Handbremse

Hier geht es ausschließlich um den allradgetriebenen LT, mit dem man dort stecken bleiben kann, wo andere LTs erst gar nicht hinkommen :-)

Handbremse

Beitragvon Thomas K aus WOB » Freitag 21. Oktober 2011, 19:01

Moin moin,

habe heute keinen TÜV bekommen, da die Handbremse ihre Funktion verweigert hat.
Kann mir jemand von euch sagen, wie ich diese einstellen kann?
Wie es scheint sind die Seile nicht fest. Auf der Ankerplatte ist keine Öffnung zum Nachstellen.
Wo ist denn die Schwachstelle der Handbremse.

Danke im voraus
Gruß Thomas
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Thomas K aus WOB
 
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Re: Handbremse

Beitragvon tiemo » Freitag 21. Oktober 2011, 22:31

Hallo Thomas!

Thomas K aus WOB hat geschrieben:habe heute keinen TÜV bekommen, da die Handbremse ihre Funktion verweigert hat.
Kann mir jemand von euch sagen, wie ich diese einstellen kann?
Wie es scheint sind die Seile nicht fest. Auf der Ankerplatte ist keine Öffnung zum Nachstellen.

Wo ist denn die Schwachstelle der Handbremse.


Eine Schwachstelle der Handbremse ist die Wippe mit dem Einstellgewinde. Die Siehst du, wenn du auf der Fahrerseite unter deinem Fahrzeug "langrobbst". Sie verteilt die Kraft aus dem Handbremsgestänge auf die beiden Handbremszüge. Eine andere Schwachstelle sind oft festgegammelte Nachsteller in den Bremstrommeln, die den Betätigungsweg unnötig erhöhen, so dass sowohl die Betriebsbremse als auch die Handbremse in der Funktion nachlassen.
Zuerst sollten die Nachsteller von Hand eingestellt werden. Dazu bei aufgebocktem Hinterrad an den Staubschutzblechen auf der Innenseite der Bremstrommeln die "Gumminuppel" abziehen und mit einem vorzugsweise kurzen Schraubendreher (Vergaserschraubendreher) die Verzahnung des Nachstellers suchen und von Hand betätigen, bis sich das Hinterrad nicht mehr drehen lässt; dann wieder zurückdrehen, bis gerade eben kein Widerstand mehr spürbar ist (allenfalls etwas Kratzen in einer Position). Wenn das auf beiden Seiten erfolgt ist, die Gewindestange in der Mitte der Wippe so einstellen, dass bei gelöstem Handbremshebel kein Bremsmoment spürbar ist, ab der ersten Raste aber Schwergängigkeit festzustellen ist. In der dritten Raste sollte das Rad richtig fest sein.
Wenn man es richtig machen will, öffnet man die Trommel und reinigt den kompletten Mechanismus vom Bremsabrieb. Die Nachsteller dürfen dabei leicht gefettet werden. Danach alles wieder montieren und wie beschrieben einstellen. Vorsicht ist bei lockeren Bremsnachstellern geboten, diese können aus den Aussparungen fallen und beim Mitrotieren die komplette Trommelbremsmechanik zerstören.

Gruß,
Tiemo
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Re: Handbremse

Beitragvon Thomas K aus WOB » Samstag 22. Oktober 2011, 12:03

Danke für die super Beschreibung.
Die Wippe habe ich schon gangbar gemacht.
Dann werde ich die Tage wohl mal die Trommel runternehmen.

Gruß Thomas
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Re: Handbremse

Beitragvon Sonic » Donnerstag 4. April 2013, 21:40

tiemo hat geschrieben:Eine Schwachstelle der Handbremse ist die Wippe mit dem Einstellgewinde. Die Siehst du, wenn du auf der Fahrerseite unter deinem Fahrzeug "langrobbst". Sie verteilt die Kraft aus dem Handbremsgestänge auf die beiden Handbremszüge. Eine andere Schwachstelle sind oft festgegammelte Nachsteller in den Bremstrommeln, die den Betätigungsweg unnötig erhöhen, so dass sowohl



Hy Tiemo,

ich muss auch gerad meine Handbremse einstellen, finde aber auf Teufel komm raus dieses Einstellgewinde nicht,., könntest du mir den Standort vieleicht nochmal für ganz Dumme erklären?

Besten Dank,

Sonic
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Re: Handbremse

Beitragvon gottlieb » Donnerstag 4. April 2013, 22:51

Hi,
bin zwar nicht Tiemo, aber ich denke das wird nicht anders als beim 2wd auch sein.
Einfach den Handbremszug von der Fahrerkabine aus verfolgen. Auf der Fahrerseite etwa zwischen Auspuff und Hinterachse endet der Zug in einem U-Profil. Von diesem U-Profil verlaufen wiederrum Züge nach links und rechts zu den Trommeln. Das Ende des Zuges vom Handbremshebel, hat ein Gewinde. Das U-Profil wird einfach mit zwei Muttern von dem Zug gehalten. Man kann die Muttern fester anziehen, dann sitzt der Zug strammer. Ich würde aber erst kontrollieren ob es wirklich daran liegt. Einfach Handbremse ziehen und prüfen ob besagter Zug stramm sitzt.
Gruß
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Re: Handbremse

Beitragvon Markus aus dem Westerwald » Freitag 5. April 2013, 20:37

Hi Thomas,

Tiemo hat schon fast alles erklärt!
Es gibt zwei Gummistopfen auf der Bremsankerplatte. (Blechplatte auf die die Bremse montiert wird)
Eine am Aussenrand, zur Kontrolle der Bremsbelagsstärke, und eine etwas unterhalb des Bremszylinders, zum Einstellen des Lüftspiels der Bremse.
Die Staubkamme des Einstellrads findest du in einer Ausbuchtung des Radnabenflanschs, eigentlich nicht zu übersehen.

Dahinter findest du einen Zahnkranz, diesen mit einem mittleren Schraubenzieher rechtsdrehend (engeres Lüftspiel) soweit einstellen bis das Rad (aufgebockt) sich so eben nicht mehr drehen lässt.
Danach ca. 7 is 10Zähne (auf dem Zahnkranz) zurückdrehen.
Abstand zwischen Bremsbacken ca. 0,7mm bis 1mm, kan man an der zweiten Staubkappe sehen.
Die Möglichkeit,soweit zurückzudrehen bis das Rad frei läuft (leichtes Kratzen an einer Stelle ist o.k.),ist auch eine gute Vorgehensweise.

Danach wie Thimo schon geschrieben hat!

Vieleicht konnte ich helfen.
Grüße aus dem Westerwald
Markus 4x4
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Re: Handbremse

Beitragvon Sonic » Dienstag 9. April 2013, 19:38

Ah jetzt, manchmal sieht mann den Wald vor lauter Bäume nicht..,.

Vielen Dank für die helfenden Worte,

Beste Grüße,

Sonic
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