Radkasten Hinterachse

Hier geht es ausschließlich um den allradgetriebenen LT, mit dem man dort stecken bleiben kann, wo andere LTs erst gar nicht hinkommen :-)

Radkasten Hinterachse

Beitragvon Feuerwehr_Fabian » Sonntag 29. September 2013, 19:48

Hallo zusammen,
ich wollte für den Ausbau zum Wohnmobil den Alu-Riffelblechboden entfernen der beim Umbau zum Feuerwehrauto eingeklebt wurde. Soweit so gut, bis ich zu den Radkästen gekommen bin und feststellen musste, dass das Riffelblech hier nicht aufgeklebt ist, sondern den inneren Teil des Radkastens und einen kleinen Teil des Bodens darstellt. Im folgenden Bild ist das zu erkennen:

Bild

Ich verstehe nicht ganz den Sinn? Warum ist an dieser Stelle nicht das "normale" Stahlblech des Radkastens?

Gibt es hierfür passende Blechteile(Ersatzteile) die eingeschweißt werden können? Hat jemand vergleichbare Erfahrungen?

Wie würdet ihr das Problem lösen?
Vielen Dank für die Tips!

Fabian
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon tiemo » Sonntag 29. September 2013, 19:56

Hallo Fabian!

Das sieht aus, als hätte dein LT mal verbreiterte Radkästen für Zwillingsbereifung gehabt und das wurde dann verschmalert, um mehr Breite zwischen den Rädern zu bekommen.

Gruß,
Tiemo
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Waldfahrer » Montag 30. September 2013, 08:00

Servus Fabian,

alle LT40 inkl. 4x4 haben original die breiten Radkästen für Zwillingsbereifung. Genauso wie Tiemo vermutet, ist es.

"Problem" sehe ich keines, im Gegenteil, Du ersparst Dir das Ausschneiden der Radkästen zum Raumgewinnen ;-)

Du kannst das nach Rostvorsorge wieder mit den Riffelblechen und Karosseriekleber einkleben, oder Bleche zuschneiden und einschweißen!

Richard Kuderer hat das auch gemacht!

Rep.-Bleche würde ich nicht suchen, obwohl natürlich denkbar wäre, die aus einem LT28-31 zu nehmen.

Gruss Josef
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Feuerwehr_Fabian » Montag 30. September 2013, 17:15

Danke für die Antworten.
Haben also alle 4x4 Lt´s breite Radkästen?

Und du meinst dass das Einkleben nach der Rostbehandlung eine gute dauerhafte Lösung ist? z.B mit Sikaflex 252? Ganz dicht scheint es ja nicht gewesen zu sein wie der Rost unter dem Riffelblech beweist.

Gruß
Fabian
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon tiemo » Montag 30. September 2013, 20:16

Hallo Fabian!

Feuerwehr_Fabian hat geschrieben:Und du meinst dass das Einkleben nach der Rostbehandlung eine gute dauerhafte Lösung ist? z.B mit Sikaflex 252?


Alu auf Stahl ist eine etwas unglückliche Lösung, es kann da durch Lokalelementbildung zur Elektrokorrosion kommen, wenn die unterschiedlichen Werkstoffe nicht perfekt durch den Kleber voneinander isoliert sind. Ich würde Stahl nehmen, evt. aus nem Schlachter oder einfach glattes Blech. Für den T2 gibt es das gewellte Bodenblech anscheinend als Ersatzteil, das wäre eine gute Lösung für den ebenen Teil des Blechs.

Feuerwehr_Fabian hat geschrieben: Ganz dicht scheint es ja nicht gewesen zu sein wie der Rost unter dem Riffelblech beweist.


Vielleicht bist du da auch einfach auf eine serienmäßige, bekannte Schwachstelle am Bodenblech des LT gestoßen. Der kurze Längsträger, an dem Blattfedern und Stoßdämpfer angebracht sind, besteht unten aus einem U mit Schlitzung, oben ist ein Deckblech aufgepunktet und darauf wieder das Wellblech des Bodens. Zwischen Wellblech und Deckblech kann kein Lack geraten, wohl aber Spritzwasser. Daher rostet an der Stelle das Bodenblech des LT, oft unbemerkt unter Siebdruckplatten oder eben Riffelalu, von unten durch. Man kann auf der Hubbühne den Schaden erst erkennen, wenn auch das wesentlich dickere Deckblech des Trägers durch ist. Dann sieht man die Bescherung, wenn man von unten durch die Längsschlitze des Trägers blickt. An der Stelle dringt dann natürlich auch Wasser in den LT.

Gruß,
Tiemo
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Martin List-Petersen » Montag 30. September 2013, 20:45

Feuerwehr_Fabian hat geschrieben:Haben also alle 4x4 Lt´s breite Radkästen?


Mein Österreicher hat schmale Radkästen und mein Schwede breite. Beides LT40 4x4.

Ob das nu' so von Werk war oder nicht, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall sind 4x4 mit breiten Radkästen nicht unnormal, obwohl sie nur Einzelbereifung ab Werk hatten.

/M
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Waldfahrer » Dienstag 1. Oktober 2013, 06:56

Marlow hat geschrieben:Mein Österreicher hat schmale Radkästen und mein Schwede breite. Beides LT40 4x4.


Kann sein, daß ich mich irre, daß alle 40er breite RK haben, aber ein "Indiz" für nachträgliche Verschmälerungen ist, ob der schmale Radkasten innen kantig oder rundlich ist. Im ersteren Fall ist er nachträglich verschmälert!

Feuerwehr_Fabian hat geschrieben:Ganz dicht scheint es ja nicht gewesen zu sein wie der Rost unter dem Riffelblech beweist.


Ich hatte auch ein wenig Rost unter dem Riffelblech, das kam m.E. von Wasser, das von oben zwischen Riffelblech und Originalboden gesickert ist, die Feuerwehr lädt natürlich öfter auch mal nasse Sachen ein!

Aber bei Deinem Rostbild, Fabian, ist es eher so wie Tiemo beschrieben hat!
Schweißen ist natürlich die bessere Lösung, in Deinem Fall mußt Du das auf jeden Fall machen, da der Boden über den Trägern ja schon durch ist!

Gruss Josef
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Feuerwehr_Fabian » Dienstag 1. Oktober 2013, 09:18

Danke für die Infos!
Also, dann wohl am besten, das verrostete Blech an dieser Stelle austrennen und gewelltes Blech als Erstzteil aus dem T2 einschweißen bis zum Radkasten und dann noch ein senkrechtes Blech rund ausschneiden und dies mit dem Radkasten verschweißen.
Wie gehe ich am besten vor, damit das neu eingesetzte Blech nicht wieder an der gleichen Stelle anfängt zu rosten? Falls da bei der Herstellung kein Lack hinkommt wird es doch auch für mich schwierig oder liege ich da falsch, habe die Stelle nicht genau ím Kopf und Lt steht gerade nicht hier.

Hört sich nach etwas Arbeit an... hmm naja, habe ja noch Resturlaub...

Gruß
Fabian
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon tiemo » Dienstag 1. Oktober 2013, 09:43

Hallo Fabian!

Im Wiki ist dazu die Empfehlung, die unnötige Blechdoppelung über dem Träger zu vermeiden, also das Reparaturblech dort auszuschneiden und am Rand fest zu punkten. Bei LT, wo das noch nicht durchgerostet ist, kann man ein paar Löcher bohren und Hohlraumversiegelung betreiben.

Gruß,
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Re: Radkasten Hinterachse

Beitragvon Martin List-Petersen » Dienstag 1. Oktober 2013, 22:42

Waldfahrer hat geschrieben:
Marlow hat geschrieben:Mein Österreicher hat schmale Radkästen und mein Schwede breite. Beides LT40 4x4.


Kann sein, daß ich mich irre, daß alle 40er breite RK haben, aber ein "Indiz" für nachträgliche Verschmälerungen ist, ob der schmale Radkasten innen kantig oder rundlich ist. Im ersteren Fall ist er nachträglich verschmälert!


Definitiv kantig. Da hat die Österreicher Post also rumbastelt. Das erklärt dann auch so einiges. Ich hab halt den Fussboden noch nicht rausgehabt, weil es keinen grund gab bis jetzt.

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