da hält die Klebefuge wesentlich mehr aus.
Unterschätze nicht die Belastung der Verklebung, mache eine Probefahrt ohne Dach, dann weißt Du wovon ich spreche! Das Dach ist ein tragendes Element der Karosserie! Die Spriegel sind eine Aussteifung, tragen wird nur das Polyester.
Das Auto sollte auf perfekt ebenen Boden stehen!
Reinige die Klebefuge perfekt! Eventuelle Rostflecke müssen ordentlich repariert werden, keine Lacksprays verwenden sondern einen ordentlichen Lackaufbau machen! Den Sika Primer verwenden. Innen ein billigeres Sika außen ein UV beständiges Sika verwenden. Ideal ist es den Kleber außen zu lackieren. Keinesfalls den Kleber mit Spülmittelwasser abziehen, Zitronen- oder Essigsäure kann die Aushärtung verhindern. Am Besten mit Wasser abziehen. Sika ist wasserhärtend und bildet sofort eine Haut mit Wasser. Je höher die Luftfeuchtigkeit, um so kürzer die Härtezeit.
Das mit den Sprigeln solltest Du vermutlich vorher mit dem Tüv besprechen.
Die von den Dachherstellern beigestellten Sprigel sind oft viel zu zart, ich würde mich da auf meinen Instinkt verlassen. Zu beachten ist die geplante Position der Fenster. Ich würde zwei Spriegel unter der Gepäckwanne positionieren. Ich habe beiderseits einen ca 15 cm Sperrholzstreifen zwischen Sprigel und Dach beigelegt und habe so ein steiferes Dach und eine ideale Basis um eine Reling oder Solarpaneele anschrauben zu können. Einen ca 3 bis 4 mm Abstand zwischen Sprigel und Dach solltest Du mit Sika ausfüllen, sonst kommt es zu kleinen Rissen im Polyester auf der Außenseite. An die spätere Befestigung für die Markise denken und die Kabel für die Solaranlage und die Umrißleuchten vorbereiten.
Solltest Du noch Detailfragen haben kannst Du Dich gerne melden!

Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Freitag 5. Januar 2018, 18:21

Hallo Thomas,

du meinst also auch über der Fahrerkabine rausschneiden? Ich dachte immer, dass sollte man eher lassen, weil man sonst aufwendig verstärken müsste.

Hast du deine Spriegel selbst gebaut? Dann würde mich mal interressieren, wie du die gabaut hast.

Sonst erstmal vielen Dank für die guten Hinweise.

Vorallem:

Das Auto sollte auf perfekt ebenen Boden stehen!

Das klingt total logisch und ich weiß nicht, ob ich es wirklich bedacht hätte sonst. :grin:



Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Donnerstag 11. Januar 2018, 13:53

Servus!

Berede Dein Vorhaben zuvor mit dem Herrn von Dekra!

Meiner hatte ein originales Hochdach, da gibt es eine Holzplatte oberhalb vom Himmel. Ich habe die Platte ca 20cm verlängert und den Himmel ebenfalls. Unter der Verlängerung gibt es ein Formrohr 2,5 x 5 cm (1 Zoll x 2 Zoll) welches beiderseits am Holm verschraubt ist. Das Ganze stellt die vordere Hälfte vom Bett dar. Eine massive Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugseiten ist kein Nachteil.
Ich kenne die Sprigelbefestigung der Sprigel vom Himmel beim Blechdach nicht, vermutlich könntest Du es so ähnlich angehen? Ich wollte jedenfalls Platz sparen um eine ordentliche Matratze verwenden zu können.

Beim originalen Hochdach gibt es Konsolen an den Holmen für die Sprigel, die habe ich verwendet. Nach dem Verkleben vom Dach habe ich die Sprigel aus dem 2,5 x 5 Formrohr angefertigt. Wie gesagt, die mitgelieferten Sprigel waren wertlos.
Mein Ausbau war vor 21 Jahren, deshalb kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern. Ich glaube es waren 6 Sprigel. An zwei Stellen liegt das Dach punktuell direkt am Sprigel auf, dort haben sich an der Außenseite sternförmige Risse im Gelcoat gebildet, deshalb mein Hinweis, einen Spalt von ca 3 mm zu lassen und den mit Sika aus zu füllen. Ich habe die Sprigel so platziert, bzw Querstreben angebracht, daß ich die Schränke daran befestigen konnte.

Melde Dich wenn ich Dir helfen kann! Meine Antworten kommen zur Zeit etwas zögerlich weil ich zu Hause eine Baustelle habe.

Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Montag 22. Januar 2018, 14:05

Servus!
Wie schaut´s aus mit Deinem Dach?
Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Montag 22. Januar 2018, 17:58

Hallo,

eigentlich schaut es bislang gar nicht so schlecht aus. Ich habe zwar noch gar nicht angefangen, aber das Dach ist da und die Absprachen mit dem Prüfer sind positiv ausgefallen. Nun will ich am Wochenende mal beginnen. Zunächst baue ich den Himmel aus und schneide die Blechhaut weg. Dann wollte ich Sanierungsarbeiten an der Rinne durchführen und dann müssen Spriegel eingebaut werden.
Mal gucken wie lange ich für alles brauche, aber ich schätze mal, dass schon einige Wochenende ins Land gehen werden.
Ich berichte mal weiter, wenn ich dann auch wirklich was getan habe.

Gruß

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Freitag 26. Januar 2018, 21:40

Hallo,

kann mir jemand sagen, wie viel platz man für ein Dachbett hätte, wenn man die Blech-Dachhaut im Bereich der Fahrerkabine stehen lässt. Also bei einem Westfalia Hochdach.

Bekomme ich deutlich mehr Höhe, wenn ich das Blech komplett rausnehme?

Danke für jede Antwort
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Waldfahrer » Samstag 27. Januar 2018, 10:43

Servus,

Reisefreund hat geschrieben: Also bei einem Westfalia Hochdach.


da kann ich nichts sagen, aber

Reisefreund hat geschrieben:Bekomme ich deutlich mehr Höhe, wenn ich das Blech komplett rausnehme?


Da gewinnst Du in der Höhe mindestens 5 cm, wenn Du die jetzige Kopffreiheit behalten willst. Aber man kann dann natürlich noch tiefer gehen, wenn man das nicht braucht, schätze 10cm sind locker drin.
Aber man kann auch eine Lösung mit einem absenkbaren Bett basteln, ein Kollege hat das gemacht (Richard Kuderer).

Gruss Josef
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