Fährt zu langsam...

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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Mariner » Freitag 29. Juli 2016, 07:17

Danjel hat geschrieben:Heute bin ich seit Wochen wieder mit dem LT gefahren, die von Mariner empfohlenen 50km, aber mit dieser Drehzahl bin ich gemütlich 50 km/h 50km weit gefahren, war ganz schön entspannend, und als ich den Motordeckel drauf hatte kam es mir vor als sei der Wagen leiser geworden.


Glückwunsch zur geglückten Reanimierung - ist keine Selbstverständlichkeit, dass alles gleich auf Anhieb klappt, insofern: Gute Arbeit! :FREU:

Danjel hat geschrieben:Ist der nächste Schritt jetzt 250km gemäßigt fahren ohne Vollgas, und dann nochmal Ölwechsel?


Ja! Die endeffektliche Leistungsumsetzung Deines Motors wird ganz wesentlich von der Art des Einfahrens bestimmt. Das merkt man häufig bei älteren Fahrzeugen die von Personen in entsprechendem Alter gefahren und übermäßig geschont wurden. Da ziehen dann auch 100 Diesel-PS keinen Aal vom Teller. Die von mir vorgeschlagene Art des Einfahrens soll zwei Dinge sicher stellen: 1. Vermeiden eines Motorschadens, da die neuen Komponenten sich aufeinander einarbeiten müssen und daher über dem Standard beansprucht werden (z. B. die Kolbenringe, die die Hohnkanten abschleifen und dadurch etwas wärmer werden, die neuen Lagerschalen, die dichter an den KW-Zapfen anliegen und daher auch hier eine Wärmedifferenz im Vgl. zur vorherigen Situation herrscht, usw.). 2. Mit dieser Art des Einfahrens, insbesondere am Ende der letzten 700 km wenn Du auch einmal beherzt Vollgas geben sollst, definiert sich, wie spritzig und Gasfreudig der revidierte Motor wird. Die wirkliche Änderung zu vorher wirst Du damit auch erst dann erkennen/bemerken/einschätzen können.

Danjel hat geschrieben:Warum qualmt es denn immer noch leicht?


Tiemo hat geschrieben:Es qualmt ja nur leicht, wenn du den Schlauch der Entlüftung am Luftkasten abziehst. Beim Öffnen des Öleinfülldeckels kann ich keinen Nebel entdecken. So soll das auch sein, ein gewisser "Blow-By" ist normal, sonst bräuchte man die Entlüftung ja nicht. Aber dein Motor zieht jetzt mehr Luft rein als Nebel aus dem Entlüftungsstutzen kommt. Passt schon.


Das sehe ich absolut genau so!

Danjel hat geschrieben:Mit einem Passat kennst du dich ja aus, da findest du bestimmt was, ansonsten kaufste dir einfach eine Bahncard ;-)


Ich bin früher wirklich gerne Bahn gefahren und fand es eine echte Alternative zum im Stau stehen - Mittlerweile ist es ja fast Glück, wenn man pünktlich am Zielbahnhof ankommt und vom Schaffner nicht durchbeleidigt wird, weil man höflich nach den verbleibenden Anschlussmöglichkeiten fragt und sträflicher weise keine BahnApp installiert hat. Also nein, keine Bahncard ;-).

Ich guck mir nachher einen Audi A6 mit der 2,5 Ltr TDI-Maschine an. Die halten ewig... :TOP:
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Samstag 30. Juli 2016, 14:53

Hallo Zusammen!

Inzwischen habe ich den Ölwechsel gemacht, und ich habe keine Metallspäne oder ähnliches drin finden können, nicht mal das Öl selber sah verändert aus, habe noch einen Magneten in die Ölablassöffnung gesteckt, da war auch nichts dran, den Ölfilter habe ich geöffnet und jede Lamelle kontrolliert, da war auch nichts zu finden. Ich dachte wenn ich nur irgendeinen Span finde, sei er noch so klein werde ich wieder billiges Öl nachfüllen, nun habe ich normales Öl drauf gemacht.

Ich bin gestern wieder etwas gemächlich rumgefahren, doch zum Ende hin wollte ich mal wissen was der LT fährt, ich kam nur auf 100 km/h danach bin ich enttäuschend mit 80 km/h weitergefahren. Heute habe ich die Kompression nochmal geprüft, war auch eher ernüchternd was dabei rauskam:

Zylinder; alter Wert; neuer Wert [bar]
1. 28 28
2. 28 28
3. 26 28
4. 22 26
5. 22 26
6. 26 26

Ist das normal? Müssen die neuen Kolbenringe sich immer noch an den alten Zylinder anpassen? Ich habe mir mehr davon versprochen und war schon etwas enttäuscht.

Heute werde ich wieder viele km fahren in der Hoffnung dass sich an den Ergebnis noch etwas ändert, testen wie schnell er fährt werde ich erstmal nicht, erst wieder in 600km.


@Tiemo
Da bin ich ja etwas beruhigt dass er dennoch etwas qualmen darf. Aus dem Öleinfülldeckel qualmt es bisher nur leicht, aber kein Vergleich zu vorher.

Leider habe ich keine Möglichkeit den Öldruck zu messen. Als ich das Öl nachgefüllt habe ging die die Ölkontrolle erst nach 3sek wieder aus, jetzt ist sie sofort aus sobald ich den Motor gestartet habe. Also wenn man neben dem Motor steht klingt noch alles normal. Habe den Förderbeginn genau auf 0,80mm gestellt, bringt es mehr Power wenn ich ihn auf 0,78mm stelle? Der KSB war nicht gezogen, macht man doch nicht wenn man die ESP einstellt?

Da müsste so ein alter LT Dieselmotor so was ja locker wegstecken können wenn er mal hochgejodelt wird.

Danke sehr, ich hoffe der "viele Spaß" kommt noch sobald ich vernünftige Ergebnisse vorweisen kann.


@Mariner
Danke für das Lob, ich hoffe nur am Ende wird auch alles gut.

Ok, das mit dem kein Vollgas geben hat nicht wirklich geklappt, die nächsten km werde ich dafür wieder gemäßigt fahren. Nun weiß der Motor wenigstens dass er nicht von einem Renter gefahren wird :-) Also muss ich noch weiter abwarten bis ich wirklich mit gutem Gewissen vollgas geben kann, wird schwer aber schaffe ich. Ich werde mich nun weiter an deine Einfahrabfolge halten, vielleicht fährt er ja am Ende so wie ich es gerne hätte.

Ach ja, die Ölablassschraube ist jetzt dicht geworden mit dem Teflonband und jede Menge Dirko-HT, dafür war gestern der Entstopfen von der Leckleitung der Düsen kaputt, habe den halben Parkplatz mit Diesel vollgesaut bevor ich es überhaupt bemerkt habe, jetzt muss es nur noch ein paar mal ordentlich regnen.

Also wenn man nur zum Spaß mit der Bahn fährt ist es eigentlich angenehm, da machen die Verspätungen auch nichts mehr ;-) Habe meine Bahncard auch wieder gekündigt, Motorrad und Auto fahren macht irgendwie mehr Spaß und kostet nicht viel mehr.

So einen Motor hätte ich gerne für meinen LT, kann man da was machen ;-) Hast du dir den A6 geholt?


Gruß Daniel
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Herbert Kozuschnik » Sonntag 31. Juli 2016, 10:10

Hi Daniel,
OK, die Kompressionswerte sind erst mal noch nicht so berauschend. Das kann sich aber noch etwas bessern, denn die neuen Kolbenringe sind für runde Zylinder gemacht. Zylinder mit einiger Laufleistung sind aber nicht mehr rund (auch nach dem Hohnen nicht) und da müssen sich die Kolbenringe erst drauf einschleifen.

Dass ich nicht erwartet habe, dass die Leistung nach der Reparatur dort ist wo sie sein sollte hab' ich ja weiter oben schon geschrieben... - das Schadenbild im Motor und Deine Beschreibung zum Auftreten des Leistungsverlustes passen nicht zusammen.

Du hattest geschrieben, dass der LT als Du ihn bekommen hast noch 120 gelaufen ist, aber nach relativ kurzer Zeit (wenigen gefahrenen Km) die Leistung so zurückgegangen ist, dass nur noch 90Km/h möglich waren.
Dies ist ein drastischer Leistungsverlust, ich schätze bei einem Fahrzeug mit dem CW Wert eines LT's fast 50%. Wenn der durch mechanische Probleme verursacht worden wäre, hättest Du deutlichere und frischere Spuren m Motor gefunden. Ich denke auch, dass Du dann auch deutlich lautere "Laufgeräusche" hörbar gewesen wären.

Ich unterstelle jetzt mal, dass die 120 unter gleichen Bedingungen waren als die 90 später, nicht dass da ein kräftiger Rückenwind bließ...:
Die Schäden die an den Kolben/Kolbenringen/Zylinderwänden sichtbar waren, sind alle älteren Datums, was die Ölkohleschicht darüber beweist, - das Auto ist also mit diesen Schäden 120 gelaufen, folglich können sie nicht für den Leistungsverlust verantwortlich sein.

Hast Du:
1. den Dieselfilter mal erneuert? auch den Wasserabscheider im Radlauf (so vorhanden) überprüft? Da sitzt oft genug auch ein zweiter Filter der da nicht hin gehört.
2. überprüft ob Vollgas am Gaspedal auch Vollgas an der Pumpe stellt?
3. überprüft ob der Kraftstofffluss durch irgend etwas (Schmutz im Tank, Knick in Kraftsstoffleitung) behindert wird.

Du hattest auch mal geschrieben, dass Du neue Düsen eingebaut hast und das Auto damit noch schlechter lief. Welche Düsen waren das und von wem. Das schlechtere Laufen mit den neuen Düsen könnte auch darauf hindeuten, dass die ESP sich schwer tut den nötigen Druck aufzubauen.


Wenn von Seiten der Kraftstoffversorgung alles in Ordnung ist.
Überprüfe ob die Zahnriemenräder so auf der Nockenwelle sitzen wie sie sollen
Gruß Herbert
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Mariner » Sonntag 31. Juli 2016, 11:01

Danjel hat geschrieben:Inzwischen habe ich den Ölwechsel gemacht, und ich habe keine Metallspäne oder ähnliches drin finden können, nicht mal das Öl selber sah verändert aus, habe noch einen Magneten in die Ölablassöffnung gesteckt, da war auch nichts dran, den Ölfilter habe ich geöffnet und jede Lamelle kontrolliert, da war auch nichts zu finden. Ich dachte wenn ich nur irgendeinen Span finde, sei er noch so klein werde ich wieder billiges Öl nachfüllen, nun habe ich normales Öl drauf gemacht.


Sehr gut! Dann kann es ja weiter gehen

Danjel hat geschrieben:Ich bin gestern wieder etwas gemächlich rumgefahren, doch zum Ende hin wollte ich mal wissen was der LT fährt, ich kam nur auf 100 km/h danach bin ich enttäuschend mit 80 km/h weitergefahren. Heute habe ich die Kompression nochmal geprüft, war auch eher ernüchternd was dabei rauskam:

Zylinder; alter Wert; neuer Wert [bar]
1. 28 28
2. 28 28
3. 26 28
4. 22 26
5. 22 26
6. 26 26

Ist das normal? Müssen die neuen Kolbenringe sich immer noch an den alten Zylinder anpassen? Ich habe mir mehr davon versprochen und war schon etwas enttäuscht.


Wie bereits erwähnt, benötigt der Motor Zeit und Betrieb in unterschiedlichen Lastbereichen, sodass sich alle Komponenten aufeinander anpassen können. Erst wenn das passiert ist kann man eine Bewertung über den "Leistungs-"Erfolg abgeben. Es macht ggfs. Sinn, zum Zeitpunkt des Endes des Einfahrens und bei gleichen Kompressionswerten mit Öl-Additiven (z. B. v. Mannol) zu arbeiten, die zusätzliche Dichtungseigenschaften an den Kolbenringen haben sollen - vmtl. tut es auch einfach etwas dickeres Öl.

Fakt ist: Die Kolben wiesen z. T. deutliche Beschädigungen auf, die durch die neuen Kolbenringe ja nicht wegretouschiert werden. Gleichzeitig finde ich die Drucksteigung auf den 2 echten "Kummer"-Zylindern mit 4 Bar gar nicht schlecht.

Wenn der Wagen zuvor spitze 80 km/h lief und jetzt 100 km/h - ich finde very fair! Halte Dich an die Einfahrregeln und am Ende rechnen wir ab. Und denke daran - es ist eben kein Rennwagen und es ist kein Neuwagen!

Abseits dessen kann der "Kompressionsverlust" natürlich auch immer noch über die Ventile erfolgen.

Fazit: Habe Geduld (das sagt der Richtige ;-) )

Danjel hat geschrieben:Leider habe ich keine Möglichkeit den Öldruck zu messen. Als ich das Öl nachgefüllt habe ging die die Ölkontrolle erst nach 3sek wieder aus, jetzt ist sie sofort aus sobald ich den Motor gestartet habe. Also wenn man neben dem Motor steht klingt noch alles normal. Habe den Förderbeginn genau auf 0,80mm gestellt, bringt es mehr Power wenn ich ihn auf 0,78mm stelle? Der KSB war nicht gezogen, macht man doch nicht wenn man die ESP einstellt?


Den FB auf "früh" zu stellen kann mehr Power bringen, führt aber zum "Motorklingeln" - Beim Diesel zum Nageln und das führt früher oder später dazu, dass die Kolben wegen zu hoher Temperaturen Schaden nehmen. Insgesamt müssen alle Kompenenten optimal aufeinander eingestellt sein.

Danjel hat geschrieben:Da müsste so ein alter LT Dieselmotor so was ja locker wegstecken können wenn er mal hochgejodelt wird.


Das glaube ich nicht. Ein Werksmotor vom Band verfügt zwar auch über allerlei Komponenten, die sich aufeinander einarbeiten müssen, aber diese sind alle neu. Ein revidierter Motor verfügt über Materialien, die Dekaden alt sind und sich mit neuen Bauteilen "arrangieren" müssen, ohne dabei Schaden zu nehmen (z. B. wenn zu viel Material abgetragen wird).

Danjel hat geschrieben:Danke sehr, ich hoffe der "viele Spaß" kommt noch sobald ich vernünftige Ergebnisse vorweisen kann.


Bislang ist das Ergebnis m. E. vernünftig.

Danjel hat geschrieben:Ok, das mit dem kein Vollgas geben hat nicht wirklich geklappt, die nächsten km werde ich dafür wieder gemäßigt fahren. Nun weiß der Motor wenigstens dass er nicht von einem Renter gefahren wird :-) Also muss ich noch weiter abwarten bis ich wirklich mit gutem Gewissen vollgas geben kann, wird schwer aber schaffe ich. Ich werde mich nun weiter an deine Einfahrabfolge halten, vielleicht fährt er ja am Ende so wie ich es gerne hätte.


Hase,... :TSE:

Danjel hat geschrieben:So einen Motor hätte ich gerne für meinen LT, kann man da was machen ;-) Hast du dir den A6 geholt?


Na ja, Ihr wisst vielleicht wie das ist; Berlin, Autohändler Deines Vertrauens mit morgeländischen Wurzeln ;-) . Gleich beim Starten ging die Ölkontrollleuchte an und wollte nicht so recht erlöschen. Bei der Probefahrt kam sie auch sporadisch wieder. Gleichzeitig hatte das Automatikgetriebe Aussetzer und wollte nicht hoch schalten. Aber der Volvo V40 1.9 TDI machte einen ganz soliden Eindruck und wenn der TÜV auch "neu" sagt, dann wird er's werden.

Die 2.5 L TDI-Maschine von Audi wurde ja schon ein paar mal im LT verbaut. Über eine erfolgreiche Zulassung eines solchen Fahrzeugs habe ich allerdings bislang noch nichts gelesen.

So long - schönen Sonntag!
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Tomturbo1958 » Montag 1. August 2016, 13:32

Servus Daniel!
Ich habe mir die lange Geschichte durchgelesen und werde den Verdacht nicht los das der nur zu wenig Futter bekommt? Hast Du eigentlich schon einmal nachgetankt seit Deinem traumatischen Erlebnis ? Deine Dieselleitungen (saugseitig) sind vermutlich dicht, könnten aber trotzdem Falschluft saugen? Siehst Du bei Volllast etwas schwarzen Rauch im Rückspiegel?
Ich gratuliere jedenfalls zu Deinem Sieg!
Grüße
Thomas
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Dienstag 2. August 2016, 03:04

Guten Abend Zusammen!

Nun war ich ca. 300km unterwegs, Ziel war die Umgebung in Porta Westfalica, also es wurde bergig, und ich bin das erste mal im 5. Gang eine leichte Steigung hochgefahren, und der LT wurde dabei 1 km/h schneller anstatt 5 km/h langsamer, ich war schon etwas erstaunt, außerdem brauchte ich keine angst mehr vor Steigungen haben, die konnte er alle bezwingen, zwar nicht schnell aber im 2. Gang musste ich selten schalten. Außerdem habe ich festgestellt, die Luftschraube oder Gemischschraube, Spaßschraube, wenn man sie etwas rausdreht damit er mehr Luft und weniger Diesel bekommt, weil man am Anfang die Leistung noch gar nicht braucht, wird der Motor unnötig heiß und ich habe mir an den Abgasen fast die Hände verbrannt, als ich es festgestellt habe, habe ich keine Abgase gesehen, wohl aber dass der Hinterreifen qualmte, kam mir schon etwas merkwürdig vor, dann habe die Schraube wieder richtig eingestellt und der Motor wurde kühler und die Leistung höher, wieder was gelernt. Danach funktionierte die Bremse aber erst nach dem 2. Mal durchtreten, war ganz schön abenteuerlich bei den bergig Straßen, man bremst und dann kommt nichts, allerdings behob sich dieser Fehler nachher von selbst, ich habe keine Ahnung woran es gelegen hat, hoffentlich kommt es nicht wieder. Als ich wieder Zuhause war habe ich mir den Motor nochmal angesehen, jetzt qualmt er kaum noch aus dem Schlauch zum Ansaugtrakt, aus dem Öleinfüllstutzen konnte ich gar keinen Qual erkennen. Ich bin gespannt wie sich die Motorcharakteristik noch entwickelt. Immerhin ist er leiser geworden.



@Herbert
Ich befürchte du hast recht, kann ich nur hoffen dass die neuen runden Kolbenringe sich an die alten nicht mehr runden Zylinder gewöhnen. Drehen sich die Kolbenringe eigentlich während des Betriebes? Sonst können die sich ja nie richtig einschleifen?

Ganz so war es nicht, als ich den LT bekommen habe fuhr er locker 110 km/h mit etwas bergab auch 120 km/h, als ich die Düsen erneuert habe, da fing das Dilemma an, und hörte auch nicht wieder auf als ich die alten Düsen verbaut habe.
Im Motor habe ich nichts ungewöhnliches gefunden, er klang auch nicht merkwürdig, und in der Ölwanne habe ich auch nur Öl gefunden.

Die 110 km/h konnte ich immer fahren, habe zwischenzeitlich nur eine Dachbox montiert, aber die kann ja auch nicht so bremsen dass man nur noch so langsam fährt, und die Reifen sind neu gekommen.

War schon komisch, obwohl alles nicht mehr so dolle aussah, fuhr er trotzdem noch über 100 km/h nur die Beschleunigung konnte man vergessen.

Zu 1. Den Dieselfilter habe ich jetzt zweimal auseinander genommen, einmal um ihn sauber zu machen, und es war etwas Dreck drin, und ein weiteres mal um ihn abzudichten, dabei war nur noch wenig Dreck drin, aber den Filter selber habe ich nicht erneuert weil ich keinen Neuen gefunden habe den ich bestellen könnte. Den Wasserabscheider habe ich nicht mehr.
Zu 2. Wo ist an der der Pumpe Vollgas? Muss man diesen Punkt irgendwie selber herausfinden?
Zu 3. Ich habe gesehen wie die Pumpe schnell Diesel angesaugt hat, es sah mühelos aus. Den Tank habe ich vor Monaten gereinigt, da war auch die Entlüftung verstopft, ein Knick konnte ich nicht feststellen, durchgepustet habe ich Zuleitung allerdings nicht.

Es sind Vorstrahldüsen mit 130bar, habe sie aus der Bucht mit der Artikelnummer 361642320622, ich hielt es für eine gute Idee diese zu kaufen. Die ESP war nach dem Einbau auch undicht und ich habe dann eine neue gekauft aus Litauen, die 130bar konnte die alte ESP nicht mehr liefern.

Die Zahnräder stehen perfekt, an der OT_0 Markierung steht der Schlitz an der Nockenwelle genau Waagerecht zum Zylinderkopf, nur die ESP könnte ich vielleicht nochmal kontrollieren, habe die Schraube an der Nockenwelle später etwas fester gezogen, ich weiß nicht ob sich dabei irgendwas verschoben hat an der ESP.


@Mariner
Kannst du ein Öl-Additiv empfehlen welches ich nach der Einfahrphase verwenden könnte? Ich habe mir vor Monaten Liqui Moli Pro-Line Öl-Verlust-Stop gekauft damit ich nicht den Parkplatz mit Öl versaue, nun scheint er aber gar nicht mehr zu ölen, kann ich es verwenden für die Dichtungseigenschaften an den Kolbenringen? Das 10W40 Öl bleibt erstmal drauf.

Das die beiden "Kummer"-Zylinder nun wieder mehr Druck haben fand ich auch nicht übel, komisch aber dass sich nur die Beiden wesentlich erhöht haben. Aber auch mit diesen Kolben fuhr der LT mal fast schnell.

Wenn man es so sieht, sind 100 km/h schon ein kleiner Erfolg, aber er fuhr ja mit den alten Kram sagenhafte 110 km/h. Ich werde mich an die Einfahrregeln halten, und bin schon gespannt wie es in 200-300km aussieht.

Die Ventile und alles am Zylinderkopf ist neu, da rechne ich nicht mit einen Kompressionsverlust, und wenn müsste er marginal sein.

Normal habe ich Geduld, aber in so was möchte ich am liebsten sofort Ergebnisse sehen und fühlen :-)


Ok, dann fällt es wohl aus den FB der ESP auf früh zu stellen, halten die Kolben bestimmt nicht mehr aus.

Das Ergebnis könnte noch vernünftiger sein in dem der LT mal für seine Verhältnisse schnell fährt.

Ich hoffe du bist nicht extra für den super tollen A6 nach Berlin gefahren? Immerhin konnte es der Volvo wohl wieder wett machen was der A6 verbockt hat?

Wer würde denn einen 2,5 L TDI Audi-Maschine in einen LT operieren ohne vorher den TÜV zu fragen ob es so okay ist? Es sei denn man hat Lust auf basteln und mehr Power :-)


@Thomas
Ich habe eigentlich schon viel gemacht um zu überprüfen ob er genug Diesel bekommt. Habe schon einmal nachgetankt, vorher hat er 15 l/100km gebraucht. Also die Dieselleitungen sind dicht, selbst wenn die ESP eine Woche nicht bewegt wird, bildet sich keine Luft in dem Schlauch. Auch am LuFi ist alles so wie es sein sollte. Bei Volllast hatte ich etwas schwarzen Rauch, so wie es auch sein sollte.
Danke, aber für einen Sieg müsste ich schon ein Bild posten auf dem der Tacho 120 km/h anzeigt, dann würde ich mir sogar selber auf die Schulter klopfen :-)



Gruß Daniel
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ein Wochenendseminar, bitte

Beitragvon LockX » Dienstag 2. August 2016, 08:13

Danjel hat geschrieben:Außerdem habe ich festgestellt, die Luftschraube oder Gemischschraube, Spaßschraube, wenn man sie etwas rausdreht ... er mehr Luft ... bekommt. ...
Die 110 km/h konnte ich immer fahren, habe zwischenzeitlich nur eine Dachbox montiert, aber die kann ja auch nicht so bremsen dass man nur noch so langsam fährt
Danjel hat geschrieben:Würden die Leute in dem Berufszweig sich ... auf LT ... spezialisieren, wäre es ... ein Wochenendseminar

Nach diesem Seminar würde wohl auch ein Zweiradmechaniker die Gemischbildung beim Dieselmotor und die Fahrwiderstände bei 110 km/h verstehen.
Dann würde er hier vor einem weiteren Fahrversuch die Dachbox abschrauben und zukünftig von ihm durchgeführte Änderungen schon am Anfang zurückbauen oder zumindest nennen.

Gruß
Manfred
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Tomturbo1958 » Dienstag 2. August 2016, 12:40

Servus

Das Auto wäre unter dem Vorbesitzer vermutlich noch 100 000 Km problemlos mit 80 Kmh gefahren! Jetzt kommst Du und prügelst ihn an der Leistungsgrenze über die Landstraße!? Wenn Du dann einzelne Komponenten tauschst, vertragen die sich nicht mit den alten eingelaufenen Teilen! So nimmt dann das Schicksal seinen Lauf und Du weißt nicht mehr wo Du zuerst hin schauen sollst!
Das nächste mal in der selben Situation, tausche das Öl, die Filter und die Zahnriemen und steigere die Leistungsentnahme über die ersten tausend Kilometer kleinweise!
Wichtig ist auch, nur ein mineralisches 15/40iger verwenden, sonst droht ein ähnliches Desaster! (vor allem wenn früher mit den Ölwechseln geschlampt wurde)
Die Motore sind eigentlich unzerstörbar, wenn man sich an ein par Regeln hält!
Fahr Deinen Motor jetzt wirklich in aller Ruhe ein und gönne ihm Erholung!

Grüße Thomas
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon schaettman » Dienstag 2. August 2016, 20:22

wo bist du denn ? ich bei Nenndorf umme Ecke von der Porta ;-) wenn du maln Ausflug machen wollt , flasch bier hättch auch noch, müssten wir teilen :shock:
Seit Oktober 1993 haben wir ihn ;-)
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Dienstag 2. August 2016, 20:36

Guten Abend Zusammen!

@Manfred
Ja nach so einem Seminar wäre auch ein Dieselneuling wie ich im Bilde.
Die Dachbox ist hinten montiert, und besonders hoch ist sie auch nicht, ich kann mir nicht vorstellen dass sie den LT daran hindert schneller als 100 km/h zu fahren.


@Thomas
Zugegeben, mein Onkel ist mit dem Wagen nicht besonders schnell gefahren, ich glaube 90 km/h haben ihn gereicht, ich will ja dann nicht ständig über 100 km/h fahren, aber wenn man schneller fahren könnte ist es schon ein gutes Gefühl, und man muss dann auch nicht vollgas fahren um 90 km/h zu erreichen.
Sollte ich nochmal in diese Situation kommen, laufe ich schreiend weg, oder verkaufe den LT gleich. Zahnriemen und Filter habe ich vorher getauscht, nur ich habe kein mineralisches Öl verwendet. Bei der langsamen Leistungsentnahme bin ich noch dabei.
Was sind denn das für Regeln an die man sich halten sollte?
Ich werde den Motor nun auch in Ruhe einfahren, sind ja nur noch ca. 400km die ich gemütlich fahren muss.

@schaettman
Ich bin meistens in der Umgebung von Porta Westfalica/Minden unterwegs. Da bist du ja fast nur einen Katzensprung von entfernt ;-) Eine halbe Flasche Bier reicht ja auch, man muss ja schließlich noch fahren :-)


Gruß Daniel
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Mariner » Montag 8. August 2016, 14:01

Na, wie schaut's aus?
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Dienstag 9. August 2016, 02:51

Guten Abend Mariner!

Seit dem Wochenende habe ich die Einfahrphase abgeschlossen. Also er zieht durch bis 90 km/h, Beschleunigung ist auch ok, aber schneller als 103 km/h laut Tacho habe ich es nicht geschafft, was ich schon etwas blöd finde. Dafür hat er seit ungefähr 700 km kein Öl gebraucht, und hat letztes Mal 12,5 l/100km verbraucht bei einer entspannten Fahrweise.

Meinst du Liqui Moli Pro-Line Öl-Verlust-Stop könnte ich da noch was reißen? In der Beschreibung steht auch was über Kolbenringe und gleichbleibende Viskosität, und ich habe davon noch ein Liter im LT stehen.

Gruß Daniel
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon tiemo » Dienstag 9. August 2016, 09:50

Hallo Daniel!

Bis auf die zu niedrige Geschwindigkeit hört sich das eigentlich gut an.

Der Tacho kann allerdings ziemlich ungenau sein, vor allem, wenn er nicht richtig übersetzt ist, weil eine andere Reifengröße, ein anderes Getriebe (mit falschem Tachoritzel), Achsgetriebe etc. montiert wurde.
Miss die tatsächliche Geschwindigkeit am besten mit einem Smartphone und/oder einer GPS-Applikation, um solche Einflüsse auszuschließen. Es sollte die im Fahrzeugbrief angegebene Geschwindigkeit in der Ebene ohne starken Gegenwind erreicht werden.
Falls nicht, fahre mal mit offener Haube (dann meinetwegen Mickeymäuse tragen wegen des Lärms) und beobachte bei hoher Leistung (Drehzahl UND Drehmoment), ob dann nicht doch Luft in der Leitung ist.
Ein weiterer Punkt ist die Einstellung der ESP, die mal zu prüfen wäre, nach dem Einfahren, nach Erreichen der Betriebstemperatur: Mit einem externen Drehzahlmesser die Einstellung von Standgas- und Abregeldrehzahl (nur kurz) prüfen, prüfen, ob der Vollgasanschlag beim Betätigen des Gaspedals erreicht wird. Gegebenenfalls, wenn das Alles in Ordnung ist, auch mal vorsichtig an der Mengenschraube drehen, immer 1/12-Umdrehung hinein, dann Fahrprobe unter Beobachtung der Abgastrübung und Fahrleistung. 1/12-Umdrehung ist eine halbe Schlüsselfläche am 6-Kant außen an der Mengenschraube. Wenn das Abgas zu sichtbar wird, wieder 1/12-U. zurück.

EDIT:
Noch mal zu früheren Beiträgen:

Die Mengen-, oft "Spaß"-Schraube begrenzt die maximale Einspritzmenge, mit "Luft", wie bei den Benzinern, hat das erst mal wenig zu tun. Der Diesel nimmt immer volle Luftladung und wird immer "mager" betrieben (Lambda > 1), weil schon lange vor Lambda = 1, also stöchiometrischer Mischung und theoretische "Rußgrenze", der Rußgehalt im Abgas stark zunimmt.
Also: Mengenschraube dreht an der Kraftstoffmenge, nicht an der Luftmenge. Klassische Benziner überhitzen, wenn sie zu mager betrieben werden, Diesel werden immer mager betrieben. Der Diesel wird heiß, wenn die Mengenschraube so weit reingedreht ist, dass zu viel eingespritzt wird und viel Ruß entsteht. Das liegt daran, dass der Ruß noch lange nachbrennt und diese späte Wärme nicht mehr in Wellenleistung umgesetzt werden kann, sondern den Zylinderkopf und Abgastrakt aufheizt.

Wenn dein LT seit der Neumontage von Düsenkombinationen nicht mehr "gescheit" rennt, dann wird das etwas damit zu tun haben. Hast du evt. wieder die alten Flammscheiben verwendet, oder zwar neue, diese aber verkehrt rum? In beiden Fällen überhitzen die neuen Düseneinsätze und sind sehr schnell unbrauchbar, weil der Kraftstoff bereits in der Düse verkokt und die Nadel zum Klemmen bringt. Nach einmaliger Montage sind die Scheiben leider eingeformt, dichten nicht mehr und müssen daher ersetzt werden.
Zu der Thematik siehe auch http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:flammscheiben und das Bild:

Bild


Gruß,
Tiemo
Zuletzt geändert von tiemo am Dienstag 9. August 2016, 11:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon LockX » Dienstag 9. August 2016, 10:09

tiemo hat geschrieben:vorsichtig an der Mengenschraube drehen

... und die Ausgangsstellung zuvor (z.B. anhand des Schlitzes als Uhrzeit) sowie die Änderungen notieren, damit der Ausgangszustand klar bleibt.
LockX
 

Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon tiemo » Dienstag 9. August 2016, 11:30

Hallo Manfred!

LockX hat geschrieben:... und die Ausgangsstellung zuvor (z.B. anhand des Schlitzes als Uhrzeit) sowie die Änderungen notieren, damit der Ausgangszustand klar bleibt.


Ja, wichtig!

Manchmal muss man auch noch die Quetschplombe, die ein Hineindrehen der Schraube verhindert, wieder rund drücken und abdrehen.

Gruß,
Tiemo
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Donnerstag 11. August 2016, 00:39

Hallo Zusammen!

@Tiemo
Bis auf die niedrige Geschwindigkeit bin ich eigentlich zufrieden mit meiner Arbeit, habe heute sogar den Scheibenrahmen wieder in Ordnung gebracht.

Also laut GPS im Handy läuft der LT 103 km/h auf einer geraden Strecke. Laut Fahrzeugbrief soll er sogar nur 120 km/h schaffen, ich bin immer von 130 km/h ausgegangen, also schafft er 86% von vmax und nicht nur 79%. Wo bleiben jetzt die 14%?
Ich bin gestern ohne Haube gefahren und habe bei 100 km/h beobachtet was die Dieselleitung zur ESP macht, da ist absolut keine Luft drin, es sieht so aus wie es sein sollte.
Habe die ESP jetzt auf 0,78 mm gestellt, war vorher auf 0,81 mm. Standgas habe ich jetzt nach Gehör eingestellt, und die Abregeldrehzahlschraube habe ich während der Fahrt eingestellt, ich bin 103 km/h gefahren und habe dann noch am Gaszug gezogen, als nichts mehr kam, habe ich dann die Stellschraube so eingestellt. Ich glaube der Vollgasanschlag wird durch das Gaspedal erreicht, habe es so eingestellt wie mit der Abregelschraube. Die Mengenschraube stelle ich während der Fahrt ein, kommt man ja durch die Serviceluke gerade so noch dran. Da die ESP neu reingekommen ist gab es nie eine Ausgangsstellung für diese Schraube. Ich habe sie jetzt bei 100 km/h eingestellt, und zwar so dass er da kaum noch rußt, also dass er problemlos noch die 103 km/h erreichen kann.

Ich danke dir für die Aufklärung der Mengenschraube, ich kannte diese nur von Mopeds am Vergaser :TOP:

Bei den neuen Düsen waren natürlich auch neue Flammscheiben dabei, nur inzwischen habe ich bestimmt 10 mal die Düsen rausgedreht und wieder reingeschraubt, ich habe allerdings neue Flammscheiben schon gekauft, nur ich möchte sie erst einsetzen wenn ich nicht mehr an die Düsen muss. Wenn die Düse an der Flammscheibe schwarz ist, liegt es auch an die neuen aber inzwischen schon alten Flammscheiben? Auf dem Bild erkennt man jedenfalls deutlich den Unterschied. Allerdings habe ich auch noch nicht das neue Geweih montiert, dies möchte ich auch erst aufsetzen wenn ich da nicht mehr dran muss.

Habe heute mit meinem Onkel nochmal gesprochen über den LT. Der Motor wurde wohl schon mal teilweise erneuert, weil ihm der Zahnriemen im Harz gerissen ist und dann nichts mehr ging, er hatte wohl noch Teile rumliegen und hat daraus dann wieder einen Motor gemacht. Die Abdrücke von den Ventilen auf die Kolben kommen weil er den Zylinderkopf falsch montiert hat. Er sagte noch, schneller als 110 km/h fuhr der LT nie und er hat die Abregeldrehzahlschraube so eingestellt dass er nur 90 km/h fahren konnte, um Sprit zu sparen. Dann ist der LT wohl knapp 100.000 km nur so langsam gefahren worden, und mit dem jetzigen Motor wohl nie anders.

Gruß Daniel
Danjel
 
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon tiemo » Donnerstag 11. August 2016, 01:30

Hallo Danjel!

Danjel hat geschrieben:Also laut GPS im Handy läuft der LT 103 km/h auf einer geraden Strecke. Laut Fahrzeugbrief soll er sogar nur 120 km/h schaffen, ich bin immer von 130 km/h ausgegangen, also schafft er 86% von vmax und nicht nur 79%. Wo bleiben jetzt die 14%?


Aha, er soll also 120 und macht 103km/h. Wir kommen der Sache allmählich näher... ;-)

Danjel hat geschrieben:Ich bin gestern ohne Haube gefahren und habe bei 100 km/h beobachtet was die Dieselleitung zur ESP macht, da ist absolut keine Luft drin, es sieht so aus wie es sein sollte.


Gut!

Danjel hat geschrieben:Habe die ESP jetzt auf 0,78 mm gestellt, war vorher auf 0,81 mm.


Halte dich da an die Vorgaben: Einstellwert DW-Motor: 0.8 +/- 0.02mm bei vollständig reingeschobenem KSB. Prüfwert ist dabei 0.8 +/- 0.07, dh. mit deinen 0.78 liegst du noch im Toleranzbereich.

Danjel hat geschrieben: Standgas habe ich jetzt nach Gehör eingestellt, und die Abregeldrehzahlschraube habe ich während der Fahrt eingestellt, ich bin 103 km/h gefahren und habe dann noch am Gaszug gezogen, als nichts mehr kam, habe ich dann die Stellschraube so eingestellt. Ich glaube der Vollgasanschlag wird durch das Gaspedal erreicht, habe es so eingestellt wie mit der Abregelschraube.


Die Einstellung des "Standgases", also Leerlaufdrehzahl, ist nicht so kritisch. Der Motor soll sich nicht schütteln und auch die LIMA genügend antreiben, aber auch nicht unnötig Kraftstoff saufen im Stand. Sollwert ist 750 +/- 50 1/min.

Die Abregeldrehzahl ist schon kritischer, sie bestimmt die Drehzahl die der Motor bei Vollgas ohne Last erreicht (also die Drehzahl, bei der das Wellenmoment und damit die abgegebene Leistung Null wird). Sie kann man nicht einfach im Fahrversuch einstellen. Dazu benötigt man einen Drehzahlmesser, mindestens den im Armaturenbrett (sofern vorhanden), besser einen externen, zB. wie er von Modellbauern zum Messen an Flugzeugmodellen verwendet wird. Beim DW soll die Abregeldrehzahl 5000 +/- 50 1/min betragen.
Diesen Wert erreicht man im Betrieb normalerweise nie, aber er beeinflusst das Regelverhalten des Fliehkraftreglers in der ESP, der schon vor Erreichen anfängt, den Motor "einzubremsen", indem die Fördermenge verringert wird (sog. "Softabregelung"). Wenn er zu niedrig eingestellt ist, erreicht der LT seine Höchstgeschwindigkeit nicht.
Die Schraube stellt einfach den mechanischen Anschlag für die Verstellwelle dar, die durch den Gaszug betätigt wird. Damit die Einstellung wirksam ist, muss daher beim Niedertreten des Gaspedals der Gaszug die Welle auch bis gegen die Schraube drehen. Tut er das nicht, so wird das Drehmoment schon bei geringerer Drehzahl zurückgenommen und der LT erreicht seine Höchstgeschwindigkeit nicht. Dann muss der Gaszug entsprechend eingestellt werden, indem man die Klemmung lockert und den Zug verstellt bzw. bei der neuen Ausführung (betrifft dich vermutlich nicht) die Spange an der Außenhülle abzieht und an einer anderen Rille wieder einsteckt.

Danjel hat geschrieben:Die Mengenschraube stelle ich während der Fahrt ein, kommt man ja durch die Serviceluke gerade so noch dran. Da die ESP neu reingekommen ist gab es nie eine Ausgangsstellung für diese Schraube. Ich habe sie jetzt bei 100 km/h eingestellt, und zwar so dass er da kaum noch rußt, also dass er problemlos noch die 103 km/h erreichen kann.


Die Mengenschraube begrenzt die maximale Einspritzmenge, relativ unabhängig von der Drehzahl. Daher kannst du sie auch bei geringerer Geschwindigkeit justieren. Sie muss so eingestellt sein, dass der LT beim Beschleunigen mit Vollgas (Verstellwelle am Anschlag der Abregeldrehzahlschraube) nicht zu stark rußt. Wobei das Abgas in dieser Situation normalerweise schon erkennbar trüb ist. Reindrehen ergibt mehr Leistung und Ruß, Rausdrehen entsprechend weniger.
Hinzu kommt, dass aufgrund des Aufbaus des Reglerhebelwerks die Einstellung der Mengenschraube einen Einfluss auf die Einstellungen von Leerlauf- und Abregeldrehzahlschraube hat. Diese muss man also nach erfolgter Justage mit Hilfe des Drehzahlmessers nochmals kontrollieren und ggf. nachstellen.

Danjel hat geschrieben:Bei den neuen Düsen waren natürlich auch neue Flammscheiben dabei, nur inzwischen habe ich bestimmt 10 mal die Düsen rausgedreht und wieder reingeschraubt, ich habe allerdings neue Flammscheiben schon gekauft, nur ich möchte sie erst einsetzen wenn ich nicht mehr an die Düsen muss. Wenn die Düse an der Flammscheibe schwarz ist, liegt es auch an die neuen aber inzwischen schon alten Flammscheiben? Auf dem Bild erkennt man jedenfalls deutlich den Unterschied. Allerdings habe ich auch noch nicht das neue Geweih montiert, dies möchte ich auch erst aufsetzen wenn ich da nicht mehr dran muss.


Die Düsen können durchaus schwarz sein in dem kleinen Fenster der Flammschutzscheibe, das ist nicht das Problem. Das Problem sind längere Vollgasfahrten, da werden die dann mit alten Scheiben zu heiß und die Düsen altern zu schnell. Für kurze Testfahrten kann man schon die alten Scheiben nehmen.
Ich denke, wenn deine Düsen nicht klopfen, kannst du die neuen Sachen montieren, die fehlende Leistung ist bestimmt auf die Einstellung der ESP zurück zu führen.

Gruß,
Tiemo
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Tomturbo1958 » Freitag 12. August 2016, 12:40

Servus Tiemo!
Im Umkehrschluß heißt das, wenn die Pumpe OK ist, die Mengenschraube nicht verdreht wurde, kann man an der Anschlagschraube drehen bis die Bauartgeschwindigkeit erreicht wird? Wenn die Mengenschraube auch verdreht wurde, kann man sich durch wechselweises verstellen "hinaufschaukeln"? Man spart sich so das hinaufdrehen des Motor auf 5000 Umin und mehr, bei unpassender Einstellung.
Als ich bei meiner Pumpe jedes mal einen anderen Förderbeginn hatte, die Pumpe aber sonst gut gelaufen ist, habe ich mir bei Bosch eine Tauschpumpe geholt und habe keine Schmerzen mehr, bzw. auf allen Schrauben gelben Siegellack.
Ich glaube der Kollege sollte sich auch nach einer Tauschpumpe umsehen, wenn sich die nicht mehr einstellen lässt?! Zu hause sind die Pumpen billiger als irgendwo auf der Strecke in Zwangslage! Am Motor kennt er inzwischen jedes Teil persönlich, was in der Pumpe los ist weiß niemand? Bei der Vorgeschichte!
Grüße
Thomas
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon tiemo » Freitag 12. August 2016, 23:17

Hallo Thomas!

Tomturbo1958 hat geschrieben:Im Umkehrschluß heißt das, wenn die Pumpe OK ist, die Mengenschraube nicht verdreht wurde, kann man an der Anschlagschraube drehen bis die Bauartgeschwindigkeit erreicht wird?


Das geht nur theoretisch. In der Praxis beeinflusst die Einstellung die Abregeldrehzahl wesentlich stärker als die Endgeschwindigkeit, daher wäre das sehr grob.

Tomturbo1958 hat geschrieben: Wenn die Mengenschraube auch verdreht wurde, kann man sich durch wechselweises verstellen "hinaufschaukeln"? Man spart sich so das hinaufdrehen des Motor auf 5000 Umin und mehr, bei unpassender Einstellung.


Wechselweises Verstellen auf jeden Fall, da sich die Einstellungen gegenseitig beeinflussen. Dennoch würde ich den Motor auf die 5000 hochdrehen, das schadet ihm eigentlich nicht und passiert auch bei jeder AU. Wer ängstlich ist, dann halt auf 4000. Wenn die Einstellung erst mal da ist, kann man sich die Mengenschraube vornehmen und auf ein passables Abgasbild einstellen, das geht ja schon bei geringeren Drehzahlen. Danach ist ja noch mal eine Kontrolle der Drehzahleinstellungen nötig, da kann man dann auf die 5000 einstellen. Wenn man unter Beobachtung des Drehzahlmessers die Drehzahl langsam genug steigert, kann man ja bei Erreichen der 5000 aufhören, falls da der Anschlag noch nicht erreicht sein sollte und vermeidet ein Überdrehen auf jeden Fall. Wenn man sich die Stellung merkt, kann man sie bei abgestelltem Motor nachvollziehen und den Vollgasanschlag entsprechend grob einstellen. Eine plötzliche Drehzahlsteigerung durch abruptes Gasgeben bis zum Vollgasanschlag ist kein sinnvolles Vorgehen, man sollte die Drehzahl so steigern, dass man mitbekommt, wenn der Motor irgendwelche Schwierigkeiten macht und man abbrechen kann.

Gruß,
Tiemo
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Mariner » Sonntag 14. August 2016, 08:34

Guten Morgen allerseits,

ich habe ja seit 11 Wochen einen neuen "Boss" zu Hause, der mich ordentlich auf Trapp hält, insofern entschuldigt, wenn meine Beiträge nicht immer gleich prompt kommen ;-) .

Ich glaube auch, dass die fehlenden 14% zur Höchstgeschwindigkeit in der optimalen Einstellung der Kraftstoffzufuhr zu finden sind.

Allerdings - und hier könnt Ihr mich Lügen strafen - bin ich erstaunt, dass der DW-Motor als nicht aufgeladener Diesel mit Vorkammereinspritzung mit einer derart hohen Höchstgeschwindigkeit angegeben ist. Der cW-Wert (Luftwiderstand) bei unseren fahrenden "Schrankwänden" im Verhältnis zu 75 PS löst in mir das Bauchgefühl "na, wenn der 110 km/h packt, ist das schon echt gut" aus; Wie gesagt, ich kenne die offiziellen Werte nicht. 120, respektive 130 km/h würde ich von einem TD erwarten (aber auch nicht wirklich mehr, dann müsste ja die Bremsanlage anders ausfallen, oder nicht?).

Ich hatte in meinem LT den Porsche-Motor mit geportetem ZK und großem Vergaser und damit lt. Teststand rund 100 PS (das hat der TÜV natürlich nie gesehen). Wenn ich damit an die 120 km/h kam war das mit Rückenwind, bergab und gut zureden.

Ich denke, wenn Du jetzt noch signifikant was "rausholen" möchtest (nachdem der Motor und die Einspritzung optimal eingestellt sind), geht das nur über eine andere Hinterachsübersetzung.

@Daniel:
Ich habe das Mannol 9423 "Oil Leak Stop" genutzt - allerdings nicht um die Kompression zu erhöhen, sondern um in der Tat eine Leckage dicht zu bekommen (hat im Übrigen nicht geklappt). Es kostet zw. 7,00 und 10,00 EUR - Ich würde sagen, einen Versuch ist es wert, würde mir davon allerdings nicht zu viel versprechen.

Übrigens - es ist der Volvo V40 1.9 D geworden. Bei der Sichtung der Papiere festgestellt, dass der Wagen Scheckheft-gepflegt ist. Mit neuem TÜV für 'n Appel und 'n Ei in Berlin geschossen und auf der Fahrt nach Hause im Durchschnitt bei 140-160 km/h unfassbare 5,8 L/100 km verbraucht. Jetzt bekommt er einen neuen Zahnriemen von mir und dann hat die Auto-Liternei hoffentlich ein Ende - vorerst ;-)

Beste Grüße
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Tomturbo1958 » Donnerstag 18. August 2016, 22:13

Servus!
Auch der Luftwiederstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit! Irgenwo ist Schluss! Ich habe mich gespielt und benötige mit einer längeren Übersetzung weniger Diesel weil ich das größte Drehmoment mit der Reisegeschwindigkeit zusammen gelegt habe, aber schneller geht rein physikalisch nichts! Ich fahre mit dem DV LT 45 (6 Räder, 3,5 to Motorradträger und Dachbox) max 125 Kmh und zwischen 105 und 110 Reisegeschwindigkeit. Mehr geht nur mit mehr Leistung und dann wird es gefährlich! Das Auto ist nicht dafür ausgelegt! Die aktuellen Autos haben Fahrassistenzsysteme und wir fahren mit der Technik aus den Siebzigern!
Thomas
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon LockX » Freitag 19. August 2016, 19:47

Tomturbo1958 hat geschrieben:max 125 Kmh ... Mehr geht nur mit mehr Leistung und dann wird es gefährlich!

Beim Karmann kommt es anscheinend zu Fahrtwind-induzierten Schwingungen. Diese entsprechen dem hochmodernen Fail-Safe-Prinzip (sicheres Versagen):
das "Wackeln" wird so, dass man freiwillig langsamer fährt.

Nach Einbau des neuen LLKs und Fertigstellung des Innenumbaues muss ich mich um Spoiler kümmern. Berichte über Spier-Aero-Sprinter habe ich schon gelesen.

Gruß
Manfred
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon tiemo » Freitag 19. August 2016, 22:14

Hallo Manfred!

LockX hat geschrieben:Beim Karmann kommt es anscheinend zu Fahrtwind-induzierten Schwingungen. Diese entsprechen dem hochmodernen Fail-Safe-Prinzip (sicheres Versagen):
das "Wackeln" wird so, dass man freiwillig langsamer fährt.


Das muss doch auch so sein, denn es ist ja ein Karmann. Es kommt zur Ausbildung der sogenannten "Karmanschen Wirbelstraße", bei der sich Wirbel abwechselnd rechts- und linksdrehend ablösen und das Fahrzeug als Reaktion versucht, die gegenläufige Bewegung auszuführen. Ohne Flachs, Karmann hat mit Karman (mit einem "n") nichts zu tun ;-).

Gruß,
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Re: Fährt zu langsam...

Beitragvon Danjel » Montag 22. August 2016, 03:39

Guten Abend Zusammen!

Inzwischen sind seit dem Kolbenringewechsel etwas mehr als 1000 km vergangen und ich muss in den nächsten Tagen die Zylinderkopfschrauben nachziehen. Der Ölverlust ist stark zurückgegangen, jetzt brauche ich nur noch ein paar ml auf 1000 km. Mit der Beschleunigung bin ich zufrieden mit der Endgeschwindigkeit nicht. Allerdings bin ich gestern, diesmal wieder via A2 Richtung Porta Westfalica gefahren, Berg hoch bin ich nicht langsamer als 70 km/h geworden, was ich schon mal gut fand, konnte da auch mal nur mit knapp 50 km/h hochfahren. Und ich konnte dies hier erleben:

Bild

unglaubliche 123 km/h (natürlich Berg runter), wirklich wohl habe ich mich bei der Geschwindigkeit nicht gefühlt, als sei der LT nicht dafür gemacht worden.


@Tiemo
Habe versucht die Abregeldrehzahl einzustellen mit meinen DZM für RC Hubschrauber, für das Standgas hat es noch gereicht, aber darüber hinaus ging es nicht mehr, und mein DZM den ich im LT habe, geht noch falsch, werde ihn aber demnächst einschicken damit er neu eingestellt wird. Aber wenn die Abregeldrehzahl im normalen Fahrbetrieb sowieso nicht erreicht wird, wie kann sie dann Einfluss auf die Endgeschwindigkeit haben, oder auf den Fliehkraftregler in der ESP? Wenn ich es richtig verstanden habe stellt man im Leerlauf die Abregeldrehzahlschraube ein, und dabei sollte das Gaspedal dann (fast) durchgetreten sein, damit die Verstellwelle angesteuert wird? Nur wenn man im Fahrbetrieb nicht in diesen Bereich kommt, dann kommt ja auch nichts dazu die Verstellwelle anzusteuern?

Wo sitzt diese Verstellwelle? Kann man überprüfen ob die noch in Ordnung ist?
Ok, erst wird die Mengenschrauben eingestellt und danach die Abregeldrehzahlschraube? Sobald ich einen vernünftigen DZM habe, werde ich es in Angriff nehmen.

Ich werde noch die Zylinderkopfschrauben anziehen, die Kompression noch einmal messen und danach baue ich die neuen Flammscheiben und das Geweih ein, danach hoffe ich dass ich an dem Motor nicht mehr bei muss.


@Thomas
Eine Tauschpumpe kommt nicht in Frage, ich habe mir bereits eine geholt nach dem ich die Düsen getauscht habe.
Kann man so einfach die Übersetzung ändern, oder braucht man dafür eine andere Hinterachse oder Tellerräder?
Schade dass mein Onkel keinen LT hatte mit einem DV Motor, an eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 110 km/h könnte ich mich auch gewöhnen :-)


@Mariner
Schon ok, so viel passiert ja aktuell nicht hier und dein neuer "Boss" will bestimmt viel bespaßt werden ;-)

Von einem 75 PS Motor würde ich so auch nicht erwarten dass er einen LT vorwärts bringt mit einem cW-Wert einer Schrankwand, aber es funktioniert wie ich bei dem LT meines Vaters selber sehen konnte. Gut, inzwischen fährt er nicht mehr so schnell, aber es war möglich. Ist es eigentlich normal beim LT dass die Bremsen so träge sind?

Konntest du einfach so einen Porsche-Motor bei dir einbauen oder gab es da Probleme bei der Eintragung? Von so einem Motor mit 100 PS vom Porsche würde ich aber erwarten dass man damit einigen davon fahren kann, oder hatte er nur 1,6 Liter Hubraum?

Ich wollte demnächst das Öl am Differenzial wechseln, könnte man da nicht gleich die Übersetzung ändern? Ich weiß nicht wie das Abläuft mit der Hinterachsübersetzung.


Wenn du damit schon schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann kaufe ich das Mannol 9423 nicht. Habe vor 300 km Liqui Moly "Pro-Line-Öl-Verlust-Stop" ins Motoröl gegeben, da bin ich auch gespannt wie es wirkt.

Herzlichen Glückwunsch zu einem hoffentlich vernünftigen Auto. Mit dem Volvo scheinst du ja alles richtig gemacht zu haben, lass ihn dir bloß nicht klauen wenn er immer noch funktioniert ;-)



Gruß Daniel
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Beitragvon LockX » Montag 22. August 2016, 05:42

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Danjel hat geschrieben:Öl am Differenzial wechseln, könnte man da nicht gleich die Übersetzung ändern? Ich weiß nicht wie das Abläuft mit der Hinterachsübersetzung.

Je zäher das Öl ist, desto kleiner ist die Motordrehzahl.
Im Ernst:
Ist die erfolgte Fachausbildung (zum Zweiradmechaniker ?) so schmal, dass man das nicht in der Ausbildung lernt oder nach der Ausbildung mittels kurzer Internet-Suche binnen zwei Minuten weiß?
Außerdem gibt es doch auch Zweiräder mit Hinterachsgetriebe, nämlich Motorräder mit Kardanantrieb.

Danjel hat geschrieben:wenn die Abregeldrehzahl im normalen Fahrbetrieb sowieso nicht erreicht wird, wie kann sie dann Einfluss auf die Endgeschwindigkeit haben´.
Danjel hat geschrieben:Konntest du einfach so einen Porsche-Motor bei dir einbauen oder gab es da Probleme bei der Eintragung?

Das sind Beispiele für Fragen, die -in diesem Thread (!)- beantwortet wurden:

Die Abregelung ist eine "Soft-Abregelung".
Daher gibt es nicht eine Drehzahl als harte An-Aus-Grenze, sondern einen Drehzahl-Bereich der Einspritzmengen-Minderung.
Die Abregeldrehzahl ist eine (zweckmäßig) ausgewählte Drehzahl, um die Lage und Verstellung dieses Bereiches bestimmen zu können.

Der TÜV hat den Porsche-Motor nicht gesehen.
So oder ähnlich wurden Einbau und Eintragung unterschieden und mitgeteilt, warum es kein TÜV-Problem gab.

Das weiß ich aus meiner Erinnerung, obwohl ich den Thread nur beiläufig und vor diesem Beitrag nicht noch einmal las und nicht als Threadersteller besonders interessiert bin.
Beim früheren Lesen des Threads dachte ich mehrfach: Schrauben hat er ziemlich gut gelernt, vieles andere allenfalls schlecht.

Gruß
Manfred
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