Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 7. Februar 2017, 03:28

Hallo liebe LT Freunde,

ich bin neu hier und habe mich, wie es so oft ist, gerade angemeldet, weil ich Hilfe brauche und über die Suche und Google bislang nichts Verwertbares gefunden habe. Ich vermute aber, dass es sich gehört, sich und seinen LT kurz vorzustellen.

Deshalb:

Ich habe mir letztes Jahr im August einen LT 28 Baujahr 93 mit langem Radstand als Reismobil angeschafft. Er war schon zum Teil ausgebaut und zum Teil werde ich ihn noch weiter selber ausbauen. Es ist kein Camper ala Westfalia oder so. War ursprünglich mal ein Kombi, also mit Sitzplätzen. Zur Zeit befindet sich der LT in seiner Winterruhe und das ist die Zeit für Reperaturen und Umbau. Schließlich will ich im Sommer damit reisen.

Jetzt komme ich zu meinem Anliegen:

Der LT hat einiges an Rost und Durchrostungen. Es blüht teilweise an den Radläufen, äußerlich blüht es an einigen Stelle. An der Beifahrerseit ist der Einstieg durchgerostet und von unten sieht er ganz hinten wo die Stoßstange/Anhängerkupplung ansetzt sehr fies aus. Insgesamt einiges, ich würde es laienhaft aber als Überschaubar einordnen.
Als ich den Bus im August gekauft habe, war ich vorher beim TÜV und dort wurde auf Rost verwiesen, es hieß aber es sei so noch keine Einschränkung für den TÜV. Er hatte auch ein halbes Jahfr vorher erst TÜV bekommen.

Es ist mir ein wichtiges Anliegen, das als erstes der Rost bekämpft wird und der Verfall (soweit eben möglich) eingedämmt wird. Ich möchte mit dem Fahrzeug noch einige Jahre fahren können und nicht vorzeitig durch Rost von meinem LT getrennt werden. Deshalb hatte ich heute einen Karosseriebauer da. Der hat sich das Fahrzeug angeschaut und meinte bis auf die fiesen Stellen am Unterboden sei es noch gar nicht sooo schlimm. Na gut, der Mann hat bestimmt auch schon schlimmere und ältere Fahrzeuge gesehen.
Da ich aber gar eine Ahnung habe, wie viel so etwas kosten kann und darf und ab wann man über den Tisch gezogen wird, wende ich mich an euch. Er hat grob 2500€ als erste Schätzung abgegeben, muss aber selbst erst einmal recherchieren, in wie fern Reperaturbleche erhältlich sind. Nun gut, jetzt kennt ihr das Fahrzeug nicht und habt auch (noch) keine Bilder. Aber was denkt ihr, gehen 2000€ - 2500€ in die richtige Richtung oder lasse ich mich da über den Tisch ziehen? Was habt ihr so für eure LT's ausgegeben (sofern ihr es auch nicht selber machen konntet)?
Ich lade morgen gerne mal Bilder hoch.

Ich freue mich auf eure Antworten. Es fehlen bestimmt noch viele Infos über Zustand und so weiter. Fragt einfach und ich versuche so gut wie möglich zu antworten.

Vielen Dank

Euer Reisefreund
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Kleberwurst » Dienstag 7. Februar 2017, 08:50

Hallo Reisefreund!

Herzlich willkommen hier unter den rostigen Gesellen :grin:

Eine Einschätzung ist ohne Fotos sehr schwierig, das hast du schon mal gut erkannt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen und viele Jahre Spaß an deinem LT und
den Reisen darin.

Viele Grüße,
Karo.
LT fahren, ist immer für eine Überraschung gut......auch im restlichen Leben.
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Carola » Dienstag 7. Februar 2017, 08:56

Moin,
herzlich Willkommen hier im Forum. Wie Karo schon sagt, Bilder wären nicht schlecht. Und es ist eine Sache, "beginnenden" Rost einzudämmen oder schon richtige Löcher zu beseitigen. Für den ersten Fall kann ich Dir die Seite vom Korrosionsschutz-Forum empfehlen. Die haben "allerlei Mittelchen" - nein - die sind richtig gut und haben auch viele Beschreibungen zu ihren Sachen.
Auf jeden Fall alles gute und viel Erfolg, damit der LT bald wieder gesund weird :KRANK: und Du im Sommer starten kannst.

Grüße, Carola
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon tiemo » Dienstag 7. Februar 2017, 09:02

Moin Reisefreund!

Die Tatsache, dass nach Reparaturblechen gesucht wird und man von außen an den Radläufen den Rost erkennen kann, zeigt mir, dass der Verrostungsgrad nicht mehr harmlos ist. Das sieht man nämlich erst, wenn die Bleche von innen punktuell durchgerostet sind. Für Statik und Sicherheit vermutlich noch nicht schlimm, so dass man den Wagen noch 2 Jahre fahren lassen kann, aber dann? Der Rost vermehrt sich ja zeitlich gesehen exponenziell, weil er an immer größeren Flächen angreifen kann. Wenn der Wagen also erhalten werden soll, dann jetzt ran!

Mit dem Machen lassen ist es leider so, dass gerade der undankbare Unterbodenbereich sehr teuer ist. Ob du da mit 2.500EUR auskommst, wenn sogar geschweißt werden muss, wage ich anzuzweifeln.
Recherchiere hier mal mit der Suchfunktion, zum Thema Rost, Unterbodenschutz, Blechen etc. wurde schon mehrfach ausführlich geschrieben, auch von mir.
Meine Ansicht ist, immer von innen kommend arbeiten (damit meine ich die Rückseite der Bleche, nicht unbedingt den Innenraum), innen mit dauerflüssigen Produkten, außen vorher mit Schutzfarben, keinen Bitumenunterbodenschutz, außer wenn es nur darum geht, Fehler kurze Zeit zu verbergen. Außerdem kann man sich das als "Normalo" eigentlich nur leisten, wenn man Vieles selber macht, in Werkstätten ist das alles sehr teuer. Es haben aber schon Leute ihren LT erfolgreich im benachbarten Ausland schweißen und wiederherstellen lassen.

Sch au dir mal den berühmten Thread "Mein Projekt 2010" vom Hannes an (alleine das Anschauen ist eine abendfüllende Veranstaltung und der Thread ist immer noch nicht beendet), da siehst du, wie ein LT von außen aussehen kann und was man dann beim sorgfältigen Bearbeiten noch so zu sehen bekommt.

Weiter kann ich zur Thematik noch unser WIKI (Link links) empfehlen, dort mal nach Rost, Dachrinne, Scheibenrahmen etc. suchen, da wird man mehr als fündig.

Gruß,
Tiemo
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon justdoit » Dienstag 7. Februar 2017, 10:03

Moin dem Neuen.
Tiemo sagt es schon.
Eine gute Infoquelle ist das Wiki im "Nachbarforum". Von Scheibenrahmen bis Regenrinne usw. usw.
Tipp: Wenn du soviel Geld ausgibst schau dir auch den Boden an neben den Radläufen/ über dem Träger.
d.h. Teilausbau? = evtl. ausräumen..... auch alleine schon wegen der Brandgefahr.
Überlege dir auch gut ob, wie weit du helfen, vorbereiten, oder Teilabschnitte selbst angehen kannst. Und, nur mit Blechen ist es ja nicht getan.
Das Ganze muss auch wieder haltbar lackiert und nachbearbeitet, konserviert werden.
Mit Bildern können die "Experten" hier eine realistische Aussage treffen... ;-) Denn, oft fängt man blauäugig an und dann ..... :shock:
Schnell wird dann, aus nur mal eben, eine Vollrestauration. Oder halbherziges Geld verbraten ohne lange anhaltendes Ergebnis, weil es hier und dort gnadenlos weiter gammelt.
Gruß Jens DA
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Torsten alias Jabba » Dienstag 7. Februar 2017, 19:44

Habe dieses jahr auch als laie angefangen unsern lt zu restaurieren,alles aufm seitenweg vom mietshaus ;)

Einfaches aber voll super funktionierendes fülldrahtschweissgerät gekauft. Blechtafeln verschiedener stärke, div werkzeug, schraubzwingen, div grippzangen, karosserie meissel, div hämmer und jedemdnge schrupp und trennscheiben besorgt.

Da wo es gute günstige reparaturbleche zu kaufen gab , die besorgt und für den rest aus den tafelblechen selber geschnippelt,gedengelt,gebogen.

Ging suuuper.

Hab mich im netz über schweissen, rostbekämpfung und blecharbeiten eingelesen. Mir x mal den threat hier angeschaut, der auch die meissten meiner rostproblemstellen abhandelte.

viewtopic.php?f=99&t=7146


Hab bis jetzt den beifahrerfussraum, komplette untere heckbereich inc teile der ladefläche, rund um den tankdeckel ( innen ), hintere stossstangen aufnahme dreiecksblech , kotflügel gemacht.
Etliche andere stellen folgen noch.

Also keine angst, wenn du nicht unbedingt 2 linke hände hast, ist alles machbar.

Waren meine allerersten Schweißarbeiten.

Zum konservieren, Nachbearbeiten kannst du die how tos beim
https://www.korrosionsschutz-depot.de
Durchlesen.

Nutze
Fertan zum rost umwandeln, stoppen
Owatrolöl zum roststoppen, versiegeln, konservieren, schweissnähte
Beyntho kurrox als schutzlack, rostschutz, Übergangs decklack bis ich alles fertig hab und komplett endlackiere.
Fluid film fuer hohlraumkonservierung
Elakon ubs klar wachs unterbodenschutz
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 7. Februar 2017, 20:20

Hallo und schon einmal vielen Dank für die Informationen.
Die Suche werde ich gleich noch einmal intensiv bemühen. Ich habe auch schon viel finden und lesen können, finde aber nicht wirklich was zum Thema Kosten wenn man es machen lässt. Komplett selber machen kommt für mich zeitlich und auch von der Erfahrung her nicht in Frage. Da ich den LT aber auf jeden Fall erhalten will, muss jetzt ein großer Angriff kommen. Mir ist schon klar, dass in sowas viel Arbeit steckt und es mit allein bisschen neue Bleche rein und fertig nicht getan ist. Ausbau von Komponenten und komplette Inneneinrichtung kann und würde ich natürlich selber leisten. Ich könnte ggf. auch freilegen von Blechen, Abschleifen und so leisten. Schweißen ist halt nicht mein großes Können, habe das zwar auch schon mal sehr rudimentär an meinem Golf 3 gemacht. Aber da eben nur auf mit der Absicht: Hauptsache der TÜV ist ruhig. Bei dem LT soll es ja anders, bzw gut und nachhaltig werden. Wie ich von Tiemo rausgelesen habe sind 2500€ nichts unrealistisches.
Ich habe mal zwei Bilder angehängt. Diese zeigen die beiden schlimmsten Stellen. Unterboden/Schweller im Bereich wo die Anhängerkupplung angeschraubt ist. Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung/Erfahrung kund tut.
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Hinten rechts
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Hinten links
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon tiemo » Dienstag 7. Februar 2017, 22:02

Hallo Reisefreund!

Mit Bildern kann man gleich mehr sagen. Ich sag mal so: Dieser LT benötigt sehr viel Liebe, und zwar schnell. Dass der TÜV dich mit den weggerosteten Haltepunkten für die Stoßstangenträger durchgewunken hat, naja - ich hätte es nicht getan... ;-)
Normalerweise kann man die hinteren Stoßecken benutzen, um ins Auto zu steigen. Auch, wenn man etwas "umfangreicher" ist. Ich schätze, wenn man bei deinem LT etwas weiter außen auf die Stoßecken tritt, knirscht es und sie sind schief. Das ist schon deutlich korrosionsgeschwächt. Hoffentlich nur außen, wo der Steinschlag und Dreck von den Reifen immer dranwirbelt. Da sieht man mal wieder ganz deutlich den Nutzen von Schmutzlappen.

Reisefreund hat geschrieben:Wie ich von Tiemo rausgelesen habe sind 2500€ nichts unrealistisches.


Ich verstehe ja, dass du bei deinem Lieblings-LT die rosarote Brille aufhast, aber ich schrieb: "Ob du da mit 2.500EUR auskommst, wenn sogar geschweißt werden muss, wage ich anzuzweifeln.".
Da hinten sind bereits einige Quadratdezimeter weg, die Reste sind bereits dünngerostet und der Rost hat an den großflächigen blanken Stellen vollen Angriff und arbeitet Tag und Nacht. Da muss jetzt dringend was Sinnvolles geschehen. Dazu muss da hinten vieles weggebaut werden, Tank und andere Technik. Aber der erste Schritt ist eine Grundreinigung, alle Erdnester rauspulen und mit viel heißem Druckwasser spülen, trocknen und, falls dann nicht gleich geschweißt werden soll, erst mal Fett überall dransprühen. Dazu liegt man unter dem LT und bekommt den ganzen Kram ins Gesicht, und wegen dieser etwas menschenunwürdigen Umstände ist das auch so teuer in einer Werkstatt.

Ich will dir aber nicht den Mut nehmen, mit Willen ist der LT zu retten. Es muss auch nicht alles auf einmal und endgültig gemacht werden, allerdings muss man so schnell vorgehen, dass die Gesamtbilanz positiv ist. Ich will dir aber aufzeigen, dass da ein Problem besteht, damit du abwägen kannst, ob du das wirklich willst.

Gruß,
Tiemo
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon masmat21 » Dienstag 7. Februar 2017, 22:11

So sah es bei mir aus und dann nach dem Schweißen hatte keine Reparatur bleche nur ne Große Tafel verzinktes 1mm Blech darunter sah es auch schon schlimm aus musste auch viel rekonstruieren aber habe halt alles selber gemacht und so nur die Material Kosten!

Grüße Mathias
Und Herzlich willkommen!
Es gibt hier einen schönen Beitrag glaube vom Mariner der restauriert auch sein LT vieles bebildert!
Dateianhänge
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 7. Februar 2017, 22:56

Gut, das klingt doch schonmal nach einem kleinen ersten Plan. Ich werde dann am Samstag die Stoßstange und den Anhängerkuplungsträger (kann man das so nennen?) abbauen und mal so gut ich kann mit Drahtbürste schrubben schrubben schrubben. Heißes Druckwasser lässt die Jahreszeit gerade nicht zu. Wäre es empfehlenswert da schonmal mit Negerkeksen (was ist der politische korrekte Ausdruck) zu entrosten? Und dann wenigstens mal Öl drüber sprühen?
Was meint ihr? Dann kann der potentielle Schweißer auch schon mehr sehen. Solche Vorbereitungen kann ich gut und gerne leisten. Das Schweißen an den Stellen traue ich mir aber nicht zu. Vielleicht gibt es mal eine einfachere Stelle um das zu erlernen.

Vielen Dank für eure Ratschläge, ist ein tolles Forum!
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon tiemo » Dienstag 7. Februar 2017, 23:16

Hallo Reisefreund!

Reisefreund hat geschrieben:Ich werde dann am Samstag die Stoßstange und den Anhängerkuplungsträger (kann man das so nennen?) abbauen und mal so gut ich kann mit Drahtbürste schrubben schrubben schrubben. Heißes Druckwasser lässt die Jahreszeit gerade nicht zu. Wäre es empfehlenswert da schonmal mit Negerkeksen (was ist der politische korrekte Ausdruck) zu entrosten? Und dann wenigstens mal Öl drüber sprühen?


Dinge abschrauben ist schon mal gut. Aber beim LT nicht gerade simpel. ZB. die Halterung für die AHK hat ein Loch, durch das das Tankeinfüllrohr verläuft. Damit man die AHK wegbauen kann, muss erst das Rohr abgebaut werden, davor natürlich der Tank entleert. Aber Vorsicht, die Dichtungen dafür sind leider nicht mehr alle erhältlich, daher schonend vorgehen und nichts kaputt machen.
Ob sich die Schrauben deiner Stoßeckenträger noch lösen lassen, weiß ich nicht. Aber zumindest die Ecken selbst sind außen ja auch nochmal geschraubt.
Ein Problem beim Entrosten da hinten ist, dass alles so verwinkelt und verbaut ist, dass man mit Drahtbürste und Schleifgerät nicht hinkommt. Optimal wäre hier Sand- oder Trockeneisstrahlen.
Anstelle von Öl empfehle ich Fluid-Film AS in der Sprühflasche mit verschiedenen Sprühköpfen / Hohlraumsonde. Das ist Schafwollfett und wird nicht ganz so schnell wieder abgewaschen, kostet aber auch mehr. Vor dem Schweißen sollte das wegen der Brennbarkeit aber wieder entfernt werden..

Reisefreund hat geschrieben:Was meint ihr? Dann kann der potentielle Schweißer auch schon mehr sehen. Solche Vorbereitungen kann ich gut und gerne leisten. Das Schweißen an den Stellen traue ich mir aber nicht zu. Vielleicht gibt es mal eine einfachere Stelle um das zu erlernen.


Ja klar, mit solchen Eigenleistungen lassen sich die Kosten wirkungsvoll drücken. Die eigentliche Schweißerei ist nicht das Teuerste.

Gruß,
Tiemo
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon masmat21 » Mittwoch 8. Februar 2017, 06:52

Also meine Anhängerkupplung hat das nicht so die konnte man einfach abauen ohne an den Tank ran zu müssen wahrscheinlich gibt es da verschiedene Ausführungen? Also Neger kekse sind ne gute Sache aber bitte kein Öl drauf sondern gleich mal rostschutzfarbe! Und ganz ehrlich da kannst du bei dir getrost die flex ansetzt sonst hast du keine chance darunter dran zukommen bzw um überhaupt erstmal das genaue Ausmaß zusehen das eine bild von mir wo alles weggeschnitten war hat man von draußen nur ein ca 5cm großen rostigen fleck gesehn..
Zuletzt geändert von masmat21 am Mittwoch 8. Februar 2017, 07:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon masmat21 » Mittwoch 8. Februar 2017, 07:56

Und absolut essentiell ist beim Schweißen an der Karosse muss auch von drin her alles weg bzw leer sein! Wenn der gedämmt ist Fackelt der ganz schnell! Da gibts genug Bilder von...
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon tiemo » Mittwoch 8. Februar 2017, 10:42

Moin Masmat!

masmat21 hat geschrieben:Also meine Anhängerkupplung hat das nicht so die konnte man einfach abauen ohne an den Tank ran zu müssen wahrscheinlich gibt es da verschiedene Ausführungen?


Ja, gibt es. Du hast die schmale der frühen Baujahre. Auf den Bildern ist aber zu erkennen, dass Reisefreund die Ausführung mit dem langen Querprofil hat, und da geht das leider nicht so einfach.

masmat21 hat geschrieben: Also Neger kekse sind ne gute Sache aber bitte kein Öl drauf sondern gleich mal rostschutzfarbe!


Wenn der Rost beseitigt wurde, natürlich Rostschutzfarbe oder Grundierung und Lack! Fett nur, wenn man es lediglich mit Wasser gereinigt hat und dann auf wärmeres Wetter wartet. Muss, wie gesagt, zum Schweißen eh wieder runter. Und klar, beim Schweißen Brandschutz beachten! Holzplatten und Wärmedämmung innen vorher entfernen. Unterbodenschutz scheint hier kein Problem zu sein, da nicht mehr vorhanden...

Gruß,
Tiemo
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Reisefreund » Sonntag 12. Februar 2017, 14:13

Hallo Leute,

gestern habe ich angefangen an meinem Bus zu arbeiten. Geplant war Stoßstange und Anhängerkupplung abzubauen. Tja, leider habe ich es soweit noch nicht geschafft. Ich hätte den Tankstutzen ausbauen müssen, da mein Tank aber randvoll ist und ich nicht aureichend Kanister hatte, wird das erst in den nächsten Tagen was. Hätte mir eigentlich klar sein müssen, ich wurde ja drauf hingewiesen.

Dazu habe ich jetzt aber noch eine Frage: Wie kann ich meinen LT Fremdversorgen? Ich würde nämlich gern den Tank komplett rausbauen, er muss aber noch so mobil bleiben, dass ich auf die Hebebühne komme. Kann ich einfach die Zuleitung zu dem Dieselfilter abziehen und ein Stück schlauch rauf und das in einen Kanister stecken? Müsste der Kanister dann höher stehen, sodass Diesel durch Schwerkraft in den Filter läuft?

Außerdem habe ich noch eine Frage zum Thema Schweißgeräte:

Da ich mit dem Gedanken spiele mir ein eigenes zu kaufen, um für die Zukunft gewappnet zu sein, würde ich mich freuen, wenn ihr mir sagt, womit ihr so arbeitet und in welcher Preisklasse sich eure Geräte befinden. Außerdem worauf man achten muss. Das es ein MIG/MAG Gerät sein sollte ist eigentlich klar? Oder arbeitet ihr woanders mit?
Es gibt ja durchaus sehr billige Geräte, aus Erfahrung weiß ich aber wer billiges Werkzeug kauft, kauft oft zweimal. Ich bin selber Handwerker (allerdings Holzbranche) und hasse es mit minderwertigen Werkzeug zu arbeiten. Trotzdem möchte (und kann) ich natürlich nicht unendlich viel für ein Schweißgerät ausgeben.


Vielen Dank
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon tiemo » Sonntag 12. Februar 2017, 14:46

Hallo Reisefreund!

Reisefreund hat geschrieben:Dazu habe ich jetzt aber noch eine Frage: Wie kann ich meinen LT Fremdversorgen? Ich würde nämlich gern den Tank komplett rausbauen, er muss aber noch so mobil bleiben, dass ich auf die Hebebühne komme. Kann ich einfach die Zuleitung zu dem Dieselfilter abziehen und ein Stück schlauch rauf und das in einen Kanister stecken? Müsste der Kanister dann höher stehen, sodass Diesel durch Schwerkraft in den Filter läuft?


Ja, du kannst den LT fremdversorgen. Beachte aber, dass dein Fremdtank ordentlich befestigt ist. Die Schläuche für Vor- und Rücklauf sicher einführen, so dass sie bis zum Boden reichen (beide!), außerdem muss ein Druckausgleich möglich sein, wenn Diesel verbraucht wird. Der Kanister kann und sollte so tief wie möglich stehen, damit im Falle eines Lecks nicht der ganze Inhalt auslaufen kann. Da die ESP saugt, ist das kein Problem, der Originaltank liegt auch tiefer als der Motor. Der Tank sollte so groß gewählt sein, dass du die Fahrten damit schaffst, die du so vornehmen willst. Wenn du beispielsweise einen alten Ölkanister mit 4 oder 5 Litern nimmst und den Deckel anbohrst, sind davon 3...4l nutzbar, bis Luft angesaugt wird, damit kommt man ca. 20km weit. Den Kanister kann man mit 1...2 Expandern an der Sitzkonsole hinter dem Schalthebel befestigen.

Reisefreund hat geschrieben:Außerdem habe ich noch eine Frage zum Thema Schweißgeräte:


Da musst du mal die Suche bemühen, das wurde schon mal diskutiert. Schau mal unter http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=99&t=14786

Gruß,
Tiemo
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Torsten alias Jabba » Sonntag 12. Februar 2017, 20:04

Hab mir das Fülldrahtschweissgerät von güde geholt und bin voll zufrieden. Also für die karosserie arbeiten am lt reicht es super aus.

Hab vorab an alten blechen nen wenig geübt und dann direkt an den lt begeben.

Beim üben zwischenzeitlichen gut dir kriese bekommen, weil die schweisspunkte zwar irgendwann zustande kamen, aber von der schmelze her unbefriedigend ausschauten. Nen bissl recherchiert und auf 2 tipps gestoßen. Mit dem richtigen draht und noch ner speziellen schweisspunkt düse klsppte es dann wie von selbst.

http://Www.amazon.de/Güde-20070-120-Fülldraht-Schweißgerät/dp/B001KOOBT6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1486921744&sr=8-1&keywords=güde+120+a

http://www.ebay.de/itm/MIG-MAG-Schweisd ... 1e9cc941ee

http://www.ebay.de/itm/Gasduse-Punkt-Pu ... SwMpZUmc0k
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon masmat21 » Dienstag 14. Februar 2017, 23:57

Hallo ich habe eins von TIP das habe ich mir mal vor 10 Jahren gekauft als ich mein Typ 81 Coupé Restauriert habe..
Vom Draht her habe ich die Erfahrung gemacht geht der 0,6 draht ganz gut und alte Bleche lassen sich immer besser mit Co Schweißen da jommt mehr Hitze ins Teil als mit Argon... Man muss natürlich aufpassen auf verzug! Das mit dem ÜBEN ist wichtig, und gleich mit der richtigen Blech Stärke üben Reparatur bleche sind meist nur aus 0.8 blech! Und es ist ein Unterschied ob ich 0.8 oder 1mm Blech Schweiße... Nicht das es Loch an loch wird....

Gruß Mathias
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Re: Rostbekämpfug Kosten und Umfang

Beitragvon Marc_S » Donnerstag 23. Februar 2017, 21:32

Reisefreund hat geschrieben:Aber was denkt ihr, gehen 2000€ - 2500€ in die richtige Richtung oder lasse ich mich da über den Tisch ziehen? Was habt ihr so für eure LT's ausgegeben (sofern ihr es auch nicht selber machen konntet)?


Hallo,

ich habe gerade für Karosserie- & Lackarbeiten an meinem LT (kein Kastenwagen, sondern Fahrgstell mit Aufbau) ein Mehrfaches von Deiner angepeilten Summe ausgegeben, dazu gehörte:

Fahrerhaus:
- Scheibenrahmen instand gesetzt
- Blech unter der Windschutzscheibe quasi neu gebaut (Übergänge an den Seiten), da gibt keinen Ersatz mehr
- die dahinter liegenden Bleche saniert (kommt man fast nicht dran)
- A-Säulen außen erneuert
- Bleche vor den Türen (offiziell Kotflügel) mit Stücken aus Reparaturblechen ausgebessert
- B-Säulen mit angepassten Blechen ausgebessert
- Übergänge von B-Säulen zum Boden quasi neu aufgebaut
- Holme über den Türen ausgebessert (gewissermaßen Regenrinne)
- Radläufe mit Reparaturblechen ausgebessert
- Roststellen am Boden ausgebessert
- Komplett lackiert (bis auf die Türen)

Dazu noch den gesamten Rahmen entrostet, versiegelt und mit Mike Sanders "geflutet"...

Die Arbeiten hat ein gute kleine Werkstatt erledigt, man kann von den Arbeiten nichts mehr sehen (hat eher etwas von einer Oldtimer-Restaurierung, keine Bastelei!). Ich gehe davon aus, daß ich die nächsten Jahre (bestimmt mehr als 2-3) Ruhe haben werde!

Das genannte soll dich nicht entmutigen, ich will damit nur klarmachen, daß vieles möglich ist, man aber auch viel Geld ausgeben kann (oder sollte?)!

Gruß
Marc
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