Hallo L!
LittleL hat geschrieben:Die Batterien sind richtig angeschlossen. Daran lags wohl nicht.
Ich vermute eine Spinne oder Staub hat sich unglücklicherweise auf genau die falschen Kontakte gelegt.
Wenn die dicken, roten Doppelkabel miteinander verschmelzen, und das auch noch in der Nähe der Steckverbindung, dann bedeutet das normalerweise Kontaktprobleme und hohe Ausgleichströme aufgrund sehr unterschiedlicher Akkuladung bzw. Zellenschluss in einer Batterie.
LittleL hat geschrieben:Die Starthilfe hab ich erst versucht, nachdem ich m.E. nach die Batterie von der Calira getrennt hatte. Ich kann halt an der Unterstellmöglichkeit nicht richtig arbeiten und wollte das WoMo gern bewegen.
Aber sicher hast du recht und ich werd erstmal nicht mehr die Batterien benutzen.
Starthilfe ist nicht so schlimm. Schlimm ist Startilfespray, weil das die kalte Maschine ohne gesicherte Schmierung hochjagt.
LittleL hat geschrieben:Jetzt wäre eine Idee die Batterien wieder auszubauen und im Keller zu laden, um festzustellen, ob sie was abgekriegt haben.
Kann ich mir die Mühe sparen und anders feststellen ob, z.B. ein Zellenschluss vorliegt oder die Batterien noch ganz sind?
Ziemlich einfach. Ein geladener Akku hat nach einiger Zeit (halbe Stunde nach dem Laden) eine Ruhespannung von ca. 12.6V. Das entspricht einer Zellenspannung von 2.1V. Fehlt also die Spannung einer Zelle aufgrund eines Zellenschlusses, hat der Akku mit 6 Zellen nur noch 5 x 2.1V = 10.5V Ruhespannung.
Gealterte Batterien können auch hochohmig werden, dann geht die Spannung des Akkus bei eingeschalteter Zündung (bei gezogenem Glührelais) und eingeschalteten Scheinwerfern auch sehr schnell innerhalb von Minuten unter die 12V.
Es kann aber auch sein, dass das interne Trennrelais der Calira falsch geschaltet hat. Dann fließt bei zwei geladenen Akkus die Hälfte des Anlassstroms, beim Diesel ca. 175A, über das Trennrelais und verschmort die Leitungen. Das interne Trennrelais kann entweder "festgebrannt" sein, das bedeutet, dass seine Kontakte zusammengeschweißt sind und es deshalb dauerhaft leitet, oder aber die Schaltschwellen des Calira sind verstellt. Diese werden mit sog. "Trimmpotenziometern" eingestellt, das sind elektronische Bauelemente mit einer Widerstandsbahn, an der ein variabler Abgriff mit Hilfe eines mechanisch beweglichen Schleifkontakts erfolgt. Korrosion führt dabei oft dazu, dass das Beuelement nicht mehr den ursprünglich eingestellten Widerstandswert aufweist, sondern einen wesentlich höheren. Meist hilft es, das Bauteil einige Male von Anschlag zu Anschlag zu drehen und dann den ursprünglichen Einstellwinkel wieder herzustellen (Stellung vorher markieren!). Wenn nicht, muss es ersetzt werden.
So weit ich weiß, gibt es eine Firma, die sich um die Calira-Geräte kümmert, such mal im Wiki unter
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:wohnmobiltechnik:calira_serviceLittleL hat geschrieben:Wenn nur der Teil der Calira, der fürs Laden zuständig ist, defekt ist, würd ich natürlich nicht alles ersetzen wollen.
Kann ich die Ladeeinheit des Calira einzelnd ersetzen und nur die Kühlschrank 12V-Versorgung während der Fahrt, falls noch funktionstüchtig, weiter nutzen?
Hat jemand schonmal einen solchen Umbau gemacht, bzw. habt ihr alle diese alten Calira Ladegeräte an bord?
Das Calira ist sozusagen die "eierlegende Wollmilchsau" mit ihren vielen Funktionen. Man kann es entfernen und dann selbst Ladegeräte für beide Akkusysteme (Fahrakku / Wohnraumakkus), ein Trennrelais mit passender Ansteuerung (im einfachsten Fall über den D+-Kontakt der LIMA (Lichtmaschine)) und ein Relais für den Kühlschrank, gesteuert über den X-Kontakt oder Klemme 15 oder ebenfalls über D+ der LIMA, vorsehen.
Gruß,
Tiemo