Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

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Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Alfred » Montag 23. Juli 2018, 10:11

Liebe Leute, meine Nerven hängen an einem ganz dünnen Faden, ich hoffe sehr ihr könnt mir Unterstützung zukommen lassen, indem ihr meine Ausführungen bestätigt oder Korrigiert:

Gestern zwei Leckende Einspritzdüsen geöffnet, mit Ölstein die Dichtflächen abgezogen, gereinigt und mit neuen Flammscheiben verbaut.

Heute den Motor gestartet, schöner Lauf. Nach 30-40 Sekunden jedoch sehr lautes, hartes Nageln. (Geräuschrichtung "Klack")
Dabei ist mir jedoch keine Drehzahlveränderung aufgefallen.
Leider fehlt mit die Erfahrung, aber ich würde sagen nur auf einem Zylinder.

Meine Vermutung und weitere Vorgehensweise:
1.: Dreck in die Düse gekommen, Düse hängt. Ich würde die Leitung an den Verdächtigen Düsen öffnen und hören ob das Geräusch verschwindet.
Problem hierbei: ich müsste den LT 1km weit wegfahren, um es mir mit den Nachbarn nicht endgültig zu verscherzen. Ist das bei wenig Last und niederer Drehzahl zu verschmerzen?

2.: Förderbeginn verstellt, vielleicht habe ich zu dünne Arme um die 100 nm (am Nockenwellenrad) mit einem 25cm Ringschlüssel aufzubringen. Aber dann sollten ja eigentlich alle Zylinder Nägeln und der LT heftig qualmen.

Also zusammengefasst:
Meint ihr ich kann mit dem Nageln noch 1km vorsichtig fahren (oder vielleicht sogar mit Volllast versuchen die Düse frei zu bekommen?)
Habt ihr noch etwas hinzuzufügen zu meinen Diagnoseversuchen?

Ich danke euch!
Alfred
 
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Re: Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Alfred » Dienstag 24. Juli 2018, 17:35

Peinlicher Weise muss ich zugeben: Nockenwellenrad ist gewandert, Förderbeginn um 1mm verstellt.

Ich muss scheinbar wieder öfter Klettern gehen, für dickere Unterarme.
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Re: Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Tomturbo1958 » Dienstag 24. Juli 2018, 23:51

Servus!
Nageln paßt für Förderbeginn verstellt, aber nicht nur auf einem Zylinder? Das Nockenwellenrad sollte fest genug sitzen wenn Du es mit einem normalen Ringschlüssel anziehst!? Eine klemmende Düse klingt wie ein Pleuelschaden und geht mit Gas geben oftmals weg!
Nageln ist eine späte und plötzliche Verbrennung, es gibt eine Kugelwelle und die hört man. Es handelt sich sozusagen um ein "akustisches" Problem und wird den Motor nicht gleich schädigen. Klingeln beim Ottomotor ist eine zu frühe Verbrennung und deshalb schädlich.
Grüße
Thomas
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Re: Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 25. Juli 2018, 16:27

Servus,

Alfred hat geschrieben:Nockenwellenrad ist gewandert,


das klingt nach Alarmstufe rot, vielleicht setzen schon Ventile auf die Kolben auf!
Ich würde da keinen Meter mehr aus eigener Kraft fahren, bevor das nicht überprüft ist!

Gruss Josef
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Re: Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Tomturbo1958 » Mittwoch 25. Juli 2018, 19:53

Servus!
Ich bin vom hinteren Nockenwellenrad ausgegangen, das verändert nur den Förderbeginn und das auf spät. Allerdings wirkt sich die Veränderung auf alle Zylinder aus und nicht nur auf einen. Ich verstehe nicht warum sich der Förderbeginn verstellen sollte, nachdem man zwei Düsen überarbeitet hat? Wenn er nur die beiden Düsen ausgebaut hatte ist davon auszugehen, daß er da einen Fehler gemacht hat und ein Düseneinsatz klemmt.
Also bitte, bei verstelltem Steuerzeitpunkt den Motor nicht mehr starten, bei verstelltem Förderbeginn kann gefahren werden mit dem Risiko das sich der stark verstellt und der Motor stehen bleibt und der LT einen Kilometer geschoben werden muß!
Grüße
Thomas
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Re: Lautes Nageln, Diagnosebestärkung

Beitragvon Alfred » Mittwoch 25. Juli 2018, 22:03

Nein nein, keine Panik, das Abdichten der Düsen ging mit den Einbau einer anderen ESP einher, am Vorabend. Da ich das Geräusch nur wenige Sekunden hören konnte (unerträglich!) Habe ich mich wohl vertan. Die Steuerzeiten stimmen natürlich, es ging nur um das Nockenwellenrad für die ESP.
Mittlerweile kann ich nach 30 km Probefahrt sagen: schnurrt prima. Leider war eine Düse immer noch nicht dicht, ich habe sie nochmal zerlegt und auf dem Ölstein abgezogen. Seither nicht mehr probiert.
Bevor es auf längere Tour geht schweiße ich mir noch einen längeren Ringschlüssel, um wirklich auf etwa 100nm für das Nockenwellenrad zu kommen.
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