Leben im LT, Winter im LT

Hier sollte alles das rein was mit dem LT im allgemeinen zu tun hat. Auch die Themen Steuern und Versicherung gehören hier her.
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Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Mittwoch 12. Oktober 2016, 18:21

Hallo,

in einem anderen Thread kam der Wunsch auf, sich über dauerhaftes Leben im LT bzw. die Winterzeit im LT auszutauschen. Manche tun das ganz selbstverständlich neben ihrem Beruf, Andere sind auf Langzeit-Reise und Einige spielen nur mit dem Gedanken, auch mal für länger in den LT zu ziehen.

Ich selbst zähle mich zu Letzteren, d.h. ich habe den LT gerade ganz leer und möchte mir beim Wiedereinbau der Möbel einfach die Möglichkeit offen halten, bei Notwendigkeit auch einmal außerhalb der Urlaubszeit im LT zu leben. Neben einer wintertauglichen Isolierung und dem Vorbereiten der Wassertanks für den Winterbetrieb gibt es nämlich schon Einiges zu beachten, wenn es eben nicht nur ein Sommer- oder Kurztrip-Wohnmobil sein soll.

Reisende haben den Vorteil, sich im Winter Richtung Süden aufmachen zu können und sind flexibel, was den Stellplatz und die Verfügbarkeit von Dusche usw. angeht. Möchte man aber seinen festen Job behalten, ist man darauf angewiesen, sich trotz "Camping" gepflegt für die Arbeit fertig zu machen und sich auch bei nass-kaltem Wetter wohlzufühlen.

Hier ist also der Platz, um zum Thema Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu stellen und Ideen zu sammeln.
Los geht's! :kaffeetasse:

Gruß,
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Carola » Mittwoch 12. Oktober 2016, 19:27

Hallo,
die Idee zu dem Thread find' ich gut und da muß ich gleich meinen Senf dazu geben. Ich habe in den letzten 6 Monaten etwa die Hälfte der Zeit im Bus verbracht, weil ich im Mai einen neuen Job angefangen habe, der ca. 200km von meinem "Home Office" weg ist. Und da ich nicht vorhabe, in diesen Ort zu ziehen und während der Probezeit mal schon gar nicht, habe ich mir einen Ortsteil weiter einen Stellplatz auf einem gemütlichen Campingplatz "gegönnt". Da bin ich dann immer eine Woche von Montag-Samstag und dann die nächste Woche wieder im Home Office.
Das mit dem Campingplatz habe ich gemacht, weil ich im Büro "business-mäßig" auftreten muß und da waren Strom und Dusche wichtig. Auf dem Platz gibt's im Duschbereich sogar Fußbodenheizung(!!) und Frischwasser-Anschluß an jedem Stellplatz. Waschmaschine, Trockner und Bügel-Möglichkeit habe ich bisher nie genutzt, aber ist ganz nett. Auch die Abwasch-Möglichkeit ist nicht zu verachten. Alles Sachen, die dafür sorgen, daß man einiges aus dem Bus 'raushalten kann. Kochen/Grillen versuche ich auch soweit als möglich draußen zu lassen. Einkaufen und Weg ins Büro werden mit dem Fahrrad erledigt - für jeweils 5 (volle) Tage ist das ok. Ich gebe zu, daß das insgesamt die "Luxusvariante" ist und die Flexibilität einschränkt, aber ich hab' trotz Hallenstellplatz nicht groß die Möglichkeit und die Fähigkeiten sehr viel selber zu reparieren und da ist die "Vermeidungsstrategie" eine Alternative. :-|
Im LT ist für mich alleine genug Platz; den Schlaf-Bereich im Hochdach nutze ich als zusätzlichen Stauraum. Das heißt zwar, daß ich jeden Abend "Bett bauen" muß, aber das finde ich jetzt nicht sooo schlimm. Da mein "LT 28" eigentlich ein auf 2900kg abgelasteter LT 31 ist, komme ich auch gut mit dem Gewicht hin, zumal ich Wasser ja nicht bunkern muß.
Strom wird zwar nach Verbrauch bezahlt, aber trotz Heizlüfter in der Überrgangzeit habe ich im Schnitt nie mehr als 3-4 KW/Tag, was hier rund 2,-€ sind. Das ist mir die Wärme im Bus (ohne sich Gedanken über ggf. Diesel-Abgase von der Standheizung machen zu müssen) wert.
Leider werde ich keine Erfahrung bzgl. Winterbetrieb machen können, weil der Campingplatz Ende der Woche schließt und erst wieder Mitte April aufmacht. Aber die größten Bedenken, die ich da hätte, wäre auch das Salz auf der Straße während der Fahrt. Wasser würde ich u.U. nicht im Tank haben, sonder per Kanister im Wohnraum. Wie gut diese "Vorglüh-Anlage" beim Unterflur-Gastank funktioniert, weiß ich nicht. Letzten Winter waren die Kurztrips bei max. -5°C und da hat das Gas auch so funktioniert.
Ich habe während des Studiums mal 4 Monate (Nov-Feb) im Wohnwagen meiner Elterrn gewohnt (inkl. Winter-Vorzelt) und da habe ich gelernt, daß es besonders wichtig ist, für gute Belüftung (eine Umluft-Anlage ist hier Gold wert) und Wärme zu sorgen und möglichst alles, was Kondenzwasser fördert (kochen, nasse Klamotten usw.) draußen zu halten.

Soweit erstmal meine Erfahrungen
Gruß, Carola
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Mittwoch 12. Oktober 2016, 20:55

Hallo Carola,

na da sind ja schon ne ganze Menge brauchbare Infos dabei. So ähnlich wie du es gemacht hast, denke ich mir das auch für nach meinem Studium: Für weiter entfernte Jobs möchte ich nicht direkt eine Wohnung suchen, einrichten und die Alte kündigen. Erstmal im LT zu wohnen wäre da eine gute Alternative, bis man weiß, ob man bleiben kann/will. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die Lebenskosten deutlich geringer sind, als in einer Wohnung und man sich so mal ein kleines Puffer ansparen könnte.
Wichtig ist mir dabei auch, dass man mir auf der Arbeit das Leben im LT nicht ansieht. Daher käme da für mich unter der Woche auch nur der Campingplatz in Frage. Mein LT hat zwar eine Dusche und Warmwasser, aber allein für Strom, W-Lan, Waschmaschine, usw. würde das Freistehen in dem Zusammenhang nicht funktionieren.
Was haben denn deine Arbeitskollegen zu deiner Wohnsituation gemeint? Wussten die davon? Leider stellt man sich allzu leicht einen Aussteiger/Hippie darunter vor (womit ich kein Problem habe, aber womöglich die Arbeitswelt).
Wie gestaltet sich denn so ein normaler Arbeitstag von dir, wenn du nach Feierabend zurück zum LT kommst? Es ist ja auch nicht jeden Tag Wetter zum draußen sitzen. Reicht dir der Platz, beschäftigst du dich dann einfach mit ruhigen Dingen wie Laptop oder Lesen? Ich glaube auch, dass ich nicht viel Platz bräuchte und abends ohnehin gerne entspannen wollte. Genießt man den "Alltag" im LT genau so wie den Urlaub oder fehlt das Reisen, um es wirklich besser als eine Wohnung zu finden?

Das waren einige Fragen :grin: aber ist ja auch spannend.
Liebe Grüße!
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon der Dritte » Mittwoch 12. Oktober 2016, 21:03

Hallo,

Winter 92-93 habe ich auch mal im LT gewohnt. Ein mäßig isolierter Selbstbau mit REIMO_Dach, original als 9-Sitzer PKW flach in hellblau ausgeliefert.

Ich wollte in Tübingen eventuell studieren und habe so zunächst den Ort getestet, Zimmer bekam man ohnehin keine.
Erst wollte ich eine Wagenburg auf ex Kasernengelände (?) nutzen, die war aber schon überfüllt.
Oder der damals neumodisch erscheinende und noch ladenneu bestellbare LT war denen nicht abgerockt genug?
Ich konnte dort aber Holz und Strom bekommen und änderte
den vorderen Hochdachbereich in einen diagonal zu nutzenden 1-Personen Alkoven. So verbrauchte ich weniger Heiz-Gas.

Ich jobbte einige Zeit in einer kleinen Spedition, zum Glück war dafür kein Anzug und Schlips nötig, ich war Kraftfahrer für Stückgut und Koffertransporte der Deutschen Bundesbahn auf Bully T3, LT-Benziner und lärm-- äh luftgekühltem Magirus Deutz.
Mobiltelefone gab es nicht damals, telefonische Nichterreichbarkeit wurde mit Hinweis auf die Zimmerknappheit vom Arbeitgeber akzeptiert.
Problematisch waren nur die komischen Zeitangaben in Baden-Württemberg, da hab ich mal was zu spät angeliefert.
Also ich umkurvte eine Menschenmasse die vor der Mensa wartete und deren Essen war in meinem Firmen-LT :shock: .

Ich hatte ein Potti aber keine Dusche. So gab es Katzenwäsche am Waschbecken am einen Morgen und Schwimmbadbesuch am anderen Morgen. Macht auch schön wach!
Irgendwann müffelte die Wäsche und wurde bis zum nächsten Waschsalonbesuch auf dem Dach verstaut.
Der Unterflurtank frohr ein und ich besorgte Kanister die innen standen. Ich hatte nur die Aufbaubatterie, das mit dem Trennrelais und der zweiten Batterie kam erst später zum Einbau. Das ging gut weil ich halt zur Arbeit immer ein paar km fuhr, geparkt habe ich meistens unter einer Strassenbrücke, da kann mich nicht mehr so recht erinnern.

Irgendwann rückte Weihnachten näher, ich kündigte, fuhr noch eine Woche ins völlig verschneite Graubünden bis die Sperrschilder der Hochalpenpässe kamen. Dort - Albulapasstrasse - mietete ich einen Schlitten und konnte rauf per Bahn und bergab per Schlitten fahren, sehr schön.
Temperatur fiel auf -15 Grad nachts.
Ging immer noch gut, aber bei nur 2 mal 5kg Gas welche ich in der Schweiz nicht zu tauschen wusste ein wenig unangenehm. Eiskratzen INNEN wurde zur neuen morgendlichen Aufgabe. Schnee am Schuh war morgens immer noch Schnee, oben schwitzte man. Sowas wie Umluftanlagen kannte ich damals nicht.
Gewaschen habe ich mich mal mit gekochtem Schnee, mal auf Raststätten, mal nicht :-o

Ich habe mangels Wissen und mangels Vorhandensein keinerlei typische WOMO-Infrastruktur genutzt damals.

Geht alles, ist halt eine Frage der Ansprüche und des persönlichen Siffniveaus. LKW-Fahrer haben noch nicht mal ein WC an Bord und leben wochenlang in weniger Kubikquadrat als ein kurzer Flachdach-LT bietet.

Bild

LG

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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Carola » Mittwoch 12. Oktober 2016, 22:37

Hallo MrsRobinson,
ich kann Dich verstehen, daß Du trotz Dusche und Warmwasser nicht frei stehen willst - ist ja bei mir genauso. Zu Deinen Fragen: Ja, meine Arbeitskollegen wissen, wo ich wohne - meine Chefin hat mich im LT sogar mal besucht. Die fand das "total cool" - sie ist allerdings trotz Business-Kleidung und Consulting-"Erziehung" recht rustikal und ihr ist nur wichtig, daß ich bei Kunden entsprechend auftrete und die Arbeit gemacht ist. Die anderen Kollegen halten mich zwar für "etwas exotisch", haben aber keine Probleme mit mir (bei manchen steht das "warum traue ich mich das nicht?" durchaus über'm Kopf). Durch die Möglichkeiten auf dem Platz (im Notfall kann ich meine Klamotten morgens aufbügeln) merkt man es mir auch nicht an. Man muß in manchen Sachen etwas sorgfältiger sein und mehr/anders planen, als in einer Stadtwohnung, aber alles ist machbar.
Das Wetter war hier seit Mai extrem gut - ich hatte nur wenig Regen und war daher viel draußen. Kälte ist für mich wesentlich angenehmer als Hitze und so sitze ich auch jetzt bei unter 10°C mit Woll-Strickmantel und Decke noch draußen und grille. Letztes Jahr war ich Mitte Oktober für 1 Woche in Kiel und hatte zu 90% Regen. Da sind dann Bücher, Laptop usw. angesagt. Außerdem habe ich den LT ja noch nicht so lange und da sitze ich auch gerne "einfach nur so rum" und überlege, was ich noch wie organisieren und/oder verbessern kann. Manches wird dann auch sofort umgesetzt und so habe ich eigentlich nie Langeweile. Alleine ist der Platz im LT für mich ok (im Studenten-Wohnheim ist u.U. auch nicht mehr Platz) - man muß sich ja mit niemanden auseinandersetzen. Und wenn ich Gesellschaft will, fahre ich am Wochenende nicht direkt in meine Wohnung, sondern noch bei Freunden vorbei. Durch den Wechsel zwischen Wohnung und Campingplatz und dann noch zu Freunden bin ich auch genug unterwegs - die Aufenthalte kann ich dann (fast - muß ja schließlich arbeiten) wie Urlaub genießen. Manchmal arbeite ich sogar auf dem Platz und fahre nicht ins Büro - das ist dann besonders gut: man sitzt im Grünen, hat den Bus dabei, genießt gutes Wetter, hat's bequem, schreibt ein paar Mails und telefoniert etwas und bekommt dafür noch Geld. Gut - etwas sehr positiv beschrieben und das ging auch nur an 3 oder 4 Tagen, aber allein die grundsätzliche Chance hat schon was.

@Holger: bei so tiefen Temperaturen und solchen Aktionen wie "Eis von innen abkratzen müssen" hätte ich Angst um meinen Bus - das sich der Rost über solche Bedingungen so richtig freut. Hast Du damit irgendwelche Probleme gehabt?

GRüße, Carola
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon der Dritte » Mittwoch 12. Oktober 2016, 23:18

Hallo Carola,

trockene Kälte ist vermutlich nicht so schlimm und die Phase mit extremer Kälte war ja nie so richtig lang.
Eis innen - das betraf nur die Fahrerhausfenster.
Es gab noch etliche kürzere Winterreisen und das Auto stand immer draussen, ich habe Salz aber immer sofort abgeduscht.
1985er Blech war aber sehr gut in der Qualität, schlimm sind diesbezüglich + 93er Baujahre.

Ich fuhr den Bus noch bis 2002 ins 17te Lebensjahr - also noch weitere 10 Jahre und hatte rostbedingt nur einen Radlauf hinten rechts getauscht - dies aber wegen einem Vorschaden. Und natürlich gelegentlich an den vertikalen Fugen nachgebessert.
Erkennbar waren schwarze Stellen um die Schraubpunkte der Echtholzvertäfelung herum - diese waren stumpf gegen den Stahlrahmen montiert.
Das wird schon eine Folge von Schwitzwasser und Kondensation gewesen sein.
Profis hätten da Muffen oder Abstandshalter verbaut.

Hätte ich den Wagen heute noch wäre sicherlich der Übergang Regenrinne/ Hochdach eine Problemzone, da habe ich teilweise PU-Schaum genommen was total falsch weil feuchtespeichernd ist.

Schlauer aber energieverschwendend war meine Isolation. Ich wusste - Wahrnehmung 1990- dass Lt´s der 70er Jahre übelst rosten und habe die unteren 5cm der Seitenwand nicht isoliert und nicht verkleidet, es kam eine Art Fußleiste über diese Fuge. Als Wartungsöffnung zur Rostkontrolle des Rahmens oder um innen zu löschen wenn aussen geschweisst wird.

Übrigens wurde der Wagen mit Schaumstoffrollen in Glasurit EA Hochglanz gerollt, das waren noch Lacke damals. :grin:
Nach Kauf 1990
Bild

Wechsel zum 2ten LT und ersten Karmann 2002: Das Bullauge kam auch im Rahmen der Tübinger Umbauaktion -1-Mann-Alkoven-diagonal- zum Einbau.
BildLG



Hehe, was echt gern schimmelt sind die Blinkleuchten, jetzt wo ich die Bilder mal im direkten Vergleich sehe...

LG
Holger
Zuletzt geändert von der Dritte am Donnerstag 13. Oktober 2016, 00:32, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon LockX » Mittwoch 12. Oktober 2016, 23:30

Seit Sommer 2013, also seit drei Wintern, lebe ich ganz überwiegend und fuhr ich 45.000 km im LT mit Karmann-Aufbau (Alkoven und Hecksitzgruppe).
In der Zeit war ich ganz selten auf Stellplätzen oder gar Campingplätzen, weil es mir dort zu eng und auch auf Dauer zu teuer ist.

Am kritischsten finde ich nass-feuchte Perioden im Spätherbst, mit Außentemperaturen über 0° C und relative Luftfeuchte nahe 100%.
Denn dann ist im Innenraum auch bei guter Lüftung an vielen Stellen der Taupunkt erreicht und fast Nichts richtig trocken.

Gruß
Manfred
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon El Coronel » Donnerstag 13. Oktober 2016, 11:15

Moi moin,

in welchem Thread kam das Thema auf?
Denn ich meine schon einmal hier im Forum ein wenig mehr zu dem Thema geschrieben zu haben und bevor ich hier rumnerve indem ich alles wiederhole, frage ich vorsichtshalber mal nach :grin:

Ich selbst lebe seit 2.5 Jahren im LT.
Wild stehend oder auf einem Wagenplatz, seit kurzem zusätzlich auf einem Waldgrundstück eines Freundes.

Dadrunter waren ein rottiger Sven Hedin, ein rottiger Selbstausbau, ein leerer Fensterbus mit Blechdach und nun ein Selbstausbau-Camper hoch/lang. Immer zwischendurch schlafe ich dann noch in meinem T3.

Grüße,


Martin
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A sure sign of someone who wears his underpants on his head.'"
Terry Pratchett
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Donnerstag 13. Oktober 2016, 13:27

Hallo,

@Holger: Wunderbar erzählt, macht Spaß zu lesen!
der Dritte hat geschrieben: Ich konnte dort aber Holz und Strom bekommen und änderte
den vorderen Hochdachbereich in einen diagonal zu nutzenden 1-Personen Alkoven. So verbrauchte ich weniger Heiz-Gas.

Hattest du damals einen Holzofen im LT? Wie hattest du das gelöst?
Bei mir ist kein Hochbett vorgesehen, aber mein Plan war es auch, dort zumindest ein diagonal nutzbares Bett zu ergänzen. War bei dir dann auch eine Sitzgruppe im Heck und ein Schrank/ein Bad und die Küche in der "Mitte"?

der Dritte hat geschrieben:Schlauer aber energieverschwendend war meine Isolation. Ich wusste - Wahrnehmung 1990- dass Lt´s der 70er Jahre übelst rosten und habe die unteren 5cm der Seitenwand nicht isoliert und nicht verkleidet, es kam eine Art Fußleiste über diese Fuge. Als Wartungsöffnung zur Rostkontrolle des Rahmens oder um innen zu löschen wenn aussen geschweisst wird.

Würdest du so etwas im Nachhinein empfehlen? Kurz kam mir der Gedanke auch, kleine Wartungsluken zu lassen, um Holme oder Fugen zu kontrollieren, denn wenn der Innenausbau drin ist, sieht man nichts mehr. Wahrscheinlich rostet es aber dann ausgerechnet dort, wo sich keine Öffnung befindet.

der Dritte hat geschrieben: Der Unterflurtank frohr ein und ich besorgte Kanister die innen standen. [...] Sowas wie Umluftanlagen kannte ich damals nicht.

Mein Tank ist momentan auch unter dem LT verbaut - der Sven Hedin hat ihn soweit ich weiß innen unter der Sitzbank. Gibt es Möglichkeiten, das Einfrieren unter dem LT zu verhindern oder sollte ich den Tank beim Wiedereinbau der Möbel ins Innere verlegen?



Und das Zweite: Umluftanlagen sind wohl gut, um die Heizluft aus der Gasheizung im LT zu verteilen. Habt ihr da Empfehlungen zu oder Tips zum Einbau?



@Carola: Das hört sich sehr gut an, so als wären meine Ideen tatsächlich gut umsetzbar. Wie ist denn dein LT isoliert und innen ausgestattet? Hast du den Ausbau selbst gemacht oder so gekauft?

Ich könnte mir vorstellen, dass auch im gut isolierten, beheizten LT sehr viel Kälte durch das Fahrerhaus reinkommt. Was unternehmt ihr speziell dagegen?



LockX hat geschrieben:Seit Sommer 2013, also seit drei Wintern, lebe ich ganz überwiegend und fuhr ich 45.000 km im LT mit Karmann-Aufbau (Alkoven und Hecksitzgruppe).
In der Zeit war ich ganz selten auf Stellplätzen oder gar Campingplätzen, weil es mir dort zu eng und auch auf Dauer zu teuer ist.

@Manfred: Hast du dann noch einen festen Wohnsitz und zusätzlich den LT oder wie löst du das mit Anschrift, Post und Bürokratie?



@Martin: Das war erst gestern, in einer Neuvorstellung. Ich kann mich nicht an deine Beiträge zu dem Thema erinnern, also darfst du dich auch gerne wiederholen oder ansonsten einfach zu dem alten Beitrag verlinken (:



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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Carola » Donnerstag 13. Oktober 2016, 16:07

Hallo,
ich hab' einen LT mit Westfalia-Ausbau - original Florida. Mir war es wichtig, die hintere Tür aufmachen zu können. Selbst-Ausbau hätte mich zwar gereizt, aber da fehlen mir Zeit und Fähigkeiten. Bisher habe war ich mit der Orginal-Isolierung zufrieden - frag' mich aber bitte nicht, was das genau für Material ist und wie stark. Soweit ich weiß ist dsa irgendeine Art "Mineralwolle", was den "Rost von innen" natürlich fördert. Inzwischen sollten da bessere Materialien auf dem Markt sein - hier kenne ich mich aber nicht aus.
Die Gardinen innen sind aus einem etwas dickeren Stoff, der leicht isolierend wirkt. Zur Fahrerkabine hin habe ich mir eine Gardine aus Verdunkelungsstoff selber genäht. Damit ist auf Parkplätzen einigermaßen Dunkelheit gesichert und etwas die Kälte abhalten tut's auch. Außerdem habe ich noch so "gesteppte, silberne Isoliermatten", die man mit Saugnäpfen an die Front- und Seitenscheibe machen kann. Habe ich noch nicht genutzt, weil der Bus dann sehr dunkel wird. Könnte mir aber vorstellen, daß die bei richtiger Kälte durchaus was bringen. Und dicke Socken sind Pflicht - vom Boden her wird's schnell kalt.
Du planst ja auch eher auf Campingplätze zu gehen - also mit Stromanschluß. Dann empfehle ich einen kleinen Heizlüfter mit Schwenkfunktion - immer mal an verschiedenen Stellen aufgestellt, ersetzt der etwas die Umluftanlage. Bei meiner Eberspächer Diesel-Standheizung habe ich eine "nur-Gebläse-Einstellung" - die zusätzlich zum Heizlüfter schafft eine relativ gute Luftbewegung.
Ach ja, noch was ist mir aufgefallen: die Tür zum "Bad" ist bei mir erstaunlich dicht. Da ist einiges an Temperatur-Unterschied drin. Also immer mal alle Türen und Fächer etwas aufmachen, damit die Wärme auch wirklich überall hinkommt.

@Martin und Manfred: mich würde auch mal interessieren, wie Ihr das mit der Post und Bürokratie macht. Außerdem: wie geht das mit der Arbeit - offiziell darf man ja nicht "wild campen". Mir wäre das zu stressig, mehrfach in der Woche mich am Abend noch nach einem neuen Stellplatz umsehen zu müssen. Aber vielleicht bin ich da auch zu wenig kreativ oder zu "legal"?

Gruß, Carola
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Freitag 14. Oktober 2016, 09:04

Hallo Carola,

stimmt, der Temperaturunterschied zum Bad ist mir auch schon oft aufgefallen. Bei dem kleinen elektrischen Heizlüfter (retro und passend zum Rest der LT-Ausstattung) wurde das Kabel oft warm und "weich". Wir hatten ihn mit einer Zeitschaltuhr in einer Februar-Nacht alle halbe Stunde 15min laufen. Bei moderneren Geräten sollte das nicht der Fall sein? Für den Campingplatz ist das eine gute Lösung, aber trotzdem wäre für Reisen mit Freistehen auch eine Version ohne Strom gut. Da bin ich dann noch auf die Version mit Gasheizung (habe eine Truma) und der Umluftanlage gespannt. :)

Zur Isolierung im Fahrerhaus hatte ich noch an Material wie Armaflex oder gleich Anti-Dröhn-Dämmmatten gedacht, das/die man unter den Fußmatten und in den Türen anbringen könnte. Für die Scheiben dann diese Isoliermatten, wie du sie hast und einen Vorhang.

Liebe Grüße,
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon der Dritte » Freitag 14. Oktober 2016, 12:47

Hallo ihr...


der Dritte hat geschrieben:
Schlauer aber energieverschwendend war meine Isolation. Ich wusste - Wahrnehmung 1990- dass Lt´s der 70er Jahre übelst rosten und habe die unteren 5cm der Seitenwand nicht isoliert und nicht verkleidet, es kam eine Art Fußleiste über diese Fuge. Als Wartungsöffnung zur Rostkontrolle des Rahmens oder um innen zu löschen wenn aussen geschweisst wird.

Würdest du so etwas im Nachhinein empfehlen? Kurz kam mir der Gedanke auch, kleine Wartungsluken zu lassen, um Holme oder Fugen zu kontrollieren, denn wenn der Innenausbau drin ist, sieht man nichts mehr. Wahrscheinlich rostet es aber dann ausgerechnet dort, wo sich keine Öffnung befindet.


Im Prinzip ja. Alternativ werden Wandverkleidungen an Sitzbankhöhen und vor anstatt hinter Schränken geteilt.

Also ich würde den Wassertank unten lassen, soviel Frosttage gibt es auch nicht. Und einen weiteren temporären "Wintertank" eventuell über dem Fahrerhaus mit Fallrohr ohne Pumpe verwenden.
Und der im Karmann innen verbaute Tank friert auch ein wenn man nicht durchgehend heizt.
Selbstbau wie Karmann hatten diese simplen Tauchpumpen, diese überstanden ein Einfrieren, nur darf der Tank nicht ganz voll sein damit sich das Eis ausdehnen kann. Wasserhähne öffnen, dann sind sie drucklos.
Nicht wirklich offiziell zu empfehlen aber nach meiner Erfahrung geht das gut. Wenn die eingefrorene Pumpe nicht mehr arbeitet muß natürlich sofort wieder abgeschaltet werden.

Es gibt Tankheizungen, aber der Stromverbrauch ist für Freisteher ja auch wieder blöd http://www.campingshop-bauschat.de/wasser-und-gas/warmwasser/tankheizung/ oder Frostwächter die dann den Ablasshahnöffnen.
Karmann lässt einen Umluftschlauch am Tank enden,
das Gebläse kann man aber auch nicht wochenlang betreiben ohne die Aufbaubatterie leerzulutschen..
Späte Heizungsbauarten -so auch die 3002K in meinem 96er Karmann- haben zwangsweise Gebläselauf sonst kannst du nicht heizen.
Für Freisteher sind die älteren Typen mit den kleinen Batteriestarter im Sockel besser geeignet.

Mein Selbstbau konnte thermisch geteilt werden: Öffnete man die WC-Tür, stopfte eine Decke in den Zwischenraum zum Raumteiler/Bücherregal
wurde nur die hintere Hälfte beheizt.


Übrigens bis auf Isolierscheiben, Gasanlage, Herd und Heizung fast nur aus Abfall gebastelt:
Ja, die Hecktüren habe ich dann vermisst im Karmann. Ich hatte die Schiebetür gegen die Klapptür der DoKa getauscht und den Wohnbereich weit entfernt vom kalten Fahrerhaus gebaut, das war für den Winterbetrieb definitiv richtig so.
Der Einbeintisch (Beinfreiheit!) hing in einer Schiene unter dem Fenster und konnte in einer zweiten Schiene aussen am Kotflügel eingehängt werden.

Bild

Bild

Mit dem Freistehen auch länger würde ich mir keinen Kopf machen. Wenn es stört wird man das mitbekommen und wechselt halt den Platz.
Während bald 30 Jahren bin ich 2 oder 3 mal vertrieben worden. Mal habe ich in einem Wohngebiet geparkt wo Kinder verschwanden, die Leute hatte einfach Angst vor allem dann, mal wars Wirtschaftsförderung für den nahen Campingplatz. In NL ist nächtigen im Auto verboten, wenn die Polizei klopft totstellen!

Ich war früher extrem lange bei meinen Eltern gemeldet, das spart ne Menge Zettelkram, GEZ-Prüfer kenne ich auch nur vom Hörensagen.
LG
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Kilometermann » Freitag 14. Oktober 2016, 14:41

Carola hat geschrieben:...man sitzt im Grünen, hat den Bus dabei, genießt gutes Wetter, hat's bequem, schreibt ein paar Mails und telefoniert etwas und bekommt dafür noch Geld. Gut - etwas sehr positiv beschrieben und das ging auch nur an 3 oder 4 Tagen, aber allein die grundsätzliche Chance hat schon was.


Klingt wirklich fantastisch! Ich glaube das behalte ich mal im Hinterkopf. Wenn ich aus China zurück bin, ist das genau das richtige um sich neu zu erden ;-)
Dann hat man auch bis zum Winter Zeit sich ein neues Dach über dem Kopf zu suchen.
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Bürokratie, Post, Legalität und Foren-Schwerpunkt

Beitragvon LockX » Samstag 15. Oktober 2016, 08:39

@MrsRobinson
@Carola

Bürokratie
... erfordert Meldeadresse.

Post
... erfordert Nachsenden, per Scan oder per Post, z.B. https://www.deutschepost.de/de/p/postlagernd.html
(Postlagernd ist geregelt in PUDLV (PostUniversalDienstLeistungsVerordnung). Es ist eine Voraussetzung des "Mehrwertsteuer-Privilegs" für Briefe.)

Mir wäre das zu stressig, mehrfach in der Woche mich am Abend noch nach einem neuen Stellplatz umsehen zu müssen.
... mir auch. Daher mache ich es nicht.

Aber vielleicht bin ich ... zu "legal"?
... setzt Illegalität voraus.
Welche Regel soll verletzt sein? Wo ist die Grenze zwischen (legalem) Parken und (etwaig illegalem) Camping? Und wo ist diese Grenze festgelegt?

Schwerpunkt des hiesigen Forums sind -auch gemäß ausdrücklichem Hinweis der Forenleitung- VW-LT1-spezifische Themen.
Für andere Hersteller gibt es andere Foren; für Bürokratie, Post und Legalität auch. Dazu möchte ich mich hier nicht weiter äußern.

Gruß
Manfred
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Samstag 15. Oktober 2016, 18:48

@ Holger: Danke für deine Tips zum Wassertank. Einen urigen Ausbau hast du da! :) Dein Quer-Bett ist also nur über dem Fahrerhaus, ohne etwas auszuziehen. Da hast du reingepasst?

@ Manfred: Dennoch vielen Dank für die Info mit der Postlagerung beim Nachsenden. Vielleicht kannst du noch von deinem Gas-Verbrauch in den Wintermonaten berichten, wenn du freistehst (also ohne Stromanschluss - ich nehme an, du hast eine Gasheizung). Heizt du kontinuierlich auf kleiner Stufe, um den LT dann auf angenehmer Temperatur zu halten?

Liebe Grüße,
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Gatto-53 » Samstag 15. Oktober 2016, 19:51

Hallo LT Freude!
Da ich gerne Ski fahre ,mache ich mein Winterurlaub fast immer im meinem Wohnmobil und das schon über 40 Jahre.Seid 22 Jahre in meinem selbst ausgebautem LT28D ehemalige Kastenwagen.Ich habe dort ein Diesel Heizung aber den benutze ich nur selten.Sonst heize ich mit Gasheizung.Bei minus 20 ist er ständig an sonst nur ab Abends bis ca 6 Uhr.Auf Campingplätzen leihe ich grosse Gasflasche ca 30 Kg. und die reicht für ca.10 Tage.Dafür habe ich ekstra Aussengasanschluss.So schone ich meine 2 gebunkerte 11 Kg Flaschen.Sonst benutze ich bei ekstreme Kälte grosse Heizdecke.
MfG Mario
Ps.Endschuldig bitte meie Schchreibweise aber Deutsch ist nicht meine Muttersprache ich hoffe man kann es verstehen :drive
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Heizen und Gasverbrauch im Winter

Beitragvon LockX » Samstag 15. Oktober 2016, 21:11

@MrsRobinson

Gas-Verbrauch in den Wintermonaten ... ohne Stromanschluss ... [für] Gasheizung ... Heizt du kontinuierlich auf kleiner Stufe ...?

Das Heizen wird bestimmt durch Außentemperatur, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und persönliches Temperaturempfinden.

Ab Ende September wird bei abnehmenden Tages- und Nachttemperaturen zuerst der Morgen nach dem Aufstehen (meist gegen 6 Uhr) kritisch.
Denn bei Beginn der Sonnenstrahlung reicht diese beim Karmann aus, wenn Heck- und/oder Seitenfenster bestrahlt werden (und dazu geeignet geparkt wird).
Im November und Dezember ist dieses Sonnen-orientierte Parken auch wichtig für das Gemüt, jedenfalls meines.
Bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit sind die Scheiben (hinter Rollo und Vorhang) morgens beschlagen. Ich lüfte, wische die Scheiben ab und wringe den Lappen aus.
Im Januar und Februar ist es meist am kältesten, aber relativ trocken.

Die Truma S3002K hinter'm Fahrersitz + Boiler unter Hecksitzgruppe ersetze ich (auch aus Platzgründen) durch eine (gebrauchte) Truma Combi 4 am Platz des Boilers.
Dadurch und durch eine Dämmwand zum Fahrerhaus erwarte ich eine Bedarfs-gerechtere Temperaturverteilung und mehr Komfort bei geringerem Verbrauch.
Über die Beheizung des isolierten Unterflur-Abwassertanks denke ich noch nach; Beheizung des (früher) darüber liegenden Bad-Bodens reichte für -10° C.

Kontinuierliches Heizen ist schon erforderlich für die Wasserleitungen. Vorsorglich habe ich 5-Liter-"Reservetanks" (preisgünstig erhältlich mit destilliertem Wasser).
Bei über 0° C merk(t)e ich schon die Zündflamme. Bei (seltenen) -10° C reich(t)en 11 kg Gas für 3-4 Tage. Mit "Gastankflasche" oder Gastank ist das merklich billiger.
Die Truma Combi 4 hat ein stromloses, Temperatur-gesteuertes Wasserablass-Ventil. Dafür gibt es eine kleine elektrische Heizung, die ich kaufte und teste.

Gruß
Manfred

Edit nach Beitrag von diesel3:

Wind war wichtig beim serienmäßigen DW Gold, insbesondere wegen Kühlschrank-Löchern der Seitenwand und wegen teilweise ungedämmtem GfK des Alkovens.
Das änderte ich schon nach dem ersten Winter.

Die Hinter- und Durchlüftung des DW (Gold) sind hervorragend - geeignet zum Erkennen, worauf es ankommt:
- GfK des Alkovens an Vorderseite unten ohne Wärmedämmung -> dampfdichte Wärmedämmung,
- fast dichte Metallprofile in längsseitigen Hecksitzkästen -> Profile ausgebaut, halten Sicherheitsgurte ohnehin nicht,
- Rückseite der Rücken- und Sitzpolster an bzw. auf geschlossener Platte -> zukünftig durchbrochene Platten zur Belüftung der (taufeuchten) Rückseite,
- Oberschränke - unten: Einlass hinten, - mittig: Regalböden an Seitenwand, - oben: Auslass vorn -> zukünftig Regalböden mit Abstand zur Seitenwand,
- und mindestens fünf weitere Punkte.
Zuletzt geändert von LockX am Sonntag 16. Oktober 2016, 08:14, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon diesel3 » Samstag 15. Oktober 2016, 22:33

Bisher habe ich meinen Karmann bis etwa -10 Grad bewohnt.
Wir sind fast immer zu viert.

Bei Temperaturen bis etwa null Grad reicht eine 11 kg Flasche recht zuverlässig für 5 Tage.

Ich habe eine zusätzliche Truma Ultraheat Elektro Heizung mit wahlweise 500,1000 oder 2000 Watt in der Gasheizung eingebaut. diese ist thermostat-gesteuert. die Elektro Heizung ist auch mit dem Umluft System kombiniert. Ich habe eher zur Belüftung als zu Heizung eine kleine Luft Leitung in den Alkoven gelegt.
Meine Heizung geht noch ohne Zwangslueftung.

elektrisch wird eigentlich nur geheizt, wenn der Strom mittels Pauschale zu zahlen ist oder Gas zu sparen ist.

Die 500 Watt Stellung ist bei 5 Grad außen zu wenig, um drinnen trotz Winter Vorhang für 20 Grad zu halten.

Die Sonne ist, wie Manfred schon schreibt, ein wichtiger Faktor für die Wärme, aber auch die Wind Geschwindigkeit. mit viel Wind muss man spürbar mehr heizen.

Ich habe nur noch eine 11 kg Flasche dabei, die ich aber an vielen Tankstellen selbst nachtanken kann.

Temperatur kritisch ist nach meiner Erfahrung im Karmann der Bereich um den Kühlschrank und um den Besteck Kasten. da pfeift es die ganze Zeit rein. Ich habe es mit Klebeband abgedichtet.

während der Fahrt funktioniert mein Gas Kühlschrank problemlos, aber meine Gas Heizung geht immer wieder aus. um dennoch Wärme nach hinten zu transportieren, hat es auch bewährt, das Heizungsgeblaese zu nutzen, um die Wärme aus dem Fahrer aus nach hinten zu transportieren. das reicht bisher den Mitfahrern hinten aus.

zum Schluss noch der Hinweis, dass beim Karmann alle Schränke und Staufaecher sowie die Sitzlehnen in der Sitzgruppe hervorragend durchlüftet bzw. hinter lüftet sind. das ist aus meiner Sicht gerade bei der Nutzung im Winter sehr wichtig.

Schöne Grüße vom Ufer der Havel

Hendrik
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon El Coronel » Sonntag 16. Oktober 2016, 16:11

Moin,

Najo, dann schreibe ich hier meine Kleinigkeiten dazu :)

1. Wagen: VW T3 TD Whitestar (den hatte ich neben der Wohnung als mobiles Bett, da ich viel zu Kunden reisen musste. Seht derzeit zum Verkauf, wer Interesse? :grin: )
2. Wagen: LT28 TD Sven Hedin (der Vorbesitzer hat bei jedem Sonderzubehör einfach mal ein Häkchen gemacht... und den Wagen dann 15 Jahre an die Nordsee gestellt :roll: )
3. Wagen: LT28 D Hochdach Selbstausbau (alten Ausbau rausgerissen, neuen Ausbau spartanisch eingebaut)
4w. Wagen: LT28 TD Blechdach (Matratze auf den Boden geschmissen, Klamotten in Kisten und Campingkocher parat)
5. Wagen: LT28 TD hoch lang Campingausbau (mein derzeitiges heim)

Angefangen hat es mit meinem T3 Whitestar. Nachdem ich diesen 1 1/2 besaß habe ich mal übern Daumen gepeilt wie oft ich überhaupt noch in der "teuren" Wohnung bin. 1/3 meiner Nächte und die überwiegende Zahl der Nachmittage verbrachte ich eh schon im Auto... so kam der Gedanke auf, es ganz mit dem Auto zu versuchen.

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Vor 2.5 Jahren habe ich dann meine Wohnung gekündigt und bin in den Sven Hedin gezogen. Der Zustand der Karre war eine katastrophe, weshalb ich in diesem auch nur stationär gewohnt habe.
So ließ es sich ein Jahr gut Leben:
Bild
Bild

Dann passierte Kram und ich zog in was mobileres, auch wenn dessen Zustand nicht sonderlich besser war. Zu der Zeit erst leerer Kasten, dann von mir lieblos zum rabiaten wohnen ausgebaut:

Bild

Die Karre habe ich dann allerdings ein halbes Jahr später abgestoßen und bin in einen leeren Transporter gezogen. Matratze auf den Boden und schwupps, mein neues Heim war geboren!

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und wieder ein halbes Jahr später rannte mir dieser LT (mit Stefans Hilfe) über den Weg.
Von der Wiese gerettet, fit gemacht, TÜV drauf und voiala....

Bild


Und jetzt mal schauen wie lange ich in diesem wohne; sobald mein Whitestar verkauft ist, kaufe ich mir einen LKW und mache einen auf Luxus :grin:


Papierkram:
Ich bin bei meinen Eltern angemeldet. Da ich bereits vor dem Leben in der Karre viel unterwegs war, bekam ich wichtige Post oft erst viel zu spät. Zusätzlich bin ich einmal jährlich umgezogen, was zu noch mehr Chaos führte...
Siet meine Ellis also wieder die postalische Adresse sind kommt die Post auch wieder an und ich bekomme noch am gleichen Tag Bescheid :grin:

Standort:
Ich stehe wild immer an halböffentlichen Orten.
Ja richtig, du darfst jederzeit des Platzes verwiesen werden, aber wo kein Kläger, da kein Richter.
In deinem Fahrzeug (außerhalb von Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen) zu schlafen ist nur zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit erlaubt, was sich auf Fernreisende bezieht. Du dürftest dich eigentlich nicht einmal nach einer Party mit viel Suff in dein Auto legen, genausowenig wie zwei Tage an der gleichen Stelle zu schlafen, ohne dein Fahrzeug bewegt zu haben etc.
Man sollte sich einfach nicht in Wohngebiete, gegenüber von Schulen, mitten auf hell geflutete Aldiparkplätze stellen ;)
Solange man mit seinem Fahrzeug im allgemeinen Trubel verschwindet, wird keiner was sagen. An meiner Uni stehe ich zB immer am gleichen Platz, mitten in der Kleinstadt. Etliche aus dem Wohnheim wissen das, die Leute die Ihre Hunde an mir vorbei führen, der lokale Jugendtrupp der mit den getunten Karren neben mir Parties abhält und auch die lokale Polizei kam ab und an mit ihrer Streife vorbei... Ich mülle nichts zu, pöbel nicht rum und halt die Ecke sauber, also alles gut wie es ist :)

Insgesamt wurde noch keiner meiner Bekannten je des Platzes verwiesen, sondern hat sich eher gut mit dem interessierten Ordnungsamt unterhalten, wie es ist so zu leben.


Heizung:
Im Sven hatte ich eine Dieselstandheizung: Wenn es echt kalt wurde habe ich die Abends für eine halbe Stunde angeschmissen. Das reichte mir zum entfeuchten der Karre, für Abendessen, Dusche, Bett.
Morgens dann wieder eine halbe Stunde vor dem Aufstehen und alles war gut. Der erste Winter hat mich damit 20l Diesel gekostet :grin:
Alle anderen Karren hatten keine Heizung. Sondern liefen zum trocken halten oft genug warm. Ich bin hierbei aber auch ein Extremfall was Kälteresistenz angeht; derzeit geht es noch in Shirt und kurzer Hose vors Auto.
Ich würde ernsthaft davon abraten ohne Heizung in der Karre zu wohnen; wenn es richtig kalt und nass wird ist das gefährlich für die Karre und ebenso für die Gesundheit. Ja, es ist eine interessante Erfahrung wach zu werden, weil der Arm vor Kälte brennt da er blöd aus dem Bett gehangen hat, aber noch besser ist die Erfahrung, ihm an der Heizung wieder Leben einhauchen zu dürfen ;-)

Kühlschrank und kochen:
Beides mit Gas.
Die meißten Lebensmittel die ich habe halten sich auch ungekühlt; Sollte ich doch mal was für den Kühlschrank kaufen läuft dieser auch nur wenn nötig.
Da ich sehr selten in der Karre koche (bin nach wie vor viel unterwegs und esse überwiegend roh) Hält mein Gas über etliche Monate.
Zuletzt geändert von El Coronel am Sonntag 16. Oktober 2016, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon Manuel Strübing » Sonntag 16. Oktober 2016, 16:16

El Coronel hat geschrieben: und esse überwiegend roh)



Geil auch Fleisch? :grin:

bist du ein BARFER ? :grin:
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon El Coronel » Sonntag 16. Oktober 2016, 18:31

Ich würde am liebsten mit: "Nein, METTaller!" Antworten

Aber leider bin ich als Vegetarier die langweilige Variante :grin:

Und jetzt gibt es Kürbissuppe.
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon der Dritte » Sonntag 16. Oktober 2016, 19:52

@ Holger: Danke für deine Tips zum Wassertank. Einen urigen Ausbau hast du da! :) Dein Quer-Bett ist also nur über dem Fahrerhaus, ohne etwas auszuziehen. Da hast du reingepasst?

@ Mrs Robinson:
ich zog ein etwa dreieckiges Teil bis zum Raumteiler/Bücherregal aus - dieses befand sich an dem Holm wo die Klapptür endet also etwas weiter hinten als Mitte der Schiebetür. Da passen meine knapp 2 Meter diagonal gerade so hin. Habe ich leider nie fotografiert.

Brrrrrr..
Ganz ohne Heizung kenne ich auch. Kurz nach dem Mauerfall in ordentlichem Schneegestöber transportierte ich die Möbel eines Freundes nach Berlin
und machte einen Kurzurlaub im noch leeren LT... ich wußte nicht dass manche Museen auch Dienstag geschlossen waren in der DDR, so auch das Bauhaus in Dessau.
Also wartet man auf Mittwoch. Und Hotels gabs nur in der teuren Intourist-Logik.

Mit Winterjacke im Schlafsack geht sowas, die Psyche erfreute sich am Flämchen :idea: des Campingkochers.
(Und wenn man Gasheizungen hat, wieso geht in 90% der Fälle das Gas nachts zur Neige :evil: )


Mit Primitivausstattungen fuhr ich anfangs einige Touren, Schlafsofa und an die Holme gespaxte Billigschränke mussten es dann aber doch sein.
Unvergessen bleibt ein penetrant im Weg liegendes Reserverad welches ein Freund am Abend entnervt und etwas zu schwungvoll raus beförderte und das rollte und rollte und...


Und so habe ich letztes Jahr auf einer Osteuropareise durch PL UA MD RO SRB HU SK etc... "gewohnt" naja meistens wurde gefahren - hier ging es wirklich um die Fahrtüchtigkeit-,
ein Schlafsack in Farbe der Innenausstattung wirkt recht dezent:
Bild
VG
Holger

Da ich sehr selten in der Karre koche (bin nach wie vor viel unterwegs und esse überwiegend roh) Hält mein Gas über etliche Monate.

Und das Klo steht auch draussen (Foto mit Sven) :grin:
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mangels gescheiter Alternativen wohl auch noch länger...

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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon MrsRobinson » Dienstag 18. Oktober 2016, 19:26

Hallo,

toll wie viele Erfahrungen hier zusammenkommen.
ich habe die Trumatic SL3002, die sich ein wenig schräg zum Fahrerhaus ausgerichtet hinter dem Fahrersitz befindet. Leider konnte ich sie vor der Restauration und dem Ausbau der Möbel nicht testen, da die Gasleitungen nicht richtig angeschlossen waren. Ist ihr Standort denn sinnvoll oder ist es gerade bei dieser Heizungsposition gut, eine Umluftanlage einzurichten, die auch Wärme in die Hecksitzgruppe transportiert? (Manfred, du änderst den Platz ja auch)
Durch eure Infos zur Hinterlüftung und Verteilung der Wärme, denke ich darüber nach, ein Truma Vent Gebläse mit entsprechenden Schläuchen anzuschließen (das leider nur mit Strom betrieben werden kann).

@Hendrik: Wie genau verlaufen denn deine Umluft-Schläuche; gibt es dann einfach kleine Aussparungen in den Möbelbrettern und ab und zu Luftausströmer? Wie kann ich mir das beispielsweise in der Hecksitzgruppe vorstellen, haben die Bänke dann zur Wand hin auf der Sitzfläche Lücken oder Löcher?

LockX hat geschrieben:zukünftig Regalböden mit Abstand zur Seitenwand

Würdest du dazu die Regalböden kürzen, sodass eine Lücke zur Wand hin entsteht?

@ElCoronel: Hört sich weniger komfortabel an, aber scheint auch zu funktionieren :) Wenn du dann mal Strom brauchst, kommt der aus einer Solarzelle? Wie regelst du das mit dem Wasser, wenn du frei stehst?

Zum Wasser allgemein: Habt ihr alle den Truma Boiler oder hat auch jemand die Therme? Der Nachteil, den ich bei der Therme sehe, ist dass man entweder unbedingt die Heizung und Umluftanlage laufen lassen muss, was lange dauert, Strom frisst und im Sommer nicht erwünscht ist. Duscht ihr im LT oder vermeidet ihr das wegen der Feuchtigkeit so gut es geht und habt Alternativen?
Meint ihr, es bringt etwas, die Wassertanks zu isolieren oder gibt es nur durch Beheizen einen Effekt?

...und das waren erstmal genug Fragen für heute :kaffeetasse:
Liebe Grüße und einen schönen Abend an alle,
MrsRobinson
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon El Coronel » Dienstag 18. Oktober 2016, 19:58

Strom:
Wagenplatz: Festanschluß.
Unterwegs Camper: kein Stom, sondern alles über die Batterie; Einziger Verbraucher war eine kleine Lampe im Heck, der Laptop wird auf der Arbeit/In der Uni geladen.
Unterwegs TraPo: kein Strom

Kaltwasser:
Wagenplatz: Stetige Versorgung
Unterwegs Camper: 20l Tank, gefüllt mit Wasserhahn auf der Arbeit und Uni.
Unterwegs TraPo: 1l Wasser am Tag für Spühle und Waschen.

Warmwasser:
Wagenplatz: Boiler mit 10l im Sven Hedin, reicht zum duschen und spühlen allemal ;-)
Unterwegs Camper: Auf der Kochstelle erhitzt für die Katzenwäsche, falls kein Schwimmbad in der Nähe ist.
Unterwegs TraPo: Was ist Warmwasser? :-P

Duschen/Kochen und dadurch Kondenswasser:
Wagenplatz: Der Sven Hedin macht beim Duschen eher wenig Stress mit Kondenswasser, wenn du einmal am Tag gut durchheizt.
Unterwegs Camper: Je nach Außenwetter vermeide ich das kochen.
Unterwegs Trapo: Kondenswasser ist da, sobald du deine Karre anschaust :-P


Ansonsten: TraPo-Variante rate ich von ab; Camper ist OK im Sommer, Sven Hedin bzw durchdachter Ausbau ist auch im Winter machbar.

Sei soviel noch gesagt (Ich will die Überraschung ja nicht gaaaanz versauen sobald es soweit ist):
Ich bin das stetige Leben im LT (Camper) nun wieder satt und es muss was größeres her :grin: :grin: :drive :reifen: !
Der Camper wird dann meine Zweitwohnung vorm Außenposten der Firma :doppel_top:


Grüße,

Martin
Isolation der Wassertanks bringt was, sollten diese außen liegen. Da wir in DE eher kurz unter 0 Grad sind (quasi Nachts -5, Tags +5) Hilft die Iso, diese Schwankungen zu puffern, wodurch das Wasser deutlich seltener gefriert. Der Innenraum sollte überschaubar selten auf unter 0 fallen.
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Re: Leben im LT, Winter im LT

Beitragvon El Coronel » Dienstag 18. Oktober 2016, 20:00

Ou: PS:

Das ich darauf verzichtet habe heißt nicht, dass ich es nicht vermisst habe; meißt entstand solcher Verzicht aus dem "Muss doch auch gehen" Gedanken oder aufgrund unangenehmer äußerer Einflüsse.

Willst du im LT leben rate ich dir dringend diesen so zu bauen, dass du an Scheißtagen duschen, jeden Tag kochen, an kalten Tagen heizen kannst und eine Solarzelle auf dem Dach hast zum Erhalt bzw. wenn was über ist sogar zum Laden von Geräten.

Grüße,

Martin
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