Lichtmaschine 120A

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Lichtmaschine 120A

Beitragvon MIKE-HH » Samstag 27. Juni 2015, 16:54

Moin,

möchte bei mir ne größere Lichtmaschine einbauen. Hatte immer gedacht das die 90A anscheinend der größte Generator ist für den LT. Nun finde ich gelegentlich auch 120A Generatoren. Passen die überhaupt.? Könnt ihr da helfen.? Was ist zu tun?

Besten Dank

Mike
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon LTfahrer » Samstag 27. Juni 2015, 18:44

hallo

das größte problem wird wohl sein die lichtmaschine anzutreiben. berichten anderer zufolge gibt es schon bei der 90A lichtmaschine unter vollast probleme mit durchrutschenden keilriemen. darüber solltest du dich mal informieren bevor das später zum problem wird.

gruß simon
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon tiemo » Sonntag 28. Juni 2015, 20:37

Hallo Mike!

Frage den Anbieter doch einfach, ob eine Keilriemenscheibe oder eine KeilRIPPENriemenscheibe an der 120A-LIMA ist. Bei den hohen Antriebsmomenten ist ein normaler Keilriemen überfordert.
Einen breiten Keilrippenriemen bekommst du am LT-Schwingungsdämpfer nicht unter, dort sind nur Keilriemennuten.
Es gibt aber LT-Motoren, die eine zweite LIMA haben. Diese ist dann auch an der Fahrerseite verbaut. Normal wird sie zum Laden eines zweiten Akkusystems benutzt, theoretisch kann man LIMAs aber auch parallel schalten.
Um eine zweite LIMA anzubauen, gibt es (bzw. gab es, muss man dann gebraucht suchen) entsprechende Halterungen für den Motor. Die zweite LIMA ist dann dort, wo normalerweise die Servopumpe sitzt, auf der Fahrerseite.

Gruß,
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon MIKE-HH » Dienstag 30. Juni 2015, 12:57

Auch ne Gute Idee mit ner zweiten Lima. Nur leider habe ich ja die Servo nachgerüstet. Naja was heisst leider? Ohne Servo fahre ich nie wieder!!!
Werde dann wohl doch ne 90A einbauen. Alles andere ist wohl zu viel Aufwand.

Besten Dank für die Antworten.
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon LTfahrer » Dienstag 30. Juni 2015, 14:07

hallo

was hast du denn mit dem ganzen strom vor? ist eine solarzelle keine alternative?

gruß simon
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon MIKE-HH » Mittwoch 1. Juli 2015, 09:39

LTfahrer hat geschrieben:hallo

was hast du denn mit dem ganzen strom vor? ist eine solarzelle keine alternative?

gruß simon



Naja habe zwei 100Ah Batterien im Auto die schnell geladen werden sollen. Aber Du hast schon recht, Solaranlage kommt demnächst aufs Dach. Bestelle mir nun eine 90A Lima. Muss reichen.

Gruß Mike
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon Schuli » Mittwoch 1. Juli 2015, 21:14

Hallo Mike
mit wieviel Strom willst du denn laden,
ohne dass die Batterien explodieren?
Bei Bleiakkus ist so bei etwas über 35 A insgesamt für beide Schluss.
Und dann gasen sie auch schon recht stark. :negativ:
Bei 90 A hast du schon genug Reserven.

Gruss
Lutz
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon tiemo » Donnerstag 2. Juli 2015, 09:59

Hallo Lutz!

Schuli hat geschrieben:Hallo Mike
mit wieviel Strom willst du denn laden,
ohne dass die Batterien explodieren?
Bei Bleiakkus ist so bei etwas über 35 A insgesamt für beide Schluss.
Und dann gasen sie auch schon recht stark. :negativ:


Ganz so krass ist es dann doch nicht, denn: Wenn ein Akku viel Strom aufnimmt, steigt sofort seine Spannung. Sie kann auch so ansteigen, dass er gast (so ab 15V). Die LIMA "kann" zwar 120A, dreht den Strom aber sofort zurück, wenn der Akku mit steigender Spannung signalisiert, dass er nicht mehr aufnehmen kann. Der Regler begrenzt die Spannung, und damit auch den Strom, auf 14V oder 14,5V, je nach Ausführung.

Direkt nach dem Anlassen fließt ja erst mal ein guter Anteil in die Vorglühanlage (60...70A) und der Rest lädt die Starterbatterie nach. Danach sinkt der Strom schnell auf Werte um 15A ab.

Gruß,
Tiemo
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon Schuli » Donnerstag 2. Juli 2015, 19:51

Genau Tiemo

deshalb reichen auch die 90 A,selbst wenn du ein Ladegerät mit
Kennlinie hast, das den max Strom für die Batterien bereitstellt. :FREU:

Gruss
Lutz
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon tiemo » Freitag 3. Juli 2015, 09:28

Hallo Lutz!

Schuli hat geschrieben:deshalb reichen auch die 90 A,selbst wenn du ein Ladegerät mit
Kennlinie hast, das den max Strom für die Batterien bereitstellt. :FREU:


Auf jeden Fall, wenn es nur um die Starterbatterie geht.
Aber leergelutschte Aufbaubatterien können schon von einer größeren LIMA profitieren.
Wenn man zB. 3x 100Ah hat, davon die Starterbatterie ziemlich voll und nur vom Vorglühen / Anlassen belastet, aber die übrigen mit 20% Restladung, dann bleibt die ersten 3min (Nachglühen) im Winter bei Fahrt mit Licht und Nebelscheinwerfer und Gebläse und Kühli im Aufbau bei einer 90A-LIMA NICHTS übrig, bei einer 120A FAST NICHTS.
Nach den 3min verteilen sich die verbleibenden 60A auf die drei Akkus, jeder bekommt max. 20A, wobei der Ladestrom der Starterbatterie dann relativ schnell (innerhalb einer Viertelstunde geschätzt) auf unter 10A sinken wird.
Die hungrigen Aufbaubatterien (wenn sie noch gut sind und nicht hochohmig geworden) schlucken den Rest dann noch eine ganze Weile, vielleicht bis sie 50% Ladung haben, also 60Ah lang, dh. länger als eine Stunde. Mit einer größeren LIMA wäre hier der Ladevorgang schneller. Voraussetzung ist natürlich immer, dass die 14V LIMA-Spannung auch an den Akkus ankommen, eine müde Verdrahtung mit Korrosion an Steckern, Verpressungen, Schaltkontakten und Sicherungen kann das verhindern.
Eine Batterie explodiert auch nicht, wenn sie kurz mit hunderten Ampere geladen oder entladen wird, so hohe Ströme muss sie beim Anlassen ja auch abkönnen. Bei über 1000A dann aber schon, da ist die Gasung und Erhitzung dann so stark, dass das entstehende Knallgas sich entzünden und das Batteriegehäuse sprengen kann.
Wenn man lange Strecken fährt (mehrere Stunden) wird man, insbesondere im Sommer, den Unterschied kaum bemerken, aber bei eher kürzeren Strecken (der Weg ist das Ziel), u. U. schon.
Darüber hinaus hat auch die LIMA eine Spannungs / Strom-Kennlinie, 140A bringt sie bei einer ganz bestimmten Akkuspannung, vermutlich im Bereich um 12V. Darüber regelt sie dann langsam ab, so dass ihre Spannung nicht viel über 14V hinaus geht, auch ohne Verbraucher. Der Akku muss aber immer dranhängen, sonst kommt der Regler nicht mehr mit den sich sehr schnell ändernden Spannungen klar. Aber deswegen werden die oben erschätzten Werte auch nicht ganz erreicht.

Ich hatte früher eine 45A-LIMA im LT, und selbst bei Nutzung nur als Alltagsfahrzeug ohne Wohnbetrieb war nach 2 Wochen Kurzstrecke im Winter der Akku alle, wenn ich ein Glühzeitrelais mit langer Nachglühdauer verwendete. Mit der kurzen hielt es sich gerade so, da liegt also irgendwo die Schmerzgrenze.

Gruß,
Tiemo
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Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon LockX » Freitag 3. Juli 2015, 14:01

tiemo hat geschrieben:Die hungrigen Aufbaubatterien

... nehmen Strom von Lichtmaschine UND Startbatterie. Die Calira prüft nur, ob der Motor läuft und nicht (auch) die Spannung an der Startbatterie.
LockX
 

Re: Lichtmaschine 120A

Beitragvon tiemo » Freitag 3. Juli 2015, 17:50

Hallo Manfred!

Das können sie aber nur, wenn die Klemmenspannung beim Zusammenschließen unter 12.6V, der Ruhespannung des Akkus, sinkt.
Das passiert bei einer 90A-LIMA natürlich leichter als bei einer 120A-LIMA.

Gruß,
Tiemo
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Hungrige Aufbaubatterien

Beitragvon LockX » Samstag 4. Juli 2015, 14:32

Hallo, Tiemo!

"Hungrige Aufbaubatterien" haben nicht 12,6 Volt Ruhespannung, sondern unter 12,0 Volt.
Die 90-A-Lichtmaschine liefert im Leerlauf nicht einmal den Strom für das Nachglühen.
2 oder 3 Starts mit 3-Minuten-Nachglühen stellen sicher, dass das LT-Wohnmobil im Winter nicht anspringt.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung, die bei -10 °C ganz anders ist als bei +0 oder +10 °C.

Ich bitte um Link's zu 110-/120-A-Lichtmaschinen, die in den LT1 passen (würden).
Denn das Problem des Keilriemen-Rutschens ist wohl am leichtesten lösbar.

Gruß
Manfred
LockX
 

Re: Hungrige Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Samstag 4. Juli 2015, 22:12

Hi Manfred!

LockX hat geschrieben:"Hungrige Aufbaubatterien" haben nicht 12,6 Volt Ruhespannung, sondern unter 12,0 Volt.
Die 90-A-Lichtmaschine liefert im Leerlauf nicht einmal den Strom für das Nachglühen.


Das ist richtig. Jedoch fließt dann Strom von der Starterbatterie zu den Aufbaubatterien, wenn die Spannung, die die LIMA zur Verfügung stellt, aufgrund ihrer Kennlinie unter die Ruhespannung der Starterbatterie fällt. Denn bei der Ruhespannung fließt ja definitionsgemäß kein Strom.

LockX hat geschrieben:2 oder 3 Starts mit 3-Minuten-Nachglühen stellen sicher, dass das LT-Wohnmobil im Winter nicht anspringt.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung, die bei -10 °C ganz anders ist als bei +0 oder +10 °C.


Dann ist die Batterie aber bereits geschwächt. Wenn man nachrechnet, kostet ein Start mit Vorglühen ca. 5Ah Ladung. Das sollte eine 100Ah-Batterie mehrmals können, selbst wenn man eine gewisse Alterung und Teilladung annimmt.

LockX hat geschrieben:Ich bitte um Link's zu 110-/120-A-Lichtmaschinen, die in den LT1 passen (würden).
Denn das Problem des Keilriemen-Rutschens ist wohl am leichtesten lösbar.


Leider kenne ich keine solche LIMA. Gibts aber bestimmt.
Das Problem des Keilriemenrutschens ist nur lösbar über größere Riemenscheibendurchmesser (lineare Verringerung der Trummspannung) und Umschlingungswinkel (Vergrößerung der Reibung, exponentieller Zusammenhang)
Wie man allerdings eine größere Riemenscheibe an den Schwingungsdämpfer bekommt, wäre dann wieder eine konstruktive Aufgabe

Gruß,
Tiemo
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Re: Hungrige Aufbaubatterien

Beitragvon LockX » Sonntag 5. Juli 2015, 08:38

Ich bitte um Link's zu 110-/120-A-Lichtmaschinen, die in den LT1 passen (würden).

Übrigens: aktuelle Wohnmobile auf Ducato-Basis haben oft 180-A-Lichtmaschine.

Jedoch fließt dann Strom von der Starterbatterie zu den Aufbaubatterien.

Genau das ist mein Haupteinwand: die Calira schützt nicht die Startbatterie vor Entladung durch die Aufbaubatterie(n).

Dann ist die Batterie aber bereits geschwächt.

Ja, nämlich (auch) durch die Temperatur und durch vorherige Starts und/oder Startversuche.

Wenn man nachrechnet, kostet ein Start mit Vorglühen ca. 5 Ah Ladung. Das sollte eine 100-Ah-Batterie mehrmals können ... [trotz] Alterung und Teilladung.

Auch neue und vollgeladene Batterien mit nominal 100 Ah haben bei tiefen Temperaturen und z.B. 100 A Entladestrom real viel weniger als 100 Ah.

Das Problem des Keilriemenrutschens ist nur lösbar über ...

Erhöhen des Verhältnisses Moment_übertragbar / Moment_erforderlich. Letzteres hängt u.a. ab von
- Ladestrom, der im (zum Aufladen nutzbaren) Leerlauf niedriger ist und zudem begrenzt werden kann,
- Beschleunigung, die beim LT niedriger ist als bei Pkw's (und zudem durch den Fahrer begrenzt werden kann).
Hinzu kommt: Keilriemen rutscht => Motor läuft und lädt Batterien. Das ist um Klassen besser als Motor steht und Anlasser dreht nicht.

Gruß
Manfred
LockX
 


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