Seilwinde am LT 4x4

Hier geht es ausschließlich um den allradgetriebenen LT, mit dem man dort stecken bleiben kann, wo andere LTs erst gar nicht hinkommen :-)

Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Andreas Woltering » Donnerstag 15. Oktober 2009, 09:28

Hallo Robert.

Sicherlich ist das "Gefühl" eine Seilwinde für den Fall der Fälle im Tepo zu haben nicht das schlechteste.
Bei LT allerdings, wenn man eine brauchbare Lösung anstrebt und keine "Show" Winde, recht aufwändig umzusetzen.
In den letzten Jahren habe ich mich einmal so festgefahren das ich eine Winde gebraucht hätte, und zwar im aufgeweichten Boden vor einem Deich(Kleiboden).Der Lt ist da eingesunken wie in weiche Butter.Da ging, trotz beider Sperren und "Kriechgang" nichts mehr .Allerdings hätte ich dann nicht nur die Seilwinde gebraucht sondern auch noch einen Erdanker.Da gab es nämlich nichts zum festmachen eines Seil ...;-).
Das war eine einmalige Sache, ansonsten bin ich immer , entweder mit Sandblechen, dem großen BW Spaten o.ä.(das natürlich immer an Board-was nützt das in der heimischen Garage wenn man festsitzt) durch bzw rausgekommen.
Du hast doch auch einen Greifzug-pack dir den in den LT und du hast das nötigste dabei.
Wie Claus schon geschrieben hat-es ist letztendlich eine frage wo und wie du den LT bewegst.


Andreas
12L./100KM..lächerlich ;-)
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon werbinjan » Donnerstag 15. Oktober 2009, 11:12

Ich habe auch schon darüber nachgedacht.
Die Servopumpe von der Lenkung ist zu schwach.
Eine Hydraulikpumpe über Keilriemen nur möglich, wenn doppelte Scheibe oder Flachriemen.
Am besten wäre es, die Pumpe über den Nebenantrieb zu betreiben. Diesen gab es bei einigen Kippermodellen serienmäßig.
Da ich so ein Getriebe nicht finde, baue ich mir die Pumpe mit einem Elektromotor ein. Damit kann ich die Hydraulik gleich für andere Hirngespinste verwenden kann. Zum Beispiel Hydraulikzylinder zum Heben des Fahrzeuges.
LG Jan
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon sancho-usa » Mittwoch 25. März 2015, 18:27

Hallo zusammen,

hat denn irgenwer hier im Forum eine Seilwinde an seinem LT?
Und wenn ja, würde derjenige denn bitte davon ein paar Bilder machen, insbesondere von der Trägerkonstruktion?


Mich reizt der Gedanke einer Winde auch sehr, allerdings wären ein paar Ideen für die Trägerkonstruktion schon sehr hilfreich, damit ich nicht ganz von vorne anfangen muß....
Ich bin mir noch nicht sicher ob es denn den Aufwand wert wäre. Ich hatte früher mal eine Winde an meinem PickUp, die habe ich im Prinzip 5 Jahre spazieren gefahren, und eigentlich nur ein einziges mal gebraucht.

Gruß,
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Syncroentroster » Mittwoch 1. April 2015, 12:08

Ja ich, eine Superwinch 8000. Aber der Anbau gefällt mir nicht, zu weit unten und überhaupt nicht mein Geschmack.
Bild

Bin gerade dabei eine Windenstoßstange mit Räumschildhalterung und Personenschutzbügel zu bauen. Bald gibt's Bilder ;-)

Gruß Frank
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Solpat » Mittwoch 1. April 2015, 21:14

Hallo an die "Seilwinde-haben-woller",

zähle mich auch dazu, habe aber ausser Gedanken, noch nichts ...

1. Anbringung:

Mir ist eine beidseitige Nutzung wichtig. Also vorne und hinten. Daher wäre meine Lösung eine Adapterplatte für vorne ans Koppelmaul und eine für die hintere Maul-Kupplung. Bei elektrischen Winden, würde ich vorne und hinten eine Steckdose z. B. von den E-Stapler-Ladegeräten. Damit könnte man umstecken. Je nach dem ob man in Fahrtrichtung, oder in besser in die aus der man hergekommen ist wieder aus dem Schlamassel raus will. Ausserdem kann man wie wohl zu erwarten, die Winde zu 90% zu Hause lassen. Tut der Winde gut und man schleppt nicht diebstahlgefärdeten zusätzlichen Balast mit, wenn man ihn gar nicht braucht.

2. Antriebsart:

E-Winden sind ein fauler Kompromiss. Relativ preiswert und einfach in der Installation. Ausserdem haben E-Winden einen gravierenden Nachteil. Man sollte berücksichtigen, dass man sich evtl. mit der Winder auch mal sichern oder gesichert bergab fahren möchte/muss. E-Winden haben eine magnetisch betätigte Bremse, die die Winde auch bei stromlosen Zustand halten soll. Kommt es zu einer Überlast, würde die Winde dies nicht mehr halten können und die Fuhre geht dahin.

Daher wäre eine ideale Winde hydraulisch betrieben, über eine zusätzliche Hydraulikpumpe. Damit kann man endlos winchen und das ganze auch noch drehzahl geregelt.

So und nun viel Spaß beim weiter grübeln, was wohl die beste Lösung ist ...


MfG

Oliver
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon diesel3 » Mittwoch 1. April 2015, 23:54

Hallo Oliver,

ich habe eine elektrische Warn M8000 im Galloper fest vorn montiert.

Die Nachteile, die du nennst, würde ich nicht unbedingt teilen. Die elektrische Betätigung hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass der Fahrzeugmotor nicht laufen muss - man also winchen kann, selbst wenn der Motor nicht läuft oder man nicht im Fahrzeug sitzt.

Für den Universellen Einsatz wäre vielleicht eine gute Capstanwinde http://www.capstanropewinch.com/ eine Lösung.

Warum meinst du, dass die Bremse nicht hält? - Ich habe selbst noch keine Probleme erlebt und auch noch keine gehört.
Ich habe meine Winde vor 11 Jahren eingebaut und seit dem nicht ausgebaut. Erst neulich habe ich einen Baum damit "gefällt" ...

Viele Grüße

Hendrik
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Waldfahrer » Donnerstag 2. April 2015, 07:32

Servus,

diesel3 hat geschrieben:Für den Universellen Einsatz wäre vielleicht eine gute Capstanwinde eine Lösung.


Die hat leider nur 1000kg Zugkraft, mit Umlenkrolle das doppelte, das reicht in "harten" Fällen nicht aus, außerdem stinkt der Motor, nur kein Problem, wenn man separate Staukästen hat.
Gibt's allerdings auch mit 1800kg Zugkraft und nur 13kg schwer, das wär' dann schon mal was: http://www.grube.at/nordforest-spillwin ... 0-217.html
Für leichte Fälle sicher sehr universell, da beliebig lange Seile möglich!

Andreas Woltering hat geschrieben:Du hast doch auch einen Greifzug-pack dir den in den LT und du hast das nötigste dabei.


Die sind leider sehr schwer, vor allem durch die dicken Drahtseile, welche erforderlich sind, ein vergleichsweise schwacher 1.6t Greifzug wiegt mit 25 m Seil schon 28kg, der 3.2t schon über 40kg! Und das 16er Drahtseil ist nicht gerade angenehm zu handhaben!

Solpat hat geschrieben:Mir ist eine beidseitige Nutzung wichtig. Also vorne und hinten. Daher wäre meine Lösung eine Adapterplatte


Gibt es hier: http://www.taubenreuther.at/seilwinden-anbausaetze.htm . Nur den Teil am LT wird man selbst basteln müssen!

Allerdings nur bis 3600kg Zugkraft. Ist aber sicher die beste Lösung, wenn man nicht umfangreiche Einbauarbeiten machen will um das irgendwie für den :TÜV in die Front zu intergrieren! Ist aber auch schon gemacht worden, z.B. von backtobasic beim Hera-LT, den es aber leider nicht mehr gibt!

Übrigens, "Hardcore-Offroader" sagen, Windenzugkraft sollte mindestens 2x Fahrzeuggewicht sein - auf der obersten Seillage!
Soweit würde ich nicht gehen, denn in eine Situation, wo das notwendig wird sollten wir uns mit dem LT gar nicht begeben, denn eine 8t-Winde würde uns wahrscheinlich den Rahmen krummziehen :roll:
Aber mindestens 1x Gewicht schon, sonst bringt's nicht viel!

Gruss Josef
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Solpat » Donnerstag 2. April 2015, 11:07

Hallo Hendrik,

nach meiner Erfarhung ist eine Warn-Winde schon mal nicht das schlechteste. Aber elektrische Winden jenseits der 2,5t Geländewagen-Klasse (also wie wir mit 4,5 t beim LT 4x4) sind weniger gut geeignet. Die Leistung die man für einen 5t LLKW im festgefahrenen Zustand braucht ist einfach zu gering. Nach wenigen Minuten kommt der Thermoschutzschalter. Die erzielbare Aufwickelgeschwindigkeit ist sehr bescheiden. Im Idealfall ist diese jedoch in etwa so groß wie die Fzg.-Geschwindigkeit im untersten Gang. Damit wäre eine etwa synchrone Unterstützung von Radvortrieb und Windenvortrieb möglich.

Thema Bremse an E-Winden:
Soweit ich noch weiß, gibt es Hersteller die die Haltefunktion im stromlosen Zustand über eine elektromagnetisch betätigte Klauenkupplung erreichen. D. h. wenn der Windenmotor läuft, wird gleichzeitig elektromagnetisch die Klauenkupplung geöffnet (gelüftet). Strom weg = Klaue wieder zu. Beim Winchen bis an die Leistungsgrenze des Windenmotors ist dies auch kein Problem, weil dann lediglich der Windenmotor stehen bleibt. Wenn man aber in einer Extremlage sich auf die WInde beim Abwinchen verlassen muss, so wuerde mann dann z. B. beim überlasten den Motor überdrehen, die Klauen würden jedoch dann nicht mehr greifen, weil diese nur im Stillstand eingelegt werden können....

Thema Auslegung:
Mir ist der Faktor 1,5 x Fzg-Gewicht bekannt. D. h. 6-7 t Zugkraft dürfen es beim LT schon sein. Mann stelle sich einfach vor, man müssen den LT einen 20 cm Bordstein hochziehen, oder besser im Gelände eben über einen glitschigen Baumstamm kommen.

Thema Anbringung:
Für mich sind die vom Fzg.-Hersteller angebrachten Puntke zum Einbringen hoher Zugkräfte, also die Maul-AHK Hinten und das Koppelmaul vorne in der Stoßstange, die Punkte schlechthin an denen ich erwarte schadlos hohe Zugkräfte ins Auto leiten zu können.
Das allerallerbeste wäre, wie damals beim MAN KAT beim Bund eine mittig angebrachte (hydraulische) rahmenfeste Winde mit Abgängen nach vorne und hinten sowie Propellerrollen zur Seilführung. Eine Treibmatik (siehe Fa. Rotzler) wäre dann das I-Tüpfelchen. Hab ich schon selbst gebaut gesehen aus einer Warn 8000 mit einer zweiten Trommel über Gliederkette gekoppelt.

Bei den hydraulischen Winden bin ich über Sepson gestolpert. Machen Winden auch in unserer Gewichtsklasse. Liegt mit ca. 45 kg in meinem Gewichtslimit und lässt auf (schwedische) Qualität vermuten, da auch im Verteidigungssektor Lieferant.

MfG

Oliver
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon sancho-usa » Donnerstag 2. April 2015, 12:32

Hallo zusammen,

@ Syncroentroster:
Das mit dem Personenschutzbügel könnte Probleme mit dem :TÜV geben.


Generell ist eine elektrische Warn Winde in der 4t Klasse eigentlich das was ich mir vorstelle. Denn meistens fehlt ja nicht viel um wieder raus zu kommen. Und etwas Schaufeln muss man wohl immer...
Mal sehen wie die Planung verläuft...
Eine komplette Windenstoßstange mit integriertem Zugmaul zu konstruieren ist extrem aufwendig und hat wieder ein generelles :TÜV Problem, da man die originale Stoßstange ersetzt. Und dank der EU sind unsere Fahrzeuge sowieso potentielle Fußgänger Killer!
Eine Stahl/Eisen oder auch Alu Stoßstange an der Fahrzeugfront halte ich nicht mehr für eintragungsfähig. Ich werde beim nächsten TÜV Termin (2016) mal mit meinem Prüfer reden wie ich es am besten realisieren kann, damit es eintragungsfähig ist.
Bis dahin möchte ich Bilder und Ideen sammeln damit ich mir was überlegen kann.

meine Idee bis jetzt ist folgende:
Vorne: Neukonstruktion der Stoßstange aus Stahl mit Windenhalterung, fest montiert, und fester Verbindung zum Rahmen; dadurch verliere ich das Zugmaul; die Ecken der Stoßstangen aus Alu
Hintern: Ersatz der Hinteren Stoßstange durch Alu

Gruß,
sancho-usa
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon Solpat » Donnerstag 2. April 2015, 14:36

Hallo Sanchez-usa (gibt es keinen richtigen Vornamen???)

nur damit wir uns nicht missverstehen, meine Lösung wäre eine Konsole die exakt, also quasi spielfrei in das Koppelmaul der Stoßstange passt. An dieser Kosole befindet sich eine Schnellaufnahme für die eigentliche Winde (z. B. von oben über Führungsschienen darufgesteckt und mit gesteckten Sicherungsbolzen gesichert). Ganz ähnlich gäbe es diesen Adapter auch für die Rockinger Maul-Kupplung hinten. Da müsste ich auch keinen TÜV'ler fragen, weil das Ding auf Straße nie vorne angebaut wäre.

Warum wollt Ihr alle extra eine Windenstoßstange bauen???

MfG

Oliver
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Re: Seilwinde am LT 4x4

Beitragvon sancho-usa » Donnerstag 2. April 2015, 16:42

Servus Oliver,

doch den gibt es :grin:

Ich würde hinten die Kugelkopf AHK gerne lassen, allerdings die Winde vorne gerne fest verbaut haben.
An meinem PickUp hatte ich damals auch eine abnehmbare WarnWinde mit vierkant US Aufsatz für vorne und hinten war dieser Vierkant sowieso vorhanden wegen der AHK.
Der Stromanschluss war ebenfalls steckbar.

Da ich evtl. auch einen Hänger mitführen werde, möchte ich diesmal das ganze fest und vorne verbauen. Dies hat auch den Vorteil, dass nicht noch ein Ausrüstungsgegenstand innen verstaut ist.
Wenn ich mit voller Besatzung unterwegs bin, sind wir immerhin zu viert!

Wie gesagt, ich betreibe im Moment nur eine lose Ideensammlung....ähhhh....sowas wie ein Brainstorming.


Grüße aus dem stürmischen Inntal,
Sancho
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