Massiver Ölverlust

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Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Samstag 27. Mai 2017, 18:00

So langsam habe ich den Eindruck, mein LT will mich ärgern... Ich lasse das Thema "Getrieböl" zwangsweise etwas ruhen. Nach dem Einbau des neuen gebrauchten Turboladers habe ich heute noch den Ölstand am Motor kontrolliert und eine kleine Probfahrt gemacht. Erster Eindruck: Alles schick.

Nach ca. 40 km fiel mir auf, dass der Motor im Standgas ein wenig unruhiger wurde. Leistungsseitig war nichts zu spüren. Beim Einfahren in die Halle gab es beim Einkuppeln ein schlagendes Geräusch. Ein Blick unter den Motor: Massiver Ölverlust, vom Motorträger bis zur Ölwanne ist alles nass. Ölstand: Vor der Fahrt: obere Markierung. Nach der Fahrt: mittig zwischen oberer und unterer Markierung.

Also habe ich oben die Haube aufgemacht. Seht selbst:

IMG_2184(2).jpg
Aus dem roten Kreis qualmt es raus, alles rundherum ist versifft...
IMG_2184(2).jpg (211.95 KiB) 13085-mal betrachtet


Ich bin für heute ziemlich bedient, zumal ich keine Ahnung habe, was das für ein Teil ist, von wo das Öl nach außen gelangt.
Kann mir jemand weiterhelfen?
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Samstag 27. Mai 2017, 20:12

Google sei Dank - ich denke, dass es sich um die Vakuumpumpe handelt. Eigentlich gehört an die Stelle mit dem Loch ein Stopfen:
http://www.t4forum.de/wbb3/board19-tech ... pe-undicht

Selbigen habe ich schon gestern unter dem Auto gefunden und mich gewundert, wo der herkommt... :grin:
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Sonntag 28. Mai 2017, 00:20

Hallo Jörch!

Jörch hat geschrieben:Google sei Dank - ich denke, dass es sich um die Vakuumpumpe handelt. Eigentlich gehört an die Stelle mit dem Loch ein Stopfen:
http://www.t4forum.de/wbb3/board19-tech ... pe-undicht

Selbigen habe ich schon gestern unter dem Auto gefunden und mich gewundert, wo der herkommt... :grin:


Ganz genau, da gehört ein Stopfen hin. Der ist mit dem Alu des Pumpengehäuses verstemmt, also den Stopfen eingesetzt und dann den Ring aus Alu drumrum vorsichtig bei im Schraubstock eingespannter Pumpe breit geschlagen.
Bei mir hat der sich auch schon gelockert, ich habe die Umgebung dann sehr gründlich mit Bremsenreiniger gespült und immer wieder mit Druckluft trocken geblasen und am Ende den Stopfen mit Sekundenkleber befestigt anstelle des Breitschlagens. Hält nun schon mehrere Jahre.

Gruß,
Tiemo
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Sonntag 28. Mai 2017, 09:28

Dann werde ich den Stopfen mal einkleben und berichte, wie es sich weiter entwickelt.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Sonntag 28. Mai 2017, 14:53

Uh-oh, das sieht gar nicht gut aus, und hört sich noch viel schlechter an:

Beim Starten und Ausmachen höre ich ein deutliches "Klonk!". Wenn ich den 710er Deckel im Betrieb aufmache, sieht es aus wie eine Dampfmaschine. Riecht aber anders. Es qualmt fürchterlich aus dem Auspuff. Im Standgas macht er ein fies rasselndes Geräusch...

Morgen geht es in die Werkstatt zur Schadensbegutachtung. Das Positive dabei: Bis dahin sind es nur 500m. Update folgt... :-(

Ach ja: Die Vakuumpumpe ist erstmal dicht.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Dienstag 30. Mai 2017, 12:49

Das mit der Werkstatt war doch nix, ich habe stattdessen einen Motorenbauer in der Nähe angerufen und ihm die Symptome geschildert. Alles in Allem schätzt er eine Instandsetzung (je nach Umfang des Schadens) auf gut und gerne 3000 Euro.

Ich denke, dass ich wahrscheinlich einen anderen Motor brauche. Was haltet ihr von dem hier:
http://m.ebay.de/itm/252838355568?_mwBanner=1

Der ist in der Nähe, und er ist noch eingebaut zwecks Probelauf. Ausbau ist im Preis inbegriffen...
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Dienstag 30. Mai 2017, 13:25

Hallo Jörch!

Jörch hat geschrieben:Das mit der Werkstatt war doch nix, ich habe stattdessen einen Motorenbauer in der Nähe angerufen und ihm die Symptome geschildert. Alles in Allem schätzt er eine Instandsetzung (je nach Umfang des Schadens) auf gut und gerne 3000 Euro.


Und was soll man dazu jetzt sagen? Wo ist die Information?
Dein Motor startet gut und hat keine Leistungseinbußen. Somit ist er für mich vielleicht reparaturbedürftig, jedoch nicht instandsetzungsbedürftig. Klar, wenn du mal eben 3000EUR ausgeben möchtest - Mit denen kann man aber sicher etwas sinnvolleres machen, und wenn du sie für einen guten Zweck spendest...

Jörch hat geschrieben:Ich denke, dass ich wahrscheinlich einen anderen Motor brauche. Was haltet ihr von dem hier:


Von dem halte ich genausoviel wie von deinem: Es ist halt ein 20 Jahre alter, gebrauchter Motor, Wartungs- und km-Stand unbekannt. Wenn du schon deinen als überholungsbedürftig einschätzt, dann wird das bei dem anderen auch nicht besser sein. Bei deinem weißt du vielleicht wenigstens, wann zuletzt mal der Zahnriemen getauscht wurde - bei dem Gebrauchten sollte das die erste Aktion sein, und wenn er schon mal draußen und damit gut zugänglich ist, am besten auch gleich die Zylinderkopfdichtung erneuern...

Wieso denkst du eigentlich, dass du einen "anderen" Motor brauchst? Hast du da mehr Informationen, als du hier reingeschrieben hast? Gibt es da eine fundierte Diagnose, zB. einen Messschrieb der Kompressionsmessung, Beurteilung des Strahlbildes der Einspritzdüsen, Kontrolle und Einstellung von Steuerzeiten und Förderbeginn? Hat mal jemand den Motor ohne Kompression (Einspritzdüsen rausgeschraubt) durchgedreht, um die Freigängigkeit und schwere Stellen zu suchen? Also, ich finde deinen Motor prima. Das Qualmen und Dampfen (hast du das mal gefilmt? Hat der Motorenbauer das gesehen?) muss halt mal untersucht werden, aber nicht durch Lesen im Kaffesatz oder Telefonat. Irgendeinen Deckel hast du schon geöffnet, da hat deine Auto-Vervollständigung wohl "zugeschlagen", oder was ist bitte ein 710er Deckel? Plausibel wäre die Öleinfüllkappe. Was ist, wenn du bei kaltem Motor den Kühlmittelbehälter aufschraubst und den Motor laufen lässt und auch mal Gas gibst? Da darf sich viel Wasser bewegen, aber es dürfen keine Luftblasen rausbrodeln. Das Kühlwasser soll kein Öl enthalten und einigermaßen klar sein. Wieviele kms hat denn dein Schätzchen überhaupt? Die Motoren sind meist (klar, es kann dennoch mal eine Katastrophe passieren und Wartungsfehler gibt es ja auch noch) für mehrere 100.000km gut. Vielleicht hast du aber, neben den oben genannten Ursachen, schwerwiegendere Fehler wie defekte Kopfdichtung, Riss im ZK, defekte Kolbenringe. Vielleicht kommt dein Geklonke aber auch einfach von einem losen (gerissen / durchgerostet / Schraube locker) Teil oder defektem Motorlager und das Gequalme hat eine andere Ursache. Der LT kommt ja gerade erst aus dem Winterschlaf und im Kraftstoff kann sich über Winter schon so einiges abgesetzt haben (Stichwort: zersetzter Bioanteil) und nun Ärger machen, falls das im Herbst noch alles gut war.

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Dienstag 30. Mai 2017, 15:36

Hallo Tiemo,

Danke für deine ausführliche Antwort, mir fällt gerade auf, dass ich tatsächlich etwas verschwitzt habe zu erwähnen. Manchmal hat man eben in Brett vorm Kopf. :oops:
Den Turbolader habe ich aufgrund eines nach außen nicht sichtbaren Ölverlusts gewechselt. Mir haben nach 1500 km seit dem Wechsel der Wasserpumpe und des Zahnriemens 3 Liter Öl gefehlt. Da allerdings vor der letzten Fahrt - da hatte ich das Öl bereits nachgefüllt - kein Öl an der Vakuumpumpe zu sehen war, kann ich Turbo und Pumpe ausschließen.

Ich habe auch einen kurzen Film gedreht, den ich nachher mal einstellen kann. Da sieht man den Austritt an Ölnebel ganz gut und hört auch dem Motor.

Der 710er Deckel ist übrigens das hier:
https://www.google.de/search?q=710+deck ... L3DVNUSPwM:

Sorry für die fehlenden Infos und danke fürs "Kopf waschen"! :TOP:
Bin halt gerade etwas gefrustet...
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Dienstag 30. Mai 2017, 19:17

Hier die Links zu den Aufnahmen:

https://vimeo.com/219548600

https://vimeo.com/219548594

Das "klock" war vor der Probefahrt noch nicht zu hören. Beide Aufnahmen sind bei kaltem Motor aufgenommen. Inzwischen habe ich eine Werkstatt gefunden, die sich das Ganze mal anschaut. Termin ist nächste Woche.

Der Motor hat 184.000 km runter. Steuerzeiten sind 600 km nach dem Zahnriemenwechsel auf meine Veranlassung hin nochmal kontrolliert worden, weil ich den Eindruck hatte, dass ein wenig an Leistung verloren hatte. Das Kühlwasser ist ölfrei. Ob es Blasen schlägt, muss ich noch kontrollieren. Am Einfüllstutzen findet sich kein Öl-/Wassergemisch.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon masmat21 » Dienstag 30. Mai 2017, 19:46

Das klick kommt doch garantiert von deiner Auspuff anlage denn auch wenn du ihn ausmachst hört man ein klonk schlägt die irgendwo an bzw ist sie irgendwo durchgegammelt ansonsten hört sich dein Motor ganz gut an... Aber ich bin nur leie..
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon LT-Harry » Dienstag 30. Mai 2017, 19:52

masmat21 hat geschrieben:Das klick kommt doch garantiert von deiner Auspuff anlage denn auch wenn du ihn ausmachst hört man ein klonk schlägt die irgendwo an bzw ist sie irgendwo durchgegammelt ansonsten hört sich dein Motor ganz gut an... Aber ich bin nur laie..

Servus allerseits
Stimmt würde ich sagen, hört sich nach Auspuff an.
Wo ist bei so einem Geräusch das Problem, einer startet, einer liegt untern dem LT, dann kann man das lokalisieren.

Gruß @Harry
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage (schreibe) aber nicht für das, was du denkst.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Dienstag 30. Mai 2017, 20:00

Das mit dem Auspuff wird am Wochenende geprüft, das macht absolut Sinn und kann ja recht plötzlich autreten.

Was meint ihr zu der Menge an Ölnebel? Ich bin halt absoluter Diesel- Anfänger und rätsel immer noch, wo das Ganze Öl abgeblieben ist... :roll:
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon masmat21 » Dienstag 30. Mai 2017, 20:22

Also defekte Ölabstreifringe können schon sein würden auch die 3 Liter erklären die dir fehlen Ventil schaftdichtungen können auch sein aber da kommen keine 3liter zusammen... Zumindest glaube ich das nicht
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Dienstag 30. Mai 2017, 20:35

Hallo Jörg!

Jörch hat geschrieben:Das mit dem Auspuff wird am Wochenende geprüft, das macht absolut Sinn und kann ja recht plötzlich autreten.


Lass den Motor einfach mal laufen und halte den Auspuff am Ende zu (Lappen benutzen), dann baut sich viel Druck auf und er zischt gut hörbar an der undichten Stelle, außer, sie ist immens groß, dann merkt man keinen Druckaufbau. Druck vorsichtig ablassen, sonst kommen allerhand Rost- und Rußkrümel wie Geschosse geflogen.

Jörch hat geschrieben:Was meint ihr zu der Menge an Ölnebel? Ich bin halt absoluter Diesel- Anfänger und rätsel immer noch, wo das Ganze Öl abgeblieben ist... :roll:


Ja, das ist viel, vor allem für einen so jungen Motor. Es kommt ein Stoß pro Arbeitstakt. Der Motor läuft auch nicht richtig rund, anscheinend fehlt ein Zylinder. Vielleicht kommt das blubbernde Geräusch doch nicht vom Auspuff (merkst du ja bei dem Test), sondern die Zylinderkopfdichtung ist durch. Teste das mal, indem du nacheinander an allen Einspritzdüsen von vorne nach hinten kurz die Überwurfmutter (SW 17) lockerst, hörst, ob sich das Motorgeräusch und die Drehzahl ändern, und dann gleich wieder in den alten Winkel festziehst (immer nur eine Mutter lockern). Wenn ein schlechter Zylinder dabei ist, dann wird keine oder kaum eine Änderung an Drehzahl und Motorgeräusch stattfinden.

Übrigens zieht man für den Test normalerweise nicht die Abscheiderdose, sondern öffnet besser einfach den Öleinfülldeckel daneben. Bei der Dose kann dadurch unnötigerweise die Gummidurchführung beschädigt werden.

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Dienstag 30. Mai 2017, 20:51

Merci! Wird gemacht!
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Samstag 3. Juni 2017, 10:21

So, es gibt einen kurzen Zwischenstand.

Das "Klonk!"- Geräusch beim Starten hat sich ohne weiteres zutun erledigt. Mal sehen, ob es wieder kommt. Beim Auspufftest mit dem Lappen habe ich nichts zischen gehört. Blasenbildung im Kühlwasserbehälter: Nicht vorhanden. Soweit alles gut.

Beim Lösen der Überwurfmuttern ist die Drehzahl bei allen Zylindern runtergegangen, bis auf Zylinder 1. er läuft also nur auf 5 Pötten.
Die Kompressionsprüfung wird erst nächste Woche in einer Werkstatt stattfinden. Ein Leihgerät war nicht aufzutreiben.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon maschine » Samstag 3. Juni 2017, 12:11

hallo jörch,
zu meinem eigenen erstaunen funktioniert dieser tester wirklich sehr gut.
und... es sind die passenden adapter ( einspritzdüse und glühkerze ) für den LT dabei.
bei dem preis braucht man dann auch kein leihgerät mehr....
gruß maschine

http://www.ebay.de/itm/Diesel-Kompressi ... 1882988508

------------------------------------------------------------------------------------------------------

für weitergehende untersuchungen würde dieser tester sich auch noch anbieten....

http://www.ebay.de/itm/262815465827?_tr ... EBIDX%3AIT
der wahnsinn hat viele gesichter...
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Samstag 3. Juni 2017, 16:56

Hallo Jörch!

Jörch hat geschrieben:Beim Lösen der Überwurfmuttern ist die Drehzahl bei allen Zylindern runtergegangen, bis auf Zylinder 1. er läuft also nur auf 5 Pötten.


Jetzt wäre noch interessant, warum der erste Pott nicht mitmacht. Kann sein, dass die Kompression weg ist, kann sein, dass nichts eingespritzt wird.
Leider benötigt man für das fachgerechte Lösen der Düse eine extralange Nuss mit viel Platz im Mittelteil, dann könne man sie herausnehmen und mal prüfen.
Wird auch nicht so viel bringen, vermutlich wird eingespritzt, an der Nebelsäule merkt man ja, dass die Kompression im Kurbelgehäuse landet und daher wird auch kein Druck da sein.
Das kann nun am Kolben (Riss drin), Am Zylinderblock (Zylinderlaufbahn beschädigt), an den Kolbenringen (gebrochen), an der Zylinderkopfdichtung (nach außen gerissen bis zum Ölkanal) oder am Zylinderkopf selbst (Riss in einen Ölkanal) liegen. Das kann man leider alles erst sehen, wenn man den Zylinderkopf demontiert hat, Kolbenringe sogar erst nach dem "Ziehen" der Kolben.
Die defekte Dichtung ist der wahrscheinlichste Fall und auch der harmloseste. Danach kämen gebrochene Kolbenringe, danach ein defekter Zylinderkopf und danach ein Block mit beschädigter Kolbenlaufbahn. Eigentlich muss nur ein Motor mit defekten Kolbenlaufbahnen zum Motorbauer, aber ein ernsthafterer Schaden liegt vermutlich schon vor.

Ich würde an deiner Stelle den Motor noch auf Kompression testen lassen und dann mal den Zylinderkopf abbauen lassen (das kann eine "normale" Werkstatt auch) und das Motorinnere begutachten. Von dem Ergebnis hängen dann weitere Maßnahmen ab.

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Samstag 3. Juni 2017, 18:12

Dann hoffe ich mal auf die Zylinderkopfdichtung, drückt mir die Daumen!

Es gibt hier eine Werkstatt, die sich mit den alten LTs auskennt. Die haben in den 90ern den Fuhrpark für das Wasserwerk (fast ausschließlich VW LT) gewartet und repariert. Die haben noch ein paar ältere Kollegen, die damals schon dabei waren. Da geht es nächste Woche hin.

Inzwischen habe ich noch eine weitere Frage. Ich habe einen Schlauch entdeckt, der im Moment im "Nichts" endet. Wo gehört das zweite Ende hin?

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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Sonntag 4. Juni 2017, 00:01

Hallo Jörch!

Das ist der Schlauch für die LDA (ladedruckabhängige Anreicherung). Er sorgt dafür, dass die Einspritzmenge, und damit die Leistung, erhöht wird, wenn der Turbolader genug Luft für mehr Verbrennung fördert.
Er gehört an einen Nippel hinten an der Ansaugbrücke (das große Alurohr mit den Abgängen zu den einzelnen Ansaugkanälen) angesteckt.
Ohne diesen Schlauch fährt der LT wie ein Saugdiesel, es fehlen ca. 25PS.

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Donnerstag 29. Juni 2017, 17:56

So, es gibt was Neues. Die Einspritzdüsen waren beim Boschdienst. Bei dreien war das Spritzbild nicht in Ordnung. Inzwischen sind sie neu eingestellt worden.

Die Kompressionsmessung hat folgendes ergeben:
Zylinder 1: 5 bar
Zylinder 2: 17 bar
Zylinder 3: 25 bar
Zylinder 4: 12 bar
Zylinder 5: 26 bar
Zylinder 6: 27 bar

3 Zylinder mit deutlich zu geringer Kompression, 3 pissende Düsen... da könnte ein Zusammenhang bestehen. Ich ahne langsam, wohin das ganze Öl gegangen ist, aber ich will nicht spekulieren.

Montag kommt der Kopf runter, dann sehen wir weiter. Das wird auf jeden Fall nicht ganz billig.
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Donnerstag 29. Juni 2017, 19:01

Hallo Jörch!

Jörch hat geschrieben:Montag kommt der Kopf runter, dann sehen wir weiter. Das wird auf jeden Fall nicht ganz billig.


Da sind wir mal gespannt!
Ich hoffe, dass die Laufbahnen in Ordnung sind, alles andere bekommt man wieder hin. Ich vermute fast, dass nur der erste Zylinder schlecht ist, evt. liegen bei Zyl. 2 und 4 Fehlmessungen vor. Mit so geringer Kompression laufen die nämlich normalerweise auch nicht mit, zumindest der 4-er, und mit nur 3 guten Zylindern würde der Motor stehen bleiben oder sich wahnsinnig schütteln. Dafür läuft und startet er noch zu gut.
Richtig tolle Werte hat aber kein Zylinder, die sollten so bei 30bar oder besser liegen, dem Motoralter entsprechend eher bei 33bar.
Mach bitte Fotos! ;-)

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Donnerstag 29. Juni 2017, 19:22

Ich bin auch gespannt. Wegen Fotos muss ich die Werkstatt mal anrufen - ist bestimmt machbar. ;-)
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon tiemo » Donnerstag 29. Juni 2017, 20:41

Hallo Jörch!

Jörch hat geschrieben:Ich bin auch gespannt. Wegen Fotos muss ich die Werkstatt mal anrufen - ist bestimmt machbar. ;-)


Achso, du bist nicht dabei! Das ist was anderes...
Dann wirds bestimmt auch ein neuer Motor.

Gruß,
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Re: Massiver Ölverlust

Beitragvon Jörch » Donnerstag 29. Juni 2017, 20:56

Pessimist! :-P

Zwickau ist nicht groß und die Mundpropaganda entscheidend für neue Kunden. Bisher hat die Werkstatt auch unter den Schraubern einen guten Ruf. Außerdem schmeißt der Ossi nichts weg, solange es noch zu retten ist. ;-)

Was mich noch umtreibt, ist das schlechte Spritzbild der drei Einspritzdüsen. Würden die Zylinder noch mitlaufen, wenn diese "pissen"?
Zweite Frage: Warum würde der 4. Zylinder nicht mitlaufen bei den Messergebnissen? Zündet der gleichzeitig mit Zylinder 1?
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