LT-FREUNDE IG.

Guten Morgen Schrauber und Schraubäreinnen,

Wir haben derzeit ein wohl grösseres Problem als erwartet.
Unsere Hinterachse wie ihr auf unserer Seite vielleicht gesehen habt, hat Zahnausfall
Leider kann unser Achsenfachmann keinen neuen Triebsatz beschaffen.
Derzeit ist er in Schweden und versucht es bei einem Bekannten der ihm Bilder gemailt hat.

Könnt ihr uns vielleicht weiter helfen
Danke

Moin.

Na das sind ja keine guten Nachrichten.
Aber(vielleicht ein kleiner Trost) du hast nicht als einziger das Problem.
Die Teile die du benötigst sind bei Classicparts( Tellerrad und Treibling(Satz) sowie Flansch) bzw VW(Verstemmmutter) NOCH zu bekommen.
Teilenummern besorgen und dann bestellen....und nicht über die Preise wundern!!! Flansch ca 800,- ,Tellerrad/Treibling ca 1.200, Verstemmmutter ca 110,00 Eur.
Die Lager sind im Industriebereich zu bekommen(VW hat die meisten nicht mehr).

Gruß



Andreas


PS. Dein Schrauber sollte aber wissen wie es geht- Der Einbau ist eine Sache für sich....und im Fehlerfall recht Teuer(siehe Preise oben).
Auf Wunsch können wir dir einen Schrauber nennen der schon Achsen, fachgerecht, instandgesetzt hat.

Servus,

in diesem Zusammenhang eine Frage an die Techniker unter Euch: könnte man die Verstemmmuttern in den Differentialen und an den vorderen Radlagern durch sowas ersetzen:

Fasteks Precisko - Sicherbare Präzisions-Nutmuttern
Typ RS/AS – radialer oder axialer Gewindestift
Planlaufgenauigkeit 0,002
Geschliffene Ausführung

Lieferfirma z.B. KVT-Koenig
Man müsste die Gewindemaße wissen.

Gruss Josef

hallo
kurz zur verstemmutter,hatten das problem mit dieser mutter auch schon mal auf einer unserer reisen.mussten beide lager tauschen(vom diff)mutter war nicht zu bekommen.(portugal).haben dann die originalmutter alle120 grad mit m5 gewindestifften versehen,so wie die mutter,die im bild zu sehen ist.hat ohne probleme 105000km gehalten,danach war der nächste lagertausch fällig.die stifte hatten wir damals mit schraubensicherung eingesetzt.in die bohrungen vor dem eindrehen der stifte etwa 1,5 mm stücke weichen kupferdrath gesteckt um das gewinde auf dem diff nicht durch die (harten )stifte zu ruinieren.andere möglichkeit zwischen lagerinnenring und verstemmutter könnte mann eine etwa 0,10mm anlaufscheibe legen.wahrscheinlich hat ´mann dann an der stelle wo verstemmt wird einen anderen teil der originalen gebrauchten mutter und könnte wieder verstemmen,natürlich nur falls es keine neue mutter mehr gibt oder die nicht rechtzeitig verfügbar ist
gruß tim

hallo
sorry hab noch was vergessen,falls jemand auch probleme mit der achse hat.
wir haben eine unserer achsen mal auf ein stärkeres lager auf der rechten seite hinterachse umgebaut.ist relativ aufwändig.die sache funktioniert aber,so scheint es,achse ist aber erst knapp15000 km gelaufen..baue diese achse
jetzt im winter noch mal aus,weil wir unsere hinterachse auf scheibenbremse umbauen wollen,dann prüf ich die teile mal.
gruß tim

Das Problem unserer Achsen sind nicht die Lager!
Die Verstemmmutter gibt nach, da sie bei einer Breite von 10mm und einer Steigung von 1mm nur max. 10 Gewindegänge hat.
Diese sind für die Belastungen im LT, besonders bei Untersetzung nicht ausgelegt.
Die Gewindeflanken werden weggedrückt und die Verspannung der Kegelrollenlager ist nicht mehr gegeben. Damit sind die Lager zum sterben verurteilt!

Es macht also Sinn diesen Flansch (800€) zu ersetzen und durch einen „optimierten“ mit mehr Übertragungsfläche zu ersetzen.

Wie es sich bei den Bremsscheibe schon gezeigt hat ist eine Nachfertigung meist sogar noch billiger wie die original VW und natürlich auch noch besser!

Zu bedenken!
Bei den neuen von VW ist das Gleitlager um 0,2mm zu groß (je nach Baujahr des LTs)
Hier muss die alte Gleitlagerbuchse ausgezogen werden da ansonsten Spiel im diff.Korb entsteht. Die Alten gibt es nicht mehr!

@ Josef:
Ja, die Muttern sind schon prima.
In der Achse kommst du aber Achsial nicht ran, und Radial gibt es keine in der Breite die über Teilsegment bzw. Klemmstück und nicht direkt über die Schrauben klemmen. Wenn es welche gibt, ist das schon eine gute Wahl, besonders wegen der Preise bei VW für eine einzige Mutter.
Für die Radnaben sind diese Muttern bestimmt eine gute Alternative – werde ich mal ausprobieren!


Grüse aus dem Westerwald
Markus 4x4

Zum Thema Flansch kann ich Markus zustimmen.
Die sind eine Schwachstelle(Allerdings habe ich noch keinen optimierten Flansch gesehen ) .

Hier noch was zu den Teilenummern :
Verstemmmutter (VW) 291 525 134
Flansch (VW) 291 525 285
Treibsatz,Tellerrad und Treibling (CP) 291 525 143

Lager und Co....Industrieware



Gruß

Andreas

Markus aus dem Westerwald hat geschrieben:....Verstemmmutter .. Breite von 10mm und einer Steigung von 1mm ....
Wie es sich bei den Bremsscheibe schon gezeigt hat ist eine Nachfertigung meist sogar noch billiger wie die original VW und natürlich auch noch besser!

Servus Markus, in einem früheren Post hast Du von einem Gewinde 75x1.5 geschrieben, aber egal, die Fasteks-Muttern gibt's ohnehin lt. Katalog leider nur mit Steigung 2 in dieser Dimension und breiter (18mm).

Wenn man gleich die Verbesserung (Gewindeverbreiterung) am Flansch anbringen will, würde es, wie Du schreibst, auf eine Neuanfertigung rauslaufen.
Wir könnten ja, bei entspr. Interesse, mit einem Musterstück des Flansches mit den gewünschten Änderungen wieder bei Nb-Parts anfragen. Lt. deren Portfolio müssten sie das machen können. Und bis auf die Termintreue waren die Erfahrungen bei den Bremsscheiben ja gut.
Aber das sollten wir besser separat diskutieren um nicht zu sehr OT zu gehen?

@ Andreas:

Lt. ETKA sind aber die ET-Nummern der Triebsätze vorn und hinten verschieden:

291 525 143 L (vorn) bzw. M (hinten)

Gruss Josef

Hallo Josef.

Ja, das mit Etka Nr. stimmt.
Hatte, trotz Brille, die falsche Rechnung erwischt( CP hatte erst einen falschen Satz geliefert).
M als Endung für hinten steht auch auf der (richtigen) Rechnung.

Wenn es einen optimierten Flansch gegeben hätte ich den sicher verbaut. Aber nun ist halt ein Orginalflansch drin. Wenn das wieder 170.000 KM hält -OK . Nur zum Flanschwechsel wird die HA ohne Not jedenfalls nicht noch einmal zerlegt.
Aber für alle die die Rep. an der Hinterasche noch vor sich haben ist es eine mehr als einen Gedanken wert über einen optmierten Flansch nachzudenken.

Gruß


Andreas

Andreas Woltering hat geschrieben:
PS. Dein Schrauber sollte aber wissen wie es geht- Der Einbau ist eine Sache für sich....und im Fehlerfall recht Teuer(siehe Preise oben).
Auf Wunsch können wir dir einen Schrauber nennen der schon Achsen, fachgerecht, instandgesetzt hat.

Danke Mannen,
Ich denke schon das der Achsen&Getriebe Koch nicht verkehrt ist.
Mal sehen was er bei seiner Rückkehr von seinem schwedischen Kollegen dabei hat.
Wenn alle Stricke reißen würde ich mich über den Kontakt zu Eurem Achsen Mann sehr freuen.

Danke vorab...

Hallo,

Markus aus dem Westerwald hat geschrieben:Das Problem unserer Achsen sind nicht die Lager!
Die Verstemmutter gibt nach, …
Diese sind für die Belastungen im LT, besonders bei Untersetzung nicht ausgelegt.
Die Gewindeflanken werden weggedrückt und die Verspannung der Kegelrollenlager ist nicht mehr gegeben. Damit sind die Lager zum Sterben verurteilt!
Wenn es welche gibt, ist das schon eine gute Wahl, besonders wegen der Preise bei VW für eine einzige Mutter.
Grüsse aus dem Westerwald
Markus 4x4

„Die Gewindeflanken werden weggedrückt“. Nach meinem sachkundigen Verständnis liegt hier ein Montagefehler vor.

Meines Erachtens handelt es sich hier um eine Nutmutter nach DIN und nicht um ein Spezialteil von VW. Die Preis für eine Nutmutter nach DIN liegen bei ca. 10,00 € und nicht wie angegeben von VW für 110,00€. Lieferant ist z. B. FAG. Es wird ein neues passendes Sicherungsblech benötigt. Die Nutmutter muss zwingend formschlüssig gesichert werden, d. h. mit eingelegtem Sicherungsblech und oftmals noch zusätzlich mit einem Splint.

Zur Montage: Die Kegelrollenlager dürfen beim Einbau zu keiner Zeit mit negativer Passung verbaut werden. D. h. die Lager dürfen nie verspannt werden. Ein Anziehen der Nutmutter in einen Bereich, in dem die Lager verspannt werden, zerstört die Lager. Eine solche Montage ist falsch. Die gefetteten Lager müssen sich nach dem Anziehen der Nutmutter noch leicht mit der Hand durchdrehen lassen. Es besteht bei der Montage ein geringes definiertes Axialspiel, welches unbedingt einzuhalten ist.
Nach der Montage ist nach kurzer Fahrstrecke auf Spiel nochmals zu kontrollieren.
Zur Montage ist Fachwissen erforderlich, wer das nicht hat, sollte lieber in eine Werkstätte gehen.

Gruss Marc

LT-Rider hat geschrieben: Es wird ein neues passendes Sicherungsblech benötigt.....Zur Montage ist Fachwissen erforderlich, wer das nicht hat, sollte lieber in eine Werkstätte gehen.

Da gibt's aber kein Sicherungsblech, die Mutter wird zur Sicherung verstemmt.

Nichts für ungut, aber bevor man jemand mangelndes Fachwissen vorwirft, sollte man sich selber kundig machen

Das einzige, was mir selber nicht ganz einleuchtet, ist die Geschichte mit dem Wegdrücken der Einstellmutter, die sitzt ja an der Seite der Zähne am Tellerrad, d.h. das Tellerrad und damit der ganze Diff-Korb wird vom Flankendruck ja eher an die Einstellscheibe ggü. der Einstellmutter gedrückt - und die kann ja kaum nachgeben.
Ich glaube eher, daß die Verstemmung der Mutter eine zweifelhafte Sicherung ist und sich irgendwann lösen kann.

Gruss Josef

Hallo Josef, hallo sachkundiger LT-Rider,

alle haben Recht! (nur nicht immer bei Allem)

Die Mutter ist leider ein VW spezifisches Teil, wegen des Blechbundes der zur Sicherung dient.
Natürlich passen auch DIN Muttern. Ich habe auch keine Originalen benutzt aber es gibt halt keine (oder ich habe sie nicht gefunden) mit Verstemmring.
Die Sicherung durch das Verstemmen hat, bei richtiger Montage, noch zu keinem mir bekannten Fehler geführt.
Jedoch hatten alle drei von mir überholten Achsen eine deutliche Verformung der Gewindeflanken.
(Sägezahnbildung)
Daher meine Einschätzung:
Das „Wegdrücken“ der Flanke führt zu einem geringen Spiel, und dieses führt zur Möglichkeit der unkontrollierten Bewegung des Diff-Korbes
Dies ist ein schleichender Vorgang und passiert langfristig.
Die Auslegung der geringen Flankenüberdeckung ist einfach zu schlecht, auch wenn die Hauptbelastung meist in die andere Axiale Richtung geht.
150.000km sind kein Problem aber danach wird der Fehler meist auch hörbar. Der Schaden ist aber schon vorher da, viel früher!

Zur Montage:
Kegelrollenlager benötigen IMMER eine definierte Vorspannung, nicht Verspannung!
Die Vorspannung lässt sich leicht über eine Reibmomentprüfung prüfen und einstellen. (siehe rep. Leitfaden)

@Sachkundígen: was für ein Fett? Schon mal eine Achse überholt? Da ist Öl drin!

Viel Spaß noch beim theoretischen diskutieren eines praktischen Problems.
Markus 4x4

Hallo zusammen,

@ Markus:150.000km sind kein Problem aber danach wird der Fehler meist auch hörbar. Der Schaden ist aber schon vorher da, viel früher!

Wie wird der Schaden hoerbar? Kannst du das Gerausch beschreiben? Nehmen wir an du faehrst 80 auf gerader strasse...(Quietschend bis hin zu hoch pfeifend)? Ist das das Radlager?


@Markus: was für ein Fett? Schon mal eine Achse überholt? Da ist Öl drin!

Welches Oel fuellst du da rein? hab im LF nix gefunden.


Ich haette fuer naechste woche einiges geplant:

- Bremsscheiben vorne neu
- trommeln hinten + seile neu
- Bremsfluessigkeit neu
- moeglicherweise Gelenkgehaeuse vorn rechts neu (ausser es laesst sich schweissen, hab einen riss)
- Wenn noetig Radlager neu

Und fuer die Verstemmung haett ich an die Dinger gedacht! Sind die verstemmuttern eigentlich bei neuen Radlagern dabei? Alle Radlager saetze die ich bis jetzt im Netz gefunden habe, haben eine mutter dabei aber die sieht nicht aus wie die die verstemmt wird? (bild21, pos 14)

Bin schon gespannt wie das wird!

Gruss Daniel

hibbi hat geschrieben: Sind die Verstemmuttern eigentlich bei neuen Radlagern dabei?

Servus Daniel,

für den 4x4 ist kein Reparatursatz für Radlager gelistet, die Teile wird man (wenn noch ) nur einzeln bekommen. Die Nutmutter ist bei CP noch zu haben, Allerdings über 100 Euro p Stk

Deshalb habe ich schon früher mehrfach verwendbare Sicherungsmuttern andiskutiert, ähnlich den von Dir gezeigten. Man braucht aber wahrscheinlich die achsiale Variante (s. viewtopic.php?f=95&t=10922&p=53813&hilit=nutmutter#p53783 , rechts im Bild).

Die Frage, ob die nicht zu breit sind, ist aber noch offen.

Bei der radialen Ausführung wird kein Platz zum Anziehen der Sicherungsschrauben sein.

Gruss Josef

Hallo Claus,

die Achsen sind, und werden noch vermehrt, unser Thema sein.
Tellerrad und Triebling sind rechts bzw. linksdrehende Hypoidgetriebe.
Vorne und Hinten unterscheiden sich in der Laufrichtung der Spiralverzahnung und sind leider nicht kompatibel.

Ich war persönlich schon beim Thomas Hardersberger und er hat auch schon so einige LTs gemacht.
Seine Methode habe ich auch nicht mehr ganz im Kopf aber ich habe es dann auch anders gemacht, daher auch nicht behalten
Ich habe noch nichts negatives von Ihm gehört, und glaube auch das er weis was er tut. (Alles ist besser wie )

Die Idee mit der Radialen Klemmmutter ist schon super aber ich habe in diesem Format leider keine gefunden. Vielleicht hat ein Anderer mehr Glück bzw. sucht länger.
Mein Vorschlag ist immer noch die Doppelmutter, gegeneinander Verstemmt, und mechanisch gesichert. (Habe bei mir nur „fügen Welle Nabe“ verwendet, würde aber lieber noch mal zusätzlich mechanisch sichern)
Hinweis:
Immer auf die gleitbuchsen im neuen Flansch achten! Die sind bei neuen Flanschen meist ein paar Zehntel größer und müssen durch die alten ersetzt werden!

Ich glaube ich mache mal einen Achsenworkshop.
Grüße
Markus 4x4